Wahrheit
Pfauenfeder, Februar 2017
Vorwort
Jeder hat seine Wahrheit.
= Es gibt so viele Wahrheiten, wie es Menschen gibt.
Wahrheit? Oder verwechseln wir die nur mit Wirklichkeit?!
Die Relativierung war einst notwendig, um starre Verhaltensmuster in der Gesellschaft zu entkrampfen. Hat sich inzwischen jedoch selbst überholt und einer Hemmungslosigkeit Raum geschaffen, die nur noch von traditionellen Werten in die Schranken gewiesen werden.
Da wird der Ruf, nach den wahren
Grenzen, immer lauter.
Erfahrung
Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen.
Der Geschmack ändert sich mit den Jahren.
Je mehr Erfahrung wir im Erleben zulassen, desto größer wird die Toleranzgrenze. Dazwischen kann Wahrheit auch zur Geduldsprobe werden.
Beispielsweise dann,
- wenn zwei Meinungen aufeinander prallen. (Zwei Wahrheiten. ? )
- wenn das Herz aufschreit, weil das Auge vorausschauend einen Schmerz gesehen hat, der Verstand aber weiß, dass nichts so heiß gegessen wird, wie es
gekocht wurde.
- wenn die Erwartung keine Zeit findet, um an ihr Ziel zu kommen.
Fazit: Wahrheit und Erfahrung liegen eng beieinander.
Toleranz
Jeder wird in einem Umfeld geboren, das auf ihn einwirkt. Beeinflusst.
Prioritäten umgeben.
Wieder ist der Geschmack der Hauptträger aller Orientierungen
- für Recht und Gesetz
- für Hell und Dunkel
- für Warm und Kalt
Was dem einen ein harmloses Spiel ist, das ist dem anderen ein haarsträubendes
Szenario.
Hier ist die Suppe zu lasch, dort wird noch ordentlich nachgesalzen.
Jeder hat ein Recht auf sein Empfinden, auf seine ureigene Individualität. Auf
die Vertretung seiner persönlichen Meinung, auch wenn sie widersinnig ist.
Fazit: Toleranz hat nichts mit Wahrheit zu tun.
Glaube
Jeder wächst in einem Umfeld auf, darin bestimmte Glaubensinhalte gelebt werden.
- Glaube an Materielles
- Glaube an Wissenschaft
- Glaube an Gott
- Glaube am Hund oder die Katz
- Glaube an Nichts...
- Unglaube auch, der -gelebt- zum Glauben wird...
Und in diesem Glauben, egal welcher Art, wird das goldene Kalb angebetet, weil er, der Glaube, Hoffnung gibt.
Freiheit.
Eine Erfahrung darin, ist die Macht der
Wirklichkeit. Glaube hat also sehr wohl etwas mit Realität zu tun. Mit Denken.
Fazit: Die Wahrheit im Glauben ist auf ein Licht gerichtet, das "Freiheit" heißt
Freiheit
... was ist das? Kann man das essen?
Es ist schwierig über etwas zu schreiben, was man nicht oder kaum kennt.
In unserer postmodernen Zeit scheint Freiheit ein Privileg zu sein. Mit scheelem Blick wird darum allüberall und zur jeder gegebenen Zeit auf gemutmaßt nichtvorhandene Privilegien gezeigt: Freiheit ist nicht für die bestimmt, die nach ihr greifen!
Kann man Freiheit greifen?
In dem Moment wäre sie nicht mehr sie selbst - frei. Ist das logisch? Ich finde es spannend.
Fazit: Die Wahrheit ist mit dem Wort, in seiner eigenen Bedeutung, verbunden
Temperament
Ein Blick in den Himmel - und wir sehen die Sterne.
Für den einen sind sie wie Glühwürmchen, für den anderen die Könige, die früher waren.
Die Dritten möchten ihre Beschaffenheit erleben, die Vierten lediglich aufdecken.
Temperament ist menschlich. Nichts ist menschlicher, als das Temperament.
Die Elemente bestimmen hier die Sichtweise, und niemand wird diese zum Vorwurf machen können, denn sie sind Teil des Menschen.
Feuer, Wasser, Erde, Luft.Naturgegebene Dinge, die seit Urzeiten bestehen.
Und dem Menschen innewohnen.
Fazit: Wahrheit wird hier verwoben. Eine Brücke wird sichtbar. -
Worte
Jeder ist in einem Umfeld hinein gewachsen, darin bestimmte Worte oft oder weniger oft oder gar nicht gefallen sind. Worte informieren, gelten als Kommunikationsmittel ... wenn ich mit dem Hund gassi gehe, schnüffelt er überall herum und "liest seine Zeitung". Sind Worte da nicht mehr als das?
Ihre Eigenbedeutung haben sie längst einer Zweckgebundenheit unterwerfen müssen. Denn wir Menschen sind mehr, als ein Hund, wir können noch weiter. Unsere Sinne nehmen auf, reflektieren, und müssen doch nicht reagieren. Wir können "zwischen den Zeilen" lesen,
können uns um unseren Geschmack kümmern, indem wir uns auf die Zunge beißen. Wir können Heil oder Unheil über uns oder andere bringen, ohne einen Finger dafür krümmen zu müssen.
Nur mit Worten.
Fazit: Es kann nur eine Wahrheit geben
Nachwort
Worte sind unsere Sklaven. Wären sie in Freiheit, kämen sie, ohne dass wir sie rufen, und sie brächten ihre Freiheit mit.
Wollte ich jetzt ein Fazit aus den Fazits ziehen, dann müsste ich gestehen, dass mir "Wahrheit" immer noch nicht im vollen Umfang ersichtlich ist. Ich erkenne einen Weg, aber eine Position nicht. Und ich denke so, dass die Wahrheit gar keine Position vertritt, kein Fixstern ist, sondern flexibel und unmittelbar eine Brücke darstellt, die Wirklichkeit und Möglichkeit verbindet. Mit meinen jetzigen Worten gesagt.
Das Leben selbst sagt von sich: " Ich bin der Weg und das Licht und die Wahrheit!" Erkennen und ehrlich sein und sich nicht ablenken lassen, auch nicht von sich selbst ....
Ehrlich - auch noch etwas, was verrutscht ist: Viele verbinden es mit "nicht lügen" und fertig. Ehrlich aber kommt von Ehre. Ein Dingen, das heute als kitschig oder kultig angesehen wird. Aber ohne Ehre, ist der Neid oder die Halbherzigkeit mehr wert, als die Wahrheit.
Ohne Hoheit, ohne Güte, ohne Gold und Edelsteine, wird Grau als normale Gegebenheit empfunden, Und wenn so
alles grau ist, ist die Langeweile vorprogrammiert. -