Dark Prinz See you Tomorro
Kapitel 1:
In der Schule
Mein Name ist Wendy Tiziano, ich bin von irisch-italienischer Abstammung und bin schwer verliebt, in Rudolf, einen Jungen der neu zugezogen und nun in meiner Klasse ist.
Ich hätte nie gedacht das mich das so mit nimmt und ich selbst im Schlaf an ihn denke.
Es ist mein erstes Mal, dass ich solche starken Gefühle für einen Jungen
habe.
Ich weiß nicht, was das ist, was ihn für mich so anziehend macht, da er herumläuft als sei er in der dunkelsten Gothicszene verwurzelt: leichenblasse Haut, schwarze Haare und dann noch seine stechenden Augen, die wie ein bernsteinfarbener See leuchten. Eigentlich eher etwas zum Fürchten und Angst einflößen.
Wenn er mich ansieht, habe ich das Gefühl als würde er mich mit seinen Augen ausziehen und mich dabei am kompletten Körper streicheln. Ich bin ehrlich, in meinen Träumen wünschte ich
mir das schon lange, doch real möchte ich mir Zeit lassen, bis ich alt genug bin, um selbst zu entscheiden, wann es soweit ist, dass ich mich einem Jungen hingebe.
Meine Mutter sagt zwar, ich solle einmal so langsam einen festen Freund haben, mit meinen 15 Jahren, sonst würde ich noch als alte Jungfer enden und später Trübsal blasen. Umso mehr freute ich mich, als ich ihr sagte: „Mama ich bin verliebt“. In drei Tagen habe ich Geburtstag und war am überlegen, ob ich den Jungen einladen soll. Meine Mutter nickte
zustimmend.
Am nächsten Tag sah ich ihn vor der Schule und reichte ihm eine Einladung, die er dankend an nahm und mir dann lächelnd sein Erscheinen mitteilte. Sein Blick trieb mir wieder eine Hitze in den Körper und ich spürte, wie sehr er mich erregte. Sollte er es sein dem ich mich hingebe, und der in meinem weiteren Leben eine wichtige Rolle spielen wird? Fragen über Fragen, die mich beschäftigten.
Plötzlich fauchte mich Jessica an, ich solle die Finger von Rudolf lassen, den er sei bereits vergeben und meine
anmache könnte mir gewaltigen Ärger einbringen. Doch laut lachend schaute ich sie an und sagte zu ihr: „Lass mich in Ruhe du Schnepfe, sonst bekommst du noch Ärger“.
Der erste Stress sollte als bald folgen: Es geschah, dass meine ganze Wäsche nach dem Sport aus dem Fenster geschmissen wurde, als ich gerade unter der Dusche stand. Es kostete mich schon gewaltig Überwindung, nackt vor den anderen Mitschülerinnen herumzulaufen. Vor allem, da jeden Augenblick die Tür geöffnet werden konnte, und die davor lauernden Jungs etwas zu sehen
bekamen.
Aber genau so sollte es kommen: Alle Mädchen hatten den Umkleideraum verlassen, als die eifersüchtige Jessica die Tür sperrangelweit öffnete und rief: „Hier ist eine kleine nackte und füllige Schlampe“. Genau in dem Moment betrat auch schon Rudolf den Raum. Er hielt mir höflich meine Sachen hin, die er anscheinend im Schulhof aufgelesen hatte und sagte: „Zieh dich an, damit du nicht frierst, ich warte draußen auf dich“. Dann drehte er sich diskret herum und verließ den Raum.
Mann war mir das peinlich, dass ausgerechnet er, mein heimlicher
Schwarm mich so unbekleidet gesehen hatte. Ich konnte nun wohl vergessen dass Rudolf weiteres Interesse hegte, mich näher kennen zu lernen.
Umso überraschter war ich, als er wirklich draußen stand und auf mich wartete. Er lud mich freundlich und mit einem Lächeln im Gesicht auf ein Eis ein. Wir gingen zusammen ins Café Schraden und bestellten dort das leckerste Eis, das ich kannte: Black Mamba. Wir unterhielten uns angeregt, und ich fragte Rudolf, weshalb er mir so selbstlos geholfen hatte. Darauf erzählte er mir, dass er noch neu hier sei, und sehr wenige Leute kenne. Und
das Verhalten von Jessica fand er nicht gut, in einer Klasse sollten doch alle zusammenhalten und sich nicht gegenseitig bekriegen. Er wollte nur freundlich, höflich und hilfsbereit sein, und den Frieden in unserer Klasse fördern. Das passte so ganz und gar nicht zu seinem äußeren, erzählte ich ihm, worauf er sich für meine Offenheit bedankte, und hinzufügte: „Kleider machen halt doch nicht immer Leute“. Dann lachten wir gemeinsam und genossen unser leckeres Eis.
Rudolf kam dabei wohl mit seiner Nase etwas zu nahe an den Becher, denn er hatte plötzlich einen Sahnekleks auf der
Nasenspitze. Ich fasste all meinen Mut zusammen, bat ihn, mir in die Augen zu schauen, und leckte die Sahne von seiner Nase. Das überraschte ihn anscheinend sehr, denn er saß wortlos und mit geöffnetem Mund da. Nach einer Weile durchbrach ich die Stille, und sagte: „Ich muss mich ja noch bei dir für deine Hilfe bedanken, was hätte ich nur ohne dich gemacht!“ und gab anschließend dem immer noch verdutzt drein schauenden Rudolf einen kurzen Kuss auf seine Nase. „Die wasche ich jetzt aber bis Morgen nicht mehr, damit ich ein Andenken von dir habe, Wendy“ erwiderte er
gekonnt.
Nachdem wir beide unser Eis aufgegessen hatten, fragte ich Rudolf neugierig und etwas schüchtern: „Hoffentlich warst du nicht von meinem Anblick in der umkleide schockiert, denn die frühreife Jessica hat doch einen viel schöneren Körper und weiblichere Rundungen als ich“. Rudolf nahm meine Hand, und ich merkte, dass meine Handfläche nass war, war das Angstschweiß? Dann beruhigte er mich: „Keine Angst, was ich sah war sehr schön und anregend, du brauchst dich nicht hinter der aufgesetzten Jessica zu verstecken. Ich mag diese Art Mädchen
nicht, die andere abfällig behandeln, und denken, sie können jeden Jungen erobern.“ Mein Herz pochte, als ich das vernahm. Dann fügte Rudolf noch hinzu: „Ja, ich weiß, die Jessica hat ein Auge auf mich geworfen, das ehrt mich zwar, aber ich bin mir auch sicher, dass sie nur mit mir spielen würde, um ihr Ego zu steigern.“
Ich saß zunächst wortlos und erstaunt da, das hatte ich Rudolf gar nicht zugetraut. Dann sagte ich ihm: „Du bist echt Klasse! Ich freue mich schon, wenn du bei meiner Geburtstagsparty dabei bist“. Wir wanken den Kellner heran, um zu bezahlen. Als ich meine
Geldbörse öffnen wollte, sagte Rudolf: „lass stecken, ich lade dich ein, als Entschädigung für die Schmach, die du vor der Klasse erlitten hast“. Darauf entgegnete ich ihm: „dann hast du was gut bei mir… du bist echt ein toller Kerl“.
Dann verließen wir die Eisdiele. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite standen einige Klassenkameraden von uns um Jessica versammelt und himmelten sie an, was ihr offensichtlich gefiel. Rudolf fasste zunächst meine Hand, zog mich an sich und umarmte mich. Dann gab er mir einen feuchten Kuss auf die Wange und verabschiedete sich: „Ciao, bis
Morgen im Unterricht“. Das blieb Jessica und ihren Anbetern nicht verborgen, und sie gafften mit weit geöffneten Mündern zu uns herüber. Ich wurde dabei knallrot im Gesicht, wand mich ab und ging innerlich gestärkt nach Hause. Dort angekommen erzählte ich meiner Mutter von der Begebenheit. Sie meinte nur: „Der Rudolf scheint ja ein ganz netter zu sein, Wendy.
Ich bin schon gespannt, ihn auf deiner Party kennen zu lernen“.
An dem Abend bekam ich im Bett meine ersten schmutzigen Gedanken und ich wünschte mir das Rudolf bei mir wäre. Ob ich ihm wirklich gefalle? Ging es
durch meinen Kopf. Ich stand auf, stellte mich vor den großen Spiegel und schaue mich musternd an. Als ich mein dünnes Hemdchen anhob kam mir Zweifel: Welcher Junge steht denn auf mollige Mädchen mit Bauch und dickem Po? Meine Brüste waren zwar nicht klein aber dafür nicht so stramm wie die von Jessica, die konnte sogar ohne BH herumlaufen und es bewegte sich nichts dabei.
Plötzlich bekam ich einen Gedankenblitz und hatte das Gefühl als würde Rudolf zu mir sprechen: „Du siehst bezaubernd aus und ich liebe deinen runden, weichen und weiblichen Körper, und du
brauchst keine Angst zu haben dass eine andere bei mir eine Chance hat.“ Angespornt durch diese Gedanken, zog ich mich nun komplett aus, legte mich in mein Bett und schlief sofort ein.
Am darauf folgenden Tag, ich kam gerade an der Schule an, hielt mich Jessica mit ihrer Clique auf und fing an mich zu beleidigen. „Boah stinkst du heute nach Euf, hattest wohl feuchte Träume" pöbelte sie mich an „Oh Rudolf , ja, ja nimm mich„ fügte sie noch hinzu. Alle fingen an zu Lachen und schon hatte ich von ihr eine Ohrfeige eingefangen. „Lass meinen Freund in Ruhe“ entgegnete ich ihr, und bevor sie
mir noch eine runter hauen konnte, packte Rudolf ihr Handgelenk und schaute sie durchdringend an.
Sie bekam es mit der Angst zu tun, wie alle anderen auch, als Rudolf leise aber bestimmt sagte: „Lasst Wendy in Ruhe". In seiner Stimme lag ein gewisser Unterton der selbst mir unheimlich vor kam. Anschließend flüsterte er mir ins Ohr: „Einen schönen Körper hast du denn ich habe dich in meinen Gedanken gesehen wie du vor dem Spiegel standst“.
In mir stieg die Schamesröte auf, hatte er mich wirklich gesehen? Aber wie?
Mein Zimmer liegt in der ersten Etage. War er auf den gegenüber liegenden Baum geklettert um mich zu beobachten? Diese Fragen schossen mir durch den Kopf, da spürte ich seine Hand und ich wurde aus meinen Gedanken gerissen.
Ich glaube, das war gut so, denn die Vorstellung, dass mich Rudolf nackt sah, war mir sehr peinlich. Ich war ja noch so schüchtern und unberührt.
Gemeinsam betrat ich mit Rudolf die Schule und wir begaben uns in unser Klassenzimmer. Die Anderen, alle voran Jessica saßen schon auf ihren Plätzen
und tuschelten heimlich. Die Lehrerin betrat den Raum, und es wurde still. Wir alle hatten große Angst vor der alten Frau mit ihrem vom Leben gezeichneten Gesicht. Sie war sehr streng zu uns, und duldete keine Störung des Unterrichts. Ich konnte mich nicht richtig konzentrieren, denn mir schwante übles. Warum hatten die anderen Klassenkameraden so plötzlich Heimlichkeiten vor mir? Jessica schien einen Plan auszuhecken. Und das war sicher nichts Gutes!
Hinter mir saß ein Junge, Günther, nicht besonders hübsch, aber er war hoffnungslos vernarrt in Jessica, und tat
alles, was sie von ihm verlangte. Sie nutzte ihn immerzu aus, ohne dass er es wahrhaben wollte. Es dauerte nicht lange, und ich spürte, dass sich mein Stuhl bewegte. Neben mir saß Gerlinde, die bisher immer zu mir hielt, und wir vertrauten uns gegenseitig fast alles an. Ja, man konnte sagen, dass wir beide Freundinnen waren, bisher zumindest. Ich schaute Gerlinde fragend an, aber sie wich meinen Blicken aus.
Ich wollte wieder dem Unterricht folgen, was mir jedoch sehr schwer fiel. Als die Lehrerin an die Tafel schrieb, und mit dem Rücken zu uns stand, wurde mir plötzlich der Stuhl
unter dem Gesäß weggezogen und ich kippte mit lautem Knall seitlich in den Gang zwischen den Tischreihen. Das konnte nur der Unhold Günther mit seinen Füßen gewesen sein, schoss es durch meinen Kopf, und während ich aufstand, schaute ich ihn vorwurfsvoll an. Die ganze Klasse lachte laut auf, die ganze Klasse! Nur Rudolf nicht, er saß schräg hinter mir auf der anderen Seite des Gangs und schaute mich mitleidig an. Dann stand er auf hob meinen Stuhl auf und half mir, mich wieder hinzusetzen. Wieder hatte er diesen durchdringenden Blick, mit dem er diesmal Günther
traf.
Der Lehrerin blieb diese Unruhe nicht verborgen. Sie drehte sich um, kam auf mich zu und fuhr mich scharf an: „Du hast den Unterricht gestört, dafür musst du heute Nachmittag nachsitzen! Du meldest dich nach dem Unterricht bei mir!“ Rudolf wollte gerade seine Stimme erheben, um mich zu verteidigen. Aber die Lehrerin ließ ihn nicht zu Wort kommen und schrie ihn an: „Rudolf, du bist zwar neu hier, aber auch du musst lernen, dass der Unterricht nicht gestört werden darf, deshalb wirst auch du heute Nachmittag nachsitzen“. Unsere Mitschüler – von Klassenkameraden
konnte man ja bei dem Verhalten nicht mehr sprechen grinsten und tuschelten, bis die Lehrerin „RUHE“ schrie. Auf der Stelle kehrte Stille im Klassenzimmer ein.
Nach dem Unterricht meldete ich mich gemeinsam mit Rudolf bei der Lehrerin im Lehrerzimmer, die Anderen hatten sich schon in einer Reihe auf dem Weg dorthin aufgestellt, und deuteten auf uns und tuschelten weiter. Es war für mich sehr erniedrigend, und wie ein Spießrutenlauf. Ich hatte Rudolf mit hineingezogen, ohne es zu wollen, und er muss jetzt vor lauter Hilfsbereitschaft mit mir
nachsitzen.
Rudolf klopfte an die Tür des Lehrerzimmers, die alte Lehrerin öffnete und bat uns hinein. „So, zur Strafe für euren Ungehorsam müsst ihr als Erstes die Tafel säubern. Anschließend ist der Fußboden einzulassen. Hier ist das Wachs dazu.“ Sie drückte uns eine Packung Holzwachs in die Hand und merkte noch an. „Aber bitte ganz gleichmäßig, ich komme später vorbei zum Kontrollieren“.
Mit Rudolf ging ich unter dem Gelächter der Mitschüler zurück zum Klassenzimmer. Ich wurde rot und blass
zugleich. Rudolf versuchte mich aufzumuntern, gab mir einen Klaps auf die Schulter und sagte: „Ach Wendy, Kopf hoch, das Schaffen wir schon“.
Im Klassenzimmer wischten wir zuerst die Tafel. Ich voran mit dem Schwamm, und Rudolf hinterher mit dem Lappen zum Trocknen. Dabei beschäftigten mich die gleichen Gedanken, wie früh vor der Schule. Wie konnte mich Rudolf vor dem Spiegel gesehen haben? Meine Neugier war so groß, dass ich schließlich Rudolf darauf ansprach. Dieser grinste etwas schelmisch und sagte: „Keine Angst Wendy, ich habe nicht durchs Fenster gespitzt, aber ich
habe hellseherische Fähigkeiten, und konnte dich in meiner Gedankenwelt vor dem Spiegel sehen.“ Das beruhigte mich zwar einerseits, anderseits war es aber auch beunruhigend, wenn Rudolf solche Fähigkeiten besaß, was sollte ich da noch alles erleben?
Als wir endlich fertig waren, kam noch der Boden dran, ich vergaß, dass ich an diesem Tag mein Kleid anhatte und ich zuvor auf der Toilette meinen Slip ausgezogen hatte, weil ich mir vor lauter Angst mir ins Höschen gemacht hatte. Hoffentlich merkt Rudolf das nicht, schoss es durch meinen Kopf. Da berührten sich auch schon unsere Hände
und durch meinen Körper fuhr ein Blitz, der mich ohnmächtig werden ließ.
Als ich wach wurde, lag ich auf der Krankenstation der Schule und an meinem Bett saß Rudolf, hielt meine Hand und ich fragte ihn was passiert sei.
Die Sanitäterin antwortete noch bevor Rudolf seinen Mund öffnen konnte: „Du bist zusammengebrochen und der junge Mann hat dich hierher getragen“. Ich schaute Rudolf fragend an und er lächelte viel sagend zurück. Er wusste es, kam mir sofort in den Sinn und ich wurde knallrot im Gesicht.
Als es mir wieder besser ging, begleitete
er mich noch heim bis zur Haustür, ohne ein Wort zu sagen. Dann verabschiedete er sich und flüsterte leise: „Schöner Anblick und dann bis morgen“…