Im ernsten Ton
Kindermund
aus dem Lebenskreis
von Marle
Ein Sektglas- voll, stand auf dem Tisch.
"Finger weg! Ist nicht für dich!",
warnt den Sohn der Herr Papa,
als er hinzu gekommen war.
Der Junge nickt, läuft eilig fort,
flüchtet hin zum sicheren Ort.
Denn was der Vater übersah,
längst war im Glas kein Sekt mehr da.
Wenn das Kind zur Schule kommt,
die Zuckertüte es bekommt.
Doch das Bübchen merkt recht schnell
was ihm daran nicht gefällt.
Jeden Tag zur Schule müssen,
konnte vorher er nicht wissen.
Nur ein Geschenk gegen soo viel,
war für ihn ein schlechter Deal.
Drum hatte er am nächsten Tag
bei seiner Mama sich beklagt:
"Hätt' ich das eher mitbekommen.
hätt' ich die Schultüt' nieee genommen!"
Die Schule hatte eingeladen
zum legendären Elternabend.
Zur Rede stellt im ernsten Ton
danach die Mutter ihren Sohn:
"Warum hast nie du was gesagt,
wenn dich der Lehrer hat gefragt?"
Der Junge schaut die Mutter an
und erstaunt erklärt er dann:
"Was fragt er mich? Er weiß es selbst,
erst gestern hat er's uns erzählt!"
Wenn die Jahrmarktszeit beginnt,
erfreut das Kind zum Ausdruck bringt, welch' Karussell es fahren möcht',
denn jedes ist dem Bub nicht recht.
Der Autoskooter soll es sein,
da braucht er keinen Führerschein.
Früh übt sich, denk der Bub und spricht:
"Doch ohne Opa fahr ich nicht!
Der fährt im Auto neben an,
damit ich ihn dann Bumsen kann.
Der Vater fragt mit Wut im Bauch
den Sohn, der wieder Mist gebaut.
"Welche Strafe willst du haben?
Fernsehverbot für vierzehn Tagen
oder Hiebe, die ich gleich
auf deinen Hintern dir gereich!"
Der Junge, clever, gar nicht bange,
überlegt erst gar nicht lange,
sagt: "Ich will die Schläge kriegen,
denn fernsehen kann ich auch im Liegen!"
@ Marlis Stephan
die Bilder, einschließlich Umschlag,
sind kostenlose Clips aus dem Internet