Über das 'Siegen'
Ja macht „Gewinnen“ blind? Gewinnen, ggf. auch auf Kosten anderer, gibt sicher einen „Kick“. Der Gewinner investiert Hirn, Zeit, Training etc. in sein Vorhaben, auch andere tun dies, werden aber eben von dem Gewinner übertroffen. Das Ganze ist zwar nur eine Zeitaufnahme, kann sich eventuell, wenn auch vermutlich selten, über eine ganze Lebensspanne hinziehen. Gewinnen führt zu Anerkennung in der Gesellschaft, der Mensch kann sich im Glanze seines Ruhmes sonnen.
Nehmen wir an, das Siegen geht nicht über
die gesamte Lebensspanne sondern wird irgendwann während des Lebens beendet, bei Sportlern zum Beispiel. Stellt sich die Frage, wie gestaltet sich der Rest des Lebens. Da gibt es sicher sehr unterschiedliche Lebensmodelle, der eine kommt besser damit zurecht, dass es anders ist, der andere schlechter. Ich kann es nicht sagen, da ich nicht wirklich in so einer Situation war, ich kann mir nur vorstellen, dass es nicht unbedingt einfach ist. Wäre sicher interessant, darüber Untersuchungen durchzuführen: „Wie ist das Leben nach dem großen Sieg“, was gibt mir weiterhin das Glück zehre ich ein Leben lang von der Vergangenheit, ändere ich meine Einstellung. Ich sehe, dass viele ihre Einstellung ändern,
oft ist es Hinwendung zu anderen, Nutzung der Bekanntheit bzw. des Ruhmes, um andere zu unterstützen, denn das gibt nachhaltig Erfüllung, auch wenn man nicht mehr anderen Menschen überlegen ist.
Ja, ich mache mir Gedanken darüber, das „Siegen“ zu sehr auf Kosten vieler anderer geht. Stellt sich die Frage: „Kann ich „Siegertypen“ etwas bieten, dass „besser“ ist. Kann ich das nicht, warum sollten sie sich umentscheiden. Wer das Zeug zum Sieger hat, warum sollte er einen anderen Weg wählen, wenn das nur eine 2nd best Lösung ist. Oder kann ich irgendwie Siegen mit Liebe verbinden vielleicht ist das eine Lösung. Die wäre auch eine Frage an die Gesellschaft.
Siegen ja, aber nicht um jeden Preis.
Kann die Gesellschaft die Anerkennung für Sieger relativieren, zum Beispiel, indem der Verlierer ebenfalls ähnliche, ja im Grunde gleiche Anerkennung erhält denn ohne den „Gegner“ gäbe es ja gar nicht die Möglichkeit für interessante, mitreißende Begegnungen. Wenn es eine Lösung wäre, beides zu verbinden, würde dies ein Umdenken in der Gesellschaft erfordern viel mehr Anerkennung und ganz sicher keine Verunglimpfung oder gar Verhöhnung des Verlierers.
Ich erinnere mich an Freizeitfußballspiele, in denen wir mit Herzblut gekämpft und gespielt haben
es fielen viele Tore, hinterher wussten wir gar nicht wer gewonnen hat. Dies könnte ein Weg sein - wenn wir uns sportlich messen wollen, haben wir an dem Vorgang unsere Freude, aber das Ergebnis ist völlig uninteressant ist. Wie heiß es so schön der Weg ist das Ziel….
Sportlicher Wettkampf ist das eine, aber darüber hinaus gibt es ja auch wirtschaftlichen, ja sogar immer noch militärischen Wettbewerb, obwohl die Vergangenheit und die Entwicklung uns gezeigt haben, dass der Einsatz von militärischen Waffen, um die Hegemonie eines Landes zu erweitern, auf jeden Fall in einer Katastrophe für die betroffene
Bevölkerung endet.
Leider ist die Menschheit immer noch nicht in der Lage, global zu denken. Interessen sind immer noch regional bestimmt, obwohl wir doch technisch in der Lage sind, in kürzester Zeit, Informationen, Waren und uns selbst an jeden möglichen Ort auf diesem Globus zu schicken.
Dies ist natürlich auch bedingt durch die ja geradezu extremen Unterschiede in der Vermögensstruktur unter uns Menschen, sowohl auf Regionen als auch auf Individuen bezogen.
Womit wir bei einem Wettbewerb wären, wo
es genau darum geht, Vermögen zu verteilen der wirtschaftliche!
Wirtschaftlicher Wettbewerb ist das die einzige wirtschaftliche Form, um zu mehr Wohlstand für die Menschheit zu gelangen und was hat das Ganze mit Liebe zu tun ? Womit wir bei einem Thema wären, das sicher ein weiteres Kapitel füllen kann.