Vorwort
Die Geschichte darf gerne weiterverwendet werden wenn
1) Kein Geld damit verdient wird
2) Der Name der Autorin bei jeder Veröffentlichung DEUTLICH genannt wird (Susanne Weinsanto aka JeanneDarc)
3) Ich bei weitergehenden Verwendungswünschen VORHER gefragt werde.
Das Bild stammt von Pixabay und darf laut dortiger Lizenzinfo frei für kommerzielle und nicht kommerzielle Projekte verwendet werden.!
Schneeflocke Luisa auf Reisen
Luisa war eine ganz besondere Schneeflocke. Schon seit vielen hunderten, wahrscheinlich sogar von tausenden Jahren, hatte es nie mehr eine Schneeflocke wie Luisa gegeben. Luisa bestand nur zu siebenachtel aus Wasser, das restliche an Luisa war menschliche DNA. Dieses eine menschliche Achtel reichte seltsamerweise aus dass sie nicht wie ihre anderen Schneeflockenfreundinnen sich schnell auflöste, sobald es etwas wärmer wurde.
Auch erging es ihr nicht wie so vielen anderen
ihrer Freundinnen, die zusammenpappten, als wären sie Kartoffelbrei. Sie hatte schon manche ihrer Freundinnen verloren, weil sie von Kindern mit vielen anderen zusammen zu einem Schneemann zusammengebaut wurde. Andere lagen wie Puderzucker auf den Gehwegen und den Straßen herum. Luisa hatte zuviel Menschlichkeit in sich, als dass sie auch so enden wollte. Sie wollte etwas erleben.
Im Moment sass sie auf einer Waschmaschine, doch sie hatte Glück. Ein Fenster flog durch einen Windstoß auf, und ein Lüftchen nahm Luisa sanft hoch und trug sie nach draußen. Als sie draußen war, dachte sie: „Oh, es wird ja schon langsam
dunkel, die Menschen haben wohl alle schon Feierabend....“ Ein laues Lüftchen trug Luisa durch die Straßen, die langsam immer mehr in der Dämmerung versanken. Als Erstes entdeckte sie einen Souvenirshop. Sie schwebte an das Schaufenster und sah dort ein paar Schneekugeln. Luisa fragte sich, ob möglicherweise auch in einer der Schneekugeln eine von ihren Freundinnen war. Doch schnell erkannte sie, dass der Schnee in den Schneekugeln kein echter Schnee sein konnte.
Sie musste und wollte weiter fliegen. Mit dem nächsten Lüftchen, flog sie über eine Kleingartenanlage, in der gerade ein älterer Mann dabei war seinen Garten umzugraben.
Luisa wollte sich diesen Mann näher ansehen, doch das war keine gute Idee. Der Mann erkannte eine Schneeflocke, und diese störte ihn sehr bei seiner Arbeit. Er machte Grimassen und seltsame Bewegungen und letztlich schaffte er es Luisa zu vergraulen.
Luisa flog weiter und als nächstes, kam sie an das Fenster einer Turnhalle, in der sich gerade einige Menschen trafen. Luisa fragte sich, was diese hier taten. Da sah sie ein Schild:
„Willst Du auch fasten? Dann komm zu uns"“ Luisa dachte:
„Fasten? Will ich fasten? Nein, sicher nicht, ich wiege ja schon weniger als 2 Gramm, da noch zu fasten wäre sicher reichlich
übertrieben."
Luisa sah, wie jemand aus der Gruppe eine hochtrabende Rede hielt, offensichtlich prahlte er damit, wie viel er in so wenigen Tagen schon abgenommen hatte. Luisa wollte das nicht mit anhören und so flog sie weiter.
Jetzt kam sie an dem Fenster einer Rechtsanwaltskanzlei vorbei, in der ein Klient sich gerade mitr dem Rechtsanwalt darüber unterhielt, dass er doch eigentlich gar nichts getan hatte, während eine Putzfrau die Räüme bohnerte.
Der Anwalt sagte: „Wie, Sie haben nichts
getan?“ Der Klient sagte: „Na gut, ich habe in einem Labor ein wenig mit Schnee und menschlicher DNA experimentiert und dabei ist mir auch eine Schneeflocke entwischt.“
Ganz gespannt hörte Luisa zu, die schon bald mekte, dass sie die Schneeflocke aus dem Labor war.
Nun wusste sie wo sie her kam und war sehr stolz darauf, denn die meisten Menschen wissen noch immer nicht wer sie sind, woher sie kommen und wohin sie gehen....und in Gedanken sagte sie sich:
„Manchmal wissen sogar Schneeflocken mehr als Menschen...“