Alles wird Rot
Der blutige Mond hat so vieles gesehn,
sie kamen des nachts und sie brüllten so laut,
dann mussten die Männer am Straßenrand stehn,
die Kugel zerfetzten die schwitzende Haut.
Dann bellten die Hunden, sie rissen ein Stück
vom Arme, vom Beine, vom blutenden Bauch,
gemordete Männer, gemordetes Glück,
das ist bei den Unmenschen fröhlicher Brauch.
Sie war sechzehn Jahre, durchdringend ihr Schrei,
und höhnisch bestieg sie die Kriegskompanie,
sie wünschte sich nur noch ihr Ende herbei,
es endete nicht und es endet auch nie.
Der blutige Mond hat schon vieles gesehn,
die rollende Köpfe, das Bombergedröhn,
die Unmenschen bringen den Menschen den Tod,
sie fluten die Erde und alles wird rot.
(c) Rajymbek 02/2017