Kurzgeschichte
Magendrücken

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"Neuanfang oder Endstation? Rand zum FB 57"
Veröffentlicht am 07. Januar 2017, 6 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Ich liebe das Leben, diskutiere gern und mache gern Spaß. Respekt und Ehrlichkeit sind mir wichtig. Mein Buch "Die Liebe trifft das Leben" ist am 6.2.15 erschienen.
Neuanfang oder Endstation? Rand zum FB 57

Magendrücken

Magendrücken

Seit Wochen eilte Lisa von der Schule nach Hause, um Günther, den sie im Internet "kennengelernte", zu schreiben.

Es war ein Dienstag, welchen sie sich für ihr erstes Treffen ausgesucht hatten. Lisa war dermaßen aufgeregt, dass sie Magendrücken hatte. Ihre Eltern schliefen friedlich in ihren Betten. Draußen herrschten eisige Temperaturen und Lisa zog noch schnell ihre dicke rote Winterjacke über. Eigentlich wollte sie Günther noch einen Gruß schicken, doch ein Computervirus hatte den PC seit zwei Tagen lahmgelegt. Die Technik ist doch manchmal zu verdammen,

dachte sie empört. Sie freute sich auf das Treffen, auch wenn Günther, wie er schrieb, etwas älter war, blieb sie völlig vorurteilsfrei.

Ihren Eltern hatte Lisa vorerst nichts davon erzählt. Sie würden ihr dieses Treffen sicher ausreden oder gar verbieten wollen. Lisa hatte ihren Rucksack mit ein paar Broten und mit ihrer Zahnbürste bestückt. Sollte es später werden, würde sie ihre Eltern anrufen.

Auf dem Weg zum Bahnhof kamen Lisa erste Zweifel. Was tat sie eigentlich?

Sie kannte Günther doch im Grunde gar nicht. Nachdenklich lief sie die Straße entlang, als sie in einen Hundehaufen

trat, fluchte sie, aber dachte dann, dass es Glück bringt. Gerade fuhr ein Auto vorbei und schmiss grauenvoll laute Geräusche. "Schönen Gruß vom Schaltgetriebe!", rief Lisa hinterher.

Sie war spät dran und rannte die letzten Schritte zur Fahrkartenausgabe. Nun aber schnell, der Zug fuhr gerade ein. Lisa eilte zum Bahnsteig 4 und fiel beinahe die Treppenstufen hinauf, als

ihr Handy klingelte. Es waren ihre Eltern. Eine Weile zögerte Lisa, bevor sie ans Handy ging: "Hallo, was gibt es denn?" Ihre Eltern wollten wissen, es entbehrte nämlich jeder Logik, warum sie nicht auf dem Weg zur Schule war. Ein Arbeitskollege ihrer Mutter hätte

sie auf dem Weg zum Bahnhof gesehen.

Lisa wurde mulmig. Kleinlaut bat sie ihre Eltern, sie vom Bahnhof abzuholen. Nachdem das Telefonat beendet war,

kam ihr eine bittere Selbsterkenntnis. Sie war wohl doch zu blauäugig an das

Ganze herangegangen. Womöglich säße sie am Ende des Tages gefesselt in einem alten Kartoffelkeller. Man liest und hört ja so einiges. Es wäre vielleicht kein Neuanfang mit Günther, sondern der Anfang vom Ende gewesen.

Als sie ihre Eltern sah, weinte Lisa vor Glück und Erleichterung.

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Darkjuls
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Magnolie 
Welch eine Wendung, liebe Marina.
Da ist Lisa ja noch rechtzeitig "aufgewacht".
Herzlichst
Manu
Vor langer Zeit - Antworten
amandaAdams Da hat Lisa aber noch mal Glück gehabt! Nicht alle "Treffen" dieser Art verlaufen so glimpflich. Schade eigentlich...
Lg Amanda
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Gut erzählt - eine Geschichte die so jeden Tag real passieren kann. Danke Dir. LG Loraine
Vor langer Zeit - Antworten
derrainer liebe marina ,
soweit ich es beurteilen kann , ist es dir gelungen ,
wobei deine geschichte , mehr als den rand verdient hätte .

lieben gruß rainer
Vor langer Zeit - Antworten
Tintenklecks Spannender Fastkrimi, der gehört nicht an den Rand, sondern in die Mitte :-) BITTE
lieben Gruß vom Klecks
Vor langer Zeit - Antworten
Memory 
Gut GEschrieben und Lisas Zweifel hast du sehr gut BEschrieben.
Traurig, dass soche Treffen nicht mehr unbefangen möglich sind ...
Lieben Gruß
Sabine
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Gerade noch mal gut gegangen!
Aber warum nur am Rand?

Liebe Grüße
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
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