Verzeih, ich bin allein
Verzeih mein Freund, ich bin allein
und ich möchte es nicht mehr sein.
Die Welt dreht sich, Tag aus, Tag ein.
Mittendrin stehe ich, klein und fein.
Eine Statur, aus Marmor und Stein.
Ein Vogel setzt sich auf mich nieder
und er trällert seine schönsten Lieder,
von dem Sommer, Herbst, dem Winter.
Hatte mir erzählt von seinen Kindern!
Flog dann fort, ich sah ihn nie wieder.
Verzeih kleiner Vogel, bin ein Stein
und konnte somit nicht bei Dir sein.
Wollte Dir sagen, mein Herz ist rein.
Möchte zum Himmel hinauf schreien
und wandern in die weite Welt hinein.
Es ist Abend und ein Mann erscheint.
Ergraut mit den Jahren und er meint,
wäre ich doch so wie Du, ein Stein!
Müsste dann nie wieder alleine sein,
mich Quälen mit Kummer und Pein.
Verzeih mir alter Mann, bin ein Stein
und genauso wie Du, hier ganz allein.
Ich wünschte mir, Du wärst neben mir.
Du könntest von Herzen glücklich sein,
ihn in Dir erleben, den Sonnenschein.
Jahre vergehen, es bröckelt der Stein.
Ich hatte verloren, ein Arm, ein Bein.
Schon aufgehört, eine Statur zu sein,
da war sie gekommen, ein Mägdelein.
Sie reparierte den kaputten Schrein.
Verzeiht mir, bin nun nicht mehr allein.
Ein Brunnen des Lebens ist nun mein
und neben mir steht ein Mann aus Stein.
Ein Kind und ein lieber Vogel in klein,
habe Dank für die Idee, liebes Mägdelein.
Geschrieben und das Bild kreiert,
von Monika Stahl (A