Warum ?
Ja wie komme ich darauf, dass es die Liebe ist, die der Schlüssel sein kann. Da gibt es verschiedene Gründe. Zunächst einmal ist sie da, irgendwann haben Menschen begonnen, sie zu spüren, sie ist sicher nicht auf Menschen beschränkt, irgendwo in der Evolution ist sie entstanden, woher auch immer dieses Gefühl gekommen sein mag. Es ist ein wenig spirituell, aber dabei kann ich es erst mal belassen. Woher sie kommt, warum sie da ist, das können wir vermuten, vielleicht spüren, wobei wir uns gerade in der sogenannten westlichen Welt seit der Aufklärung mit Gefühlen etwas schwer tun, vermutlich sind sie in der Vergangenheit zu
oft missbraucht worden.
Ich habe sie selbst erfahren, von meinen Eltern, von meiner Familie, von meiner Frau und meinen Kindern, von Freunden und Bekannten, ja mitunter auch von Unbekannten, mal mehr mal weniger - ein großes Glück, das hoffentlich jedem irgendwie und irgendwann mal zu Teil wird.
Ich kann sie geben, so gut ich es vermag, auch das ist mal mehr, mal weniger, aber ich habe ja ein Leben Zeit, um daran zu arbeiten :). Wenn ich es schaffe, macht es mich glücklich und das ist Ansporn genug, es immer wieder zu versuchen.
Liebe ist ein genialer Konfliktlöser, weil sie das Wohl des Gegenübers im Auge hat.
Ich denke, dass die Art von Liebe, die ich
meine, mit dem altgriechischen Begriff „Agape“ ganz gut beschrieben ist. Es ist die selbstlose Art, die absolut nichts fordert, sondern glücklich macht, weil es ihr Ziel ist, dem Anderen etwas Gutes zu tun, freundlich zu sein, zu verstehen, zu verzeihen,…...
Stellt sich natürlich recht schnell die Frage, wenn das so ist, warum machen wir uns Menschen denn so oft unglücklich, warum gibt es so viele Konflikte, die sich nicht lösen lassen oder wenn mal der ein oder andere gelöst wird, schon wieder der nächste auftaucht.
Auch das lässt sich sicher aus der Geschichte und des Zustandes unserer Welt in der Gegenwart erklären. Seit Anbeginn der Welt besteht ein täglicher Kampf ums Überleben,
nur der fitteste überlebt. Die Evolution basiert darauf.
Kampf und Liebe stehen irgendwie im Widerspruch, ich kann und will nicht bekämpfen, was ich liebe. Die Natur hat uns aber Aggressionstrieb und Kampfbereitschaft mitgegeben, sonst würde es die Spezies Mensch nicht geben. Aggression und Kampf findet sich überall, wir benötigen den Tod anderer Lebewesen, um zu überleben. Der Kampf hört aber auch an der Speziesgrenze nicht auf, wir kämpfen innerhalb unserer Spezies. Wir kämpfen um Ressourcen, diese sind derzeit nicht ausreichend für alle da, zumindest so wie sie aktuell verteilt sind. Theoretisch scheint genug für alle da zu sein, aber es ist offensichtlich, dass es immer noch
viele gibt, die nicht genug für ihre Grundbedürfnisse haben.
Nun kann man sagen, weil es nicht genug für alle gibt, bleibt es beim Kampf, für die Liebe ist kein Raum. Aber man kann es auch versuchen, sich anzustrengen, dass es nicht so bleibt. Dazu gehört ganz sicher auch Verzicht, der nicht leichtfällt. Ja da kann es die Auffassung geben: Das Leben ist ein Kampf, der Stärkere wird überleben und hat das Recht, sich zu nehmen, was er will. Wenn andere auf der Strecke bleiben, ist das deren Problem.
Die Frage allerdings, die ich stellen möchte, ist: Macht das wirklich Sinn, macht das überhaupt glücklich???
Dazu dann hoffentlich demnächst mehr….