Himmelszeichen
Fensterklar, Gardinen wehn,
gruselschwarz, man kann nichts sehn.
Gedankenwirrwarr wie benommen,
lässt mich nicht zur Ruhe kommen.
Tiefseedunkel, sternenhell,
Träume fliegen Karusell.
Bäume rascheln, Flüsterwind,
irgendwo da schreit ein Kind.
Nein, nicht der Mond hat mich erschreckt.
Irgendwas hat mich geweckt.
Ein Spuk? Ein Geist? Ich weiß es nicht.
Mondlichtzauber, Sternenlicht?
Da, schon wieder dieser Schein!
Flirrend, blitzend und ganz klein.
Polarlichtschön, sekundenschnell,
schemenhaft und blitzlichtgrell
Gedankenspuck schwebt durch die Sphäre,
trotzdem spüre ich nur Leere.
Traum und Wirklichkeit verwischen
Sehnsucht legt sich auf die Kissen.
Wie versteinert lieg ich da.
Auf einmal ist da was ganz nah.
Bist du der, der aus dem Firmament da steigt?
Ist das ein Wink, ein Fingerzeig?
Vielleicht schickst ja du ja grad ein Stück,
von deiner Liebe mir zurück.
Ein zartes Hoffen stellt sich ein,
du könntest doch das Licht da sein.
Nein, du wirst nicht wiederkommen.
Ein Dämon hat dich mir genommen.
Die Schöpfung hat uns so zerrissen.
Herzen brechen, Tränenkissen.
Seelenschmerz lebendig machen,
Kinderträume, Kinderlachen.
Wolkenweich gemaltes Glück.
Will in deinen Schoß zurück.
Zauber, Wunschbild, Utopie?
Begreifen tut man das wohl nie.
Glauben, Hoffen in die Welt,
das dieses Licht da ewig hält.
Das Leben geht, das Leben schreit.
Nur Erinnerung, die bleibt.
Vor Selbstlosigkeit fast blind,
doch Zurückschau'n klingt wie Gegenwind.
Vogelzwitschern, Morgengrau,
jetzt weiß ich's aber ganz genau,
das du da doch im Universum schwebst,
und tief in uns hier weiter lebst.