Die Bäume flogen an mir vorbei, als ich im Auto saß und nach Hause fuhr. Meinen Ellenbogen hatte ich am Fenster abgestützt und ich schaute hinaus. „Schatz wir sind gleich da“, sagte meine Mum. Mich interessierte es wenig ob wir gleich da waren oder nicht. Dann bogen wir in die Einfahrt zu unserem Haus. Man konnte jetzt nicht sagen, dass ich mich freute wieder Zuhause zu sein, aber ich war froh endlich aus der Klapse raus zu sein. Wieso hatte sie mir das nur angetan? Das fragte ich mich schon die ganze Zeit, aber ich konnte es ihr auch nicht verübeln. Sie machte sich ja nur
Sorgen um mich. Trotzdem hatte es genervt, ich hatte drei Monate in der Schule verpasst und das, obwohl ich doch auf eine neue Schule gehen sollte. Sie schaltete den Motor aus und ich machte die Tür auf. So schnell wie ich konnte, lief ich ins Haus, die Treppe hinauf in mein Zimmer. Ich hatte das erste Stockwerk für mich alleine. Als ich in mein Zimmer kam, erstarrte ich und riss die Kopfhörer aus meinen Ohren. „Mum!“, schrie ich die Treppe hinunter. Sie stand immer noch an der Tür und fragte: „Ja?!“ „Was hast du getan?!“, rief ich entsetzt. Langsam kam sie die Treppe hinauf und meinte, als sie hinter mir stand: „Ich dachte, dass du ein bisschen
Veränderung vielleicht ganz gut fändest.“ Wütend drehte ich mich zu ihr herum: „Nein! Ich freue mich nicht über eine Veränderung! Aber ich nehme es jetzt so hin!“ Sie schaute mich schuldbewusst an und fragte leise: „Soll ich dir beim wieder einrichten helfen?“ Ich schüttelte nur den Kopf und dann ging sie schnell die Treppe hinunter. Da sie wohl in die Küche wollte. Wir wohnten in einer Einfamilienhaushälfte mit Erdgeschoss, erstem Stockwerk und dem Keller. Das Erdgeschoss bestand aus einem Wohnzimmer, einer Küche und einer Gästetoilette. Im Erstenstock hatte ich
ein Badezimmer, ein Ankleidezimmer und mein Schlafzimmer. Meine Mum hatte ihre Zimmer im Keller. Dort hatte sie ein Arbeitszimmer, was zugleich auch Gästezimmer war, ein Schlafzimmer und ein Badezimmer. Sie hatte sich freiwillig dazu entschieden in den Keller zu gehen und das hatte ich gerne angenommen, da ich Keller nicht besonders mochte. Wir lebten alleine, mein Dad ist vor zwei Jahren im Krieg gestorben. Sie hatte es ja nur gut gemeint, in dem sie alles aus meinem Zimmer geräumt hatte. Zwar standen meine Möbel immer noch am gleichen Platz, aber es sah ziemlich trostlos aus. So wie in der Klinik. Das musste ich schnell wieder ändern. Aber
wie? Schnell schnappte ich mir meinen Laptop von meinem Schreibtisch und warf mich mit ihm auf mein Doppelbett. Das Bett stand in der linken Ecke von meinem Zimmer. An der gegenüberliegenden Wand, war ein riesiges Erkerfenster mit großer Fensterbank, auf der ich sitzen konnte. Das war eigentlich mein Lieblingsplatz, doch da meine Mum auch diesen leer geräumt hatte, musste ich mich aufs Bett setzten. Mein Laptop war mit Stickern zu gekleistert, damit keiner unbedingt sah, dass es ein Mac-Book war. Als Hintergrundbild hatte ich ein Bild von mir und meine Dad, bevor er gegangen war, es war das letzte Bild, was es von
ihm gab. Bevor ich ins Internet ging, machte ich mein Lieblings Album von Panic! at the Disco an. Danach ging ich auf Pinterest um mir neue Ideen zu suchen, wie ich mein Zimmer gestalten konnte.
Nach drei Stunden hatte ich einige schöne Ideen gesammelt und ging dann wieder hinunter in die Küche. Mum hatte Lasange gemacht. Ich setzte mich an den Tisch und sie stellte mir einen Teller mit Gabel vor die Nase. Die Ärmel meines Pullis zog ich mir über die Hände, dann nahm ich die Gabel und fing langsam an zu essen. „Ich hoffe, dass du nicht mehr ganz so sauer auf mich bist“, sagte sie.
Ich schaute sie an und meinte: „Ist schon okay, alles cool. Du musst nur mit mir Einkaufen fahren.“ Mum lächelte mich an und erwiderte: „Das mache ich doch gerne.“ Das war mir schon klar gewesen, da sie Einkaufen liebte. Ihr war auch egal wo, hauptsache sie konnte mit mir durch die Gänge schlurfen und schnöfen. Nach dem Essen half ich meiner Mum noch spülen und die Sachen wegräumen und dann ging ich wieder nach oben. In meinem Zimmer ging ich die kleine Wendeltreppe, die unters Dach führte hinauf und schaute mich dort um. Dort hatte Mum zum Glück nichts verändert, sonst hätte ich sie wahrscheinlich umgebracht. Ich hatte den Dachstuhl zu
einem Tanzsaal umgebaut. Wir hatten Pakett verlegt, an der langen Seite, die nicht schräg war, hatte ich Spiegel angebracht, die über die ganze Wand reichten, von der Decke bis zum Boden. An der einen kurzen Seite war eine Tanzstange und an der gegenüberliegenden Seite eine paar Geigenhalterungen, in denen meine Geigen hingen. Am Treppenaufgang stand meine Musikanlage. Ich nahm meine dunkel blaue Geige von der Wand, den Bogen in die Hand und strich zaghaft mit ihm über die Saiten. Sie war immer noch perfekt gestimmt. Die Leidenschaft packte mich und ich fing an zu spielen. Mit schnellen Bewegungen ließ ich den
Bogen über die Saiten tanzen. Ich nahm nichts mehr wahr, außer der Musik die ich machte. Es war berauschend und fesselte mich an sich. Doch ich blieb nicht dabei stehen, nein, ich fing an zu tanzen, während ich spielte. Mit dem Spielen hörte ich erst auf, als mir meine Finger weh taten. Ich erschreckte mich tierisch, als ich meine Mum auf der Treppe stehen sah. Sie hatte Tränen in den Augen und schaute mich voller Stolz an. Dann drehte sie sich um und ging wieder hinunter, da sie wusste, wie unangenehm mir das war, wenn man mir beim Spielen zusah. Nachdem ich gehört hatte, wie sie meine Zimmertür
zugemacht hatte, sank ich auf den Boden und fing an zu weinen. Ich war einfach so überwältigt von meinen Gefühlen, dass ich weinen musste. Es war schon elf Uhr als ich meine Geige wieder weg hing und hinunter in mein Bett ging. Mum hatte es für mich bezogen, das war unglaublich lieb von ihr. Erst als ich in meinem Bett unter meinen Decken lag, merkte ich, wie müde ich eigentlich war. Recht schnell schlief ich ein. Am nächsten Morgen wachte ich um zehn Uhr auf. Verschlafen ging ich in die Küche und machte mir einen Kaffee. Als Mum mich so in der Küche sah, musste sie lachen. „Was?“, fragte ich sie. Sie
lachte mich an und meinte: „Dieser Anblick hat mir einfach gefehlt.“ Bevor ich in der Klinik war, mochte ich meine Mum nicht so besonders, aber in der Klinik haben sie mir die Augen geöffnet, dass sie nur mein Bestes wollte und sich Sorgen um mich machte und mich deshalb dorthin gebracht hatte. Ich lachte mit ihr und ging dann mit meiner Schüssel Kaffee in mein Ankleidezimmer. Die Schüssel stellte ich auf dem kleinen Nachttisch, der neben der Tür stand, ab und schaute mich dann in meinen Klamotten um. Es wurde Zeit um mal wieder auszumisten und neue Sachen zu kaufen. Also nahm ich alle Oberteile und Hosen aus dem Schrank,
die mir nicht mehr gefilen oder zu groß war und packte sie in einen Wäschekorb. Diesen brachte ich dann zu meiner Mum hinunter: „Ich habe hier ein paar Sachen, die mir nicht mehr passen oder die mir nicht mehr gefallen, kannst durchschauen wenn du willst. Können wir neue Sachen kaufen?“ Sie lächelte mich an: „Zieh dich an und wir fahren los ins Einkaufszentrum.“ Yay. Endlich mal was, was mit meiner Mum Spaß machte. Schnell rannte ich dir Treppe hinauf und zog mir eine schwarze SkinnyJeans und ein weinrotes Top an. Da es noch recht warm war, brauchte ich nur meine schwarze Lederjacke drüberziehen. Zuletzt schlüpfte ich in meine schwarzen
Vans und dann konnte es auch schon los gehen. Mum war auch schon fertig und wartete schon im Auto. Die Haustür zog ich hinter mir zu, während ich die Teppen hinunter sprang. Der Weg bis zum Einkaufszentrum war nicht sehr weit und so waren wir auch recht schnell dort. Zuerst gingen wir in einen Deko- und Bastellade, indem wir ein paar Lichterketten, Büroklammern und noch vieles mehr für mein Zimmer kauften. Die Sachen brachte ich ins Auto, während Mum uns bei Dunkin Donuts jedem einen Donut und einen Kaffee kaufte. Es hatte lange gedauert, bis ich wieder Donuts essen konnte, denn
nach dem Tod meine Dads war ich aus Trotz in eine Magersucht gefallen, die ich ein Jahr mit mir herumtrug und sie dann in einem einjähigem Kampf besiegte. Ich hatte gelernt, dass mein Körper schön war, so wie er war und dass die meisten Jungen auf ein paar Kurven standen und nicht auf Klappergerüste. Doch bis das alles in meinem Kopf angekommen war, war es ein harter Weg gewesen. Das ich diese eine Krankheit besiegt hatte, hieß nicht, dass ich sie alle besiegt hatte. Die schwere Depression hatte ich immer noch und die würde wahrscheinlich auch nicht so schnell verschwinden. Meine Suicidgedanken sind auch immer noch da, aber sie sind
nicht mehr so stark, dass sie meinen Alltag beherrschen, so wie es vor dem Klinikaufenthalt war. Das Ritzen hatte ich allerdings auch in den Griff bekommen, mit ein paar sehr guten Skills. Nachdem wir unseren Kaffee ausgetrunken hatten, ging es an die lieblings Disziplin meiner Mum, Power Shoppen mit ihrer Tochter. Sie hatte es schon immer geliebt und wahrscheinlich würde sie es auch immer lieben. Wir gingen in einen von den vielen Läden und schauten uns um. Mum suchte ein paar Hosen heraus und schickte mich schon einmal anprobieren. Ich hatte
gerade die erste schwarze Riped Jeans an, als sie auch schon mit den ersten Oberteilen um die Ecke kam. Sie waren ebenfalls alle schwarz, aber das störte mich nicht, denn ich liebte schwarz. Das erste Top, welches sie mir hinhielt, fiel sehr locker und war vom Decolté bis zum Hals mit Spitze. Sehr schönes Teil eigentlich. Wir hatten sehr viel Spaß und ich hatte am Ende eine ganze Menge neuer Klamotten, die alle meine Mum bezahlte. „Oh Gott Mum, lass uns noch Schuhe schauen gehen“, meinte ich. Sie nickte nur und steuerte auf den nächsten Schuh-Store zu. Ich folgte ihr, mit den Tüten in den Händen. Sie suchte sofort fünf Paar Schuhe heraus und stellte sie
mir an einen Platz, damit ich sie anprobieren konnte. Sie hatte teilweise echt einen guten Geschmack. Zum Beispiel bei den Hochfront-Pumps mit den schwarzen Strasssteinen auf dem drei cm hohen Platou und dem Absatz. Wir kauften ein neues Paar Vans und diese schwarzen Hochfront-Pumps. Nach dem Shoppen waren wir noch zum Chinesen Essen gefahren, da es schon sechs Uhr gewesen war. Zuhause war ich dann gleich mit den Tüten in meinem Ankleidezimmer verschwunden und hatte angefagen die Sachen weg zu räumen. Mum war unten im Wohnzimmer und schaute sich irgendeine Serie an, das
machte sie Abends gerne. Ich machte meine Tür zu und leise Musik an, damit sie nicht hörte, was ich hörte und ich den Fernseher nicht mehr hörte. Heute hatte ich mich für Lindsey Stirling entschieden. Sie war mein absolutes Vorbild und nur wegen ihr hatte ich angefangen Geige zu spielen. Das könnte ich eigentlich auch gleich noch machen. Doch dann fiel mir ein, dass ich ja das Zeug für mein Zimmer jetzt da hatte. Also entschied ich mich dafür lieber erst mal wieder mein Zimmer fertig zu machen. Damit ich das schon einmal fertig hatte, wenn ich am Montag wieder in die Schule musste.
Die ganze Nacht hatte ich durchgemacht um mein Zimmer fertig zu bekommen. Zuerst hatte ich die Regalbretter für mein Bücherregal an die Wand gebracht, diese hingen jetzt in der Form eines Notenschlüssels an der Wand. Meine Bücher hatte ich auch schon wieder eingeräumt. Dann hatte ich noch einen Himmel aus Lichterketten an die Decke über meinem Bett gemacht. Es sah aus wie ein Sternenhimmel. Dann hatte ich die wenigen Kosmetik Produkte, die ich hatte auf meinem Schminktisch zurecht geräumt. Meinen lieblings Nagellack hatte ich auf einer Etagere dazu gestellt.
Zum Schluss hatte ich meine ganzen kleinen Kissen und so wieder auf der Fensterbank verteilt und eine Lichterkette mit kleinen Bällen über den Lämpchen an der Decke dort angebracht und war dann eingeschlafen. Meine Mum weckte mich um zwölf Uhr: „Schatz, es gibt Mittagessen.“ Ich wachte mit tierischen Rückenschmerzen auf und ging dann zu ihr in die Küche. Sie hatte Pfannengyros mit Reis gemacht. Es roch schon genial und es schmeckte auch so. Nach dem Essen zog ich eben einen Kaffee weg und ging dann wieder nach Oben. Dort zog ich mir eine Leggings, ein
Tanktop und meine Balletschuhe an. Ich merkte jetzt schon, wie sich das nächste, große Tief anbahnte. Immerhin musste ich morgen wieder in die Schule. Wie gut, dass ich keine Panik vor der Schule hatte. Also ging ich nach Obend in meinen Tanzsaal. Dort drehte ich meine Tanz-Playliste auf und band meine schwarzen Haare zusammen, bevor ich anfing zu tanzen. Es war keine richtige Choreo, sondern mehr einfach nur wildes getanze. Irgendwann schnappte ich mir meine schwarze Geige von der Wand und fing an auf ihr zu spielen, während ich tanzte. Nach drei Stunden, taten mir die Finger weh, die Beine auch und ich war total kaputt. Verschwitzt ging ich ins
Badezimmer und ließ mir ein heißes Bad ein. Meine Sachen schmiss ich in den Wäschekorb, der in meinem Badezimmer stand, band mir die Haare zu einem Knoten hoch und stieg dann in die Wanne. Meinen Kopf legte ich auf dem Rand der Wanne ab und meine Beine winkelte ich leicht an. Gedankenverloren strich ich über die waagerechten Narben an meinem rechten Bein. Meine Finger glitten über jede Einzelne, egal wie klein sie war, denn sie waren alle ein Teil von mir. Eine Stunde lag ich im Wasser, bevor ich wieder aus der Wanne stieg. Nur in ein Handtuch gehüllt lief ich in mein Ankleidezimmer, schlüpfte in eine schwarzen Spitzen Tanga und einen
passenden BH und legte mich dann auf mein Bett. Um sechs Uhr klingelte mein Wecker und ich quälte mich aus meinen Bett. Die ganze Nacht hatte ich einfach nur so da gelegen und an die Decke gestarrt. Schnell zog ich mir eine schwarze Jeans und ein schwarzes Top an, bevor ich in die Küche ging und mir einen Kaffee machte. Nach meinem ersten Kaffee ging ich wieder hinauf und packte meinen Rucksack für den ersten Tag. Plötzlich wurde mir übel, ich rannte ins Badezimmer und übergab mich. Ich war leider ein sogenannter Stresskotzer, das heißt immer wenn ich zu viel Stress
hatte, musste ich mich übergeben. Nachdem ich mir den Mund ausgespült und mir meine Zähne geputz hatte, ging ich wieder in die Küche und machte mir einen zweiten Kaffee. Denn ich hatte immer noch genug Zeit. Als dann auch meine zweite Schüssel Kaffee leer war, stellte ich meinen Kaffeebecher für Unterwegs unter die Maschiene und drückte den Knopf. Während der Kaffee in den Becher lief, holte ich meinen Rucksack, zog mir einen Strickjacke über, dann meine Lederjacke und schlüpfte dann in meine Vans. Bevor ich die Treppe hinunter ging, steckte ich meine Kopfhörer in mein iPhone, schaltete die Musik an und hüpfte dann
die Treppe hinunter. Mit meinem Kaffeebecher in der Hand und der Musik auf den Ohren, fuhr ich auf meinem Skatebord zur Schule. Vor dem Gebäude erstarrte ich und wollte eigentlich wieder zurück nach Hause gehen.
Schreib mir was!
Mit einem ungutem Gefühl im Magen betrat ich das Gebäude. Mein Skateboard stellte ich in mein Schließfach und machte es dann wieder zu. Die Musik drehte ich voll auf, damit ich die Geräusche und Gespräche die in meiner Umwelt statt fanden, nicht hörte. Da ich meinen Stundenplan schon hatte musst ich ihn mir nicht mehr abholen, sondern konnte direkt zum Raum gehen. Wir konnten noch nicht hinein, da er noch nicht aufgeschlossen war und so stellte ich mich an die Wand gegenüber der Tür. Schnell merkte ich, wie mich einige meiner Mitschüler kritisch beäugten.
Doch das machte mir nichts oder zu mindestens tat ich so, als würde es mir nichts ausmachen. Als unser Lehrer kam und die Tür aufschloss, stieß ich mich von der Wand ab und folgte dem Lehrer in den Raum. Er zeigte auf einen Platz hinten am Fenster, der noch frei zu sein schien und ich mich dahin setzten sollte. Als dann endlich alle saßen und leise waren, sprach er: „Morgen Leute, wie ihr sehen könnt, habt ihr eine neue Mitschülerin. Vielleicht sagst du ein paar Worte zu dir.“ Dabei sah er mich direkt an. Ich verdrehte die Augen und meinte: „Ich bin Destiny Jackobson und ich gebe euch einen gut gemeinten Rat, wenn ihr mich mit Kopfhörern seht, dann sprecht
mich einfach nicht an und gebt mir keine Spitznamen.“ Das war meiner Meinung nach, alles was ich zusagen hatte. „Wieso kommst du jetzt erst zu uns in die Klasse?“, fragte mich so ein blondes Modepüppchen. Genervt antwortete ich: „Das hat dich nicht zu interessieren.“ Sie drehte sich auf ihrem Stuhl wieder nach Vorne und fing sofort an mit ihren Freundinnen zu tuscheln. Sollten sie das doch machen, mich störte es nicht, da ich das schon von der alten Schule kannte.
Im Unterricht passte ich ausnahmsweiße auf und machte sogar mit. Der Stoff war in etwar das, was ich schon an der alten Schule im letzten Jahr gemacht hatte.
Vielleicht würde ich es ja dieses mal schaffen. Am Ende des Tages holte ich mein Skatebord wieder aus dem Schließfach und fuhr nach Hause. Ich hatte wieder meine Kopfhörer in den Ohren und die Musik auf voller Lautstärke. Doch immer noch leise genug, dass ich den Verkehr hören konnte. Morgen Nachmittag hatte ich das Wahlfach Geige und ich hasste mich jetzt schon dafür, dass ich das Fach gewählt hatte, ich hätte Kunst nehmen sollen. Zuhause aß ich einen Joghurt, bevor ich wieder nach Oben ging, meine Hausaufgaben machte und anfing den Stoff aus den letzten drei Monaten aufzuarbeiten. Ich war so in den ganzen
Scheiß vertieft, dass ich nicht bemerkte, wie die Zeit rannte und es schon so spät war, dass Mum nach Hause kam. Sie arbeitete immer von zwei Uhr Nachmittags bis zwölf Uhr Nachts. Schnell räumte ich alles zusammen, legte mich ins Bett und versuchte zu schlafen. Was mir dann auch tatsächlich gelang, so um die zwei Stunden später. Was mich echt ankotzte, da mein Wecker schon um sechs Uhr klingelte. Diese vier Stunden hatten es echt gebracht, nicht. Total übermüdet machte ich mich für die Schule fertig. Ich setzte meine Kopfhörer auf und machte wieder meinen Playliste von Lindsey Stirling an. Dann schnappte ich mir meinen dritten Kaffee, der in
meinem Kaffeebecher war und fuhr auf dem Skatebord zur Schule. Während der Fahrt trank ich den Kaffee. Den Tag überlebte ich dann doch ganz gut und dann hatte ich Geige. In der Mittagspause, aß ich einen Apfel, den ich mir von Zuhause mitgenommen hatte. Wir hatten zwar noch Pause, aber ich konnte trotzdem schon in den Probenraum und dort ging ich dann auch hin. Ich hatte meine weiße Geige dabei, in schwarz war auf den unteren Teil der Geige die Skyline von Los Angeles aufgemalt. Die Geiege musste nicht groß gestimmt werden und so fing ich sofort
an zu spielen. Es kostete mich viel Mühe, mich nicht zu bewegen und anzufangen zu tanzen. Irgendwie hatte sich das bei mir schon so eingebrannt, dass ich kaum noch still stehen konnte, wenn ich spielte. Mit Hall of fame von The Script feat. Will.I.Am fing ich an. Denn ich spielte nicht so gerne dieses klassische Zeugs, auch wenn ich es einigermaßen konnte. Viel lieber holte ich mir die Noten von ihngendwelchen Pop Songs und spiete diese. Das machte auserdem auch viel mehr Spaß. Als ich gerade zum dritten Mal mit dem Song durch war, ging dir Tür auf und unser Lehrer und der Rest des Kurses kam hinein. Ich setzte mich mit den anderen
in einen Halbkrei und unser Lehrer stand ganz vorne. Es war Mr. Miller, ich hatte ihn auch in Mathe und Sport. Wobei ich Sport noch nicht gehabt hatte, aber Mathe bei ihm war ganz cool und er hatte mir auch angeboten mir Nachhilfe zu geben, wenn ich Schwierigkeiten haben sollte. „So, das ist unsere neue Mitschülerin, Destiny. Magst du uns nicht mal etwas vorspielen?“, fragte er mich. Also stand ich auf und überlegte kurz, was ich spielen wollte. Recht schnell entschied ich mich für Tonight I wanna cry von Keith Urban. Es war eines meiner Lieblingslieder, klar war es eigentlich für das Klavier ausgelegt, doch eigentlich konnte ich so ziemlich
alle Lieder fürs Klavier auch auf der Geige, ich hatte keine Ahnung warum, mir das so leicht viel, ich hatte schon von einigen anderen Musikern in einem Forum, in dem ich einmal war, mitbekommen, dass ihnene dass sehr schwer fiel und sie meistens aufgaben. Mr. Miller schien von mir beeindrukt zu sein, als ich den letzten Ton gespielt, den Bogen gesenkt und meinen Blick wieder gehoben hatte. So lebte ich dann die erste Woche in der Schule, um sechs Uhr aufstehn, zu Schule fahren, mich durch den Unterricht quälen, nach Hause fahren, was essen, Hausaufgaben und lernen und dann ins
Bett gehen. Ab und zu fand ich am Nachmittag mal zwei Stunden Zeit zum Geige spielen und tanzen. Als ich am Samsatg morgen wach wurde, sprang ich unter die Dusche. Zog mir dann eine Jogginghose, einen schlabber Pulli und Kuschelsocken an. In der Küche stellt ich meine Müslischüssel unter die Kaffeemaschiene und drückte dann auf den Knopf. Zu dem Kaffee schüttete ich Milch und brachte die Schüssel dann auf die Holzterasse hinter dem Haus, dort stellte ich sie auf einem Tisch ab und holte dann meine schwarze Geige von Oben. Auf der Terasse nahm ich erst einen Schluck Kaffee aus meiner Schüssel und fing dann an zu spielen. Es
war Samstag, da spielte ich grundsätzlich Lindsey Stirling, natürlich nicht so gut wie sie, aber ich versuchte mich immerhin an den Stücken. Ich ließ mich nicht aus der Ruhe bringen, auch nicht als es an der Tür klingelte. Immerhin war Mum ja da und sie konnte ja auch aufmachen. „Tini! Besuch für dich!“, schrie sie von der Tür aus. Leicht genervt ließ ich den Bogen sinken und legte ihn und die Geige weg. Dann ging ich zur Tür. Wer konnte das nur sein? Dort stand Christian Williams, der wohl beliebteste und gutaussehenste Junge an unsere Schule. Was wollte der denn von mir? Schüchtern schaute ich ihn von
unten an, da er gut 40cm größer war als ich, und fragte: „Was machst du denn hier?“ Er lächelte mich an und fragte: „Du bist doch Destiny Jackobson, oder?“ Zögernd nickte ich, was konnte er nur von mir wollen? Das konnte ich mir einfach nicht erklären. „Ich... Ähm... ich habe von Freunden von uns zwei Backstage Karten für das Lindsey Stirling Konzert am kommenden Wochenende bekommen und wollte fragten, ob du mit mir dahin willst. Also willst du?“, fragte er mich. Meine Gesichtszüge entglitten mir, das konnte er unmöglich ernst meinen. Dann fasste ich mich wieder, lächelte ihn an und antwortete: „Das würde ich wahnsinnig
gerne.“ Ihm schien ein Stein vom Herzen zu fallen oder so etwas, auf jeden Fall sah er erleichterte aus und er lächelte mich an. „Wenn du mir deine Nummer gibst, dann schreibe ich dir noch alles weitere“, meinte er. Ich nahm den Edding von der Kommode, schnappte mir sein Handgelenk und schrieb ihm die Nummer auf die Haut. Christian grinste mich schief an und meinte dann: „Dann schreibe ich dir. Ich wünsche dir noch einen schönen Samstag.“ Ich wünschte ihm ebenfalls einen schönen Samstag noch und machte dann die Tür zu, als er auf dem Weg zu unserem Gartentor war. „Was wollte die kleine Sahneschnitte
denn von dir?“, fragte meine Mum mich schief grinsend. Verblüfft schaute ich sie an und meinte: „Er hat mich nächste Woche auf das Lindsey Stirling Konzert eingeladen, er hat wohl zwei Backstage Karten geschnekt bekommen.“ Mum lächelte mich an und sagte: „Ich freue mich für dich.“ Als ich am Abend in meinem Bett lag, bekam ich auf einmal eine WhatsApp Nachricht: ´HEY, ich bins Christian. Ich freue mich wirklich, dass du zugesagt hast.´ Oh mein Gott, irgendwie freute ich mich total über diese Nachricht. Nicht nur, dass ein Junge mal etwas mit mir machen wollte, nein, dann war es auch noch der belibteste Junge, der ganzen Schule.
´Hey, ich freue mich schon auf Samstag´ Ich freute mich unglaublich auf das Konzert mit ihm. Ich hatte mein iPhone gerade weggelegt, da vibrirte es wieder. `Gute Nacht, schlaf gut´, die Nachricht war von Christian. Schnell tippte ich ´Danke. Gute Nacht. Schlaf gut.´ Dann legte ich mein iPhone weg und drehte mich auf die recht Seite zum Schlafen. Es war eine Woche vergangen und heute würde Christian mich abholen und mit mir auf das Konzert gehen. Ich war morgens schon geduscht und suchte mir nun meine Klamotten heraus, die ich heute Abend anziehen wollte. Also stand ich in schwarzem, Spitzen Slip und
passendem BH in meinem Ankleidezimmer und suchte meine Sachen durch. Plötzlich wurde mir schlecht, ich rannte ins Bad und übergab mich. Das Stresskotzen hatte wieder begonnen. Das Konzert begann um acht Uhr abends, Einlass war um sieben Uhr und für die Leute mit den Backstagekarten schon um sechs, da wie eine halbe Stunde hinfuhren, hatte Christian gesagt, dass er mich so um fünf Uhr abholt. Bis drei Uhr lag ich noch in meinem Bett, dann stand ich auf und ging ins Bad. Dort schminkte ich mich. Meine Augen betonte ich etwas mit Wimperntusche, Eyeliner und Kayal, ansonsten trug ich nur noch einen dunkel
Roten Lippenstift auf. Meine Haare hatte ich nach dem Duschen zusammen geflochten und föhnte mir die Haare jetzt trocken. Als meine Haare endlich komplett trocken waren, war es auch schon halb fünf. Langsam wurde ich echt nervös, da ich immer noch nicht wusste, was ich anziehen sollte. Den Zopf hatte ich wieder aufgemacht, sodass meine Haare wie eine schwarzer, leicht gewellter Vorhang meinen Rücken bedekten. Schnell huschte ich in mein Ankleidezimmer und stand wie zuvor ratlos vor meinen Sachen. Am Ende entschied ich mich für eine schwarze, enge Hose mit einem schwarz glitzerndem Rankenmuster, welches man
aber nicht unbedingt sofort sah. Dazu zog ich eine schwarze Korsage an, die Vorne mit kleinen, silbernen Häckchen verschlossen wurde und mit kleine Glitzersteinchen verziert war. Dazu zog ich meinen schwazen, knielangen Mantel an und schwarze High Heels, die mit schwarzer Spitze überzogen waren und einen silbernen Absatzt hatten. Dann klingelte es auch schon an der Tür. Mum machte sie auf und ich konnte sie sagen hören: „Hallo Christina, Tini müsste eigentlich auch sofort fertig sein, aber komm doch ruhig noch herein.“ Dann fiel die Tür auch schon wieder ins Schloss und mir fingen an die Nerven zu flattern. Bevor ich die Treppe hinunter ging,
schnappte ich mir noch meine schwarze Handtasche. Langsam ging ich die Stufen hinunter. Christian stand direkt neben meiner Mum und seine Augen weitete sich ein wenig, als er mich sah. Ich wusste nicht, ob das gut oder schlecht war und so wurde ich sofort wieder unsicher. Er umarmte mich zur Begrüßung und drückte mir Rechts und Links ein Küsschen auf die Wange. Mum hatte Tränen in den Augen, weil sie mich schon lange nicht mehr so aufgedonnert gesehen hatte und es ein gutes Zeichen für sie war, dass es mir besser ging, da ich mich um mein Aussehen so gekümmert hatte. Ich
umarmte sie zum Abschied und dann verließen Christian und ich das Haus. Christian war mit dem Auto da und hielt mir die Beifahrertür auf. Es war eine schwarze A-Klasse. Ich nehme an, dass es das Auto von seinem Vater war. Er selbst stieg auf der Fahrerseite ein und startete den Motor. Ich dürfte eigentlich auch schon Autofahren, wenn ich meinen Füherschein gemacht hätte, aber da mir alles egal gewesen war, hate ich ihn bis jetzt auch noch nicht gemacht. Er hingegen schon und da er eh ein Jahr älter war als ich, durfte er auch schon länger fahren. Jetzt, als ich so neben ihm saß, musterte ich ihn. Sein Gesicht war ein wenig kantig, aber auch nicht zu
kantig. Seine braunen Augen passten perfekt zu seinem braunen Haar. Heute hatte er ein weißes Hemd und einen schwarzen Anzug an, das Jakett hatte er zum Autofahren ausgezogen, unter dem weißen Hemd konnte man gut seine Muskeln sehen, die aber nicht zukrass waren. Die ersten zwei Knöpfe von seinem Hemd hatte er offen, was unglaublich heiß war. Das Radio spielte leise im Hintergrund, während Christian auf die Straße schaute und ich meinen Blick aus dem Fenster richtete. Ich ließ die Woche Revou passieren. Wir haben jeden Tag geschrieben, wenn wir uns in der Schule gesehen haben, hatte er mich immer angelächelt. Beim schreiben war
er so süß und er brachte mich immer zum lächeln, auch wenn mir eigentlich nicht zum lächeln zu Mute war. In den Mittagspausen war ich eigentlich immer im Musikraum gewesen und hatte geübt. Mittlerweile hatte ich schon eine meiner Geigen in meinem Schließfach deponiert. Wie standen gerade an einem Bahnübergang und mussten warten, als ich meinen Kopf zu ihm drehte und ihm unerwarteterweiße direkt in die Augen sah. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er mich anschauen würde, aber er tat es und in seinem Blick lag etwas unglaubliches. Dann wand er wieder seinen Blick ab und schaute auf die
Starße. So im Profil sah er unglaublich gut aus. Zehn Minuten später waren wir dann auch schon da, er parkte den Wagen, stieg aus und machte mir dir Tür auf. Ein echter Gentalman. Als ich stand, gingen wir zusammen zu dem Gebäude. Während ich mich umsah, gab er die Karten ab. Alleine die Vorhalle war beeindruckend groß. Christian legte mir die Hand auf den Unterenrücken und führte mich zur Garderobe. Dort gab er zuerst sein Jakett ab, dann half er mir aus meinem Mantel. Als er mich so sah, hielt er den Atem an. Mit dieser Reaktion hatte ich nicht gerechnet. Bevor ich auch meine Handtasche abgab, holte ich mein iPhone aus ihr und steckte es mir in die
hintere Hosentasche. „Ihr müsst dann wohl die Beiden mir den Backstagekarten sein“, sagte Jemand hinter uns. Wir drehten uns herum und vor uns stand ein Schrank von einem Mann. Ein Sicherheitsmann. Er führte uns herum. Es war alles so beeindruckend. Die Führung und auch der Soundcheck. Nach dem Konzert würden wir dann auch noch Lindsey treffen. Der Mann hatte uns zu unseren Plätzen gebracht und war dann auch schon wieder gegangen. Es waren keine Einzelplätze, sondern so ein Zweisitzer. Wir setzten uns hin, er hatte sich rechts von mir hingesetzt und redeten dann ein wenig über die Schule. Irgendwie hatten wir es geschafft vom
Thema Schule zum Skaten zu kommen, frag mich nicht wie, aber wir hatten es geschafft. Langsam füllte sich der Saal um uns herum und dan fing das Konzert auch schon an. Christian setzte sich noch bequemer hin, seinen rechten Fuß legte er auf seinem linken Knie ab und seinen lineken Arm legter er über die Lehne des Sitzes. Ich lehnte mich auch in meinem Sitz zurück und schaute mir an, wie Lindsey die Bühne rockte. Etwas in der Mitte des Konzertes, rutschte ich etwas näher zu Christian, in der Hoffnung, dass er es nicht bemerken würde. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie er mich ansah. Vorischtig legte er seinen Arm um meine Schultern und zog mich
an sich, er schien unsicher zu sein. Also kuschelte ich mich in seinen Arm und mit meinen Rücken an seine Brust um ihm die Unsicherheit zu nehmen. Den Rest des Konzertes saßen wir so da. Dann hatte sie das letzte Lied der Zugabe beendet und der ganze Saal klatschte. Während alle klatschten, flüsterte er mir ins Ohr: „Ich hoffe, dass du bereit bist sie kennen zu lernen.“ Ich schaute ihn aus großen Augen an, denn das hatte ich ganz vergessen. Alle Anderen standen auf und gingen Richtung Ausgang, während wir aufstanden und Richtung Bühne gingen. Christian holte die Backstagepässe aus seiner Hosentasche und zeigte sie vor. Ein weiterer
Sicherheitsmann nahm uns mit und brachte uns zu ihr. Ich war so aufgeregt, dass ich nach Christians Hand griff und sie dückte. Er erwiederte den Druck und lächelte mich an: „Du bist echt aufgeregt oder?“ Ich konnte nichts machen außer ihn anzugrinsen. Wir kamen bei ihr an und sie umarmte mich direkt zur Begrüßung: „Ich mag deine Klamotten, wie heißt du?“ Dann gab sie Christian die Hand und er stellte sich vor. „Ähm danke“, brachte ich nur zustanden, „Destiny. Das Konzert war der Hammer.“ Sie bedankte sich und fragte dann: „Spielst du ein Instrument?“ Ich war so nervös, dass es mich
wunderte, dass ich überhaupt einen Satz zustande brachte ohne zu stottern: „Ja, ich spiele Geige.“ Sie machte große Augen und fragte überrascht: „Würdest du mal was für mich spielen, wenn ich dir eine Geige besorge?“ Ich nickte nur. Im nächsten Moment bereute ich dies auch schon wieder. Was hatte ich da nur gerade getan? Aber jetzt gab es kein zurück mehr, ich würde jetzt vor Christian und Lindsey spielen. Bevor ich die Geige entgegen genommen hatte, hatte ich mein iPhone aus meiner Hosentasche geholte und es Christian gegeben. Dann hatte ich die Glasgeige von Lindsey entgegen genommen. Es war die Geige, auf der sie heute das ganze
Konzert gespielt hatte. Kurz ging ich in mich, atmete mit geschlossenen Augen tief durch, setzte dann den Bogen an, als der erste Ton erklang, schlug ich meine Augen auf und fing an zu spielen. Die Leidenschaft hatte mich schnell gepackt und so hatte es ungefähr zehn Sekunden gebraucht, bis ich angefangen hatte auf meinen 13cm Absätzten zu tanzen. Ich gebe zu, es war was anderes als Barfuß oder auf Socken, aber nicht viel schwerer. Dann hatte ich den letzten Ton gespielt, ließ den Bogen und die Geige sinken und schaute dann erst wieder in die Richung der Beiden. Sie waren beide sehr überrascht und beeinduckt. Ich gab ihr die Giege zurück, sie redete mit
einem Sicherheitsmann, welcher dann verschwand und wand sich dann wieder uns zu: „Das war echt klasse, es tut mir wirklich sehr leid, aber ich muss jetzt leider auch schon weiter.“ Christian meinte: „Kein Problem, ich glaube, dass es ihr schon gereicht hat Sie kenne zu lernen.“ Lindsey lächelte und meinte: „Dann muss ich sie leider enttäuschen, denn das war noch nicht alles, wir werden jetzt gleich auf jeden Fall noch ein Foto machen und dann werde ich die Geige signiren auf der sie gerade gespielt hat und dann werde ich sie ihr schenken.“ Ich machte große Augen und konnte es nicht glauben, dann fuhr sie fort: „Denn mir ist in all den Jahren noch
keine so talenterte junge Frau untergekommen und wenn ich nicht aufpasse, dann wird sie in einem oder zwei Jahren besser sein als ich.“ Sie lächelte während sie das sagte und ich das verstehen musste. Das konnte sie nicht ernst gemeint haben, ich werde nie mals so gut sein, wie sie. Ich bedankte mich bei ihr. Dann kam der Sicherheitsmann mit der Geige in ihrem Geigenkoffer und einem Edding in seiner Hand wieder. Lindsey signierte die Geige, dann schloss er den Koffer. Christian gab ihm sein iPhone und dann machte er ein Bild von uns Drein. Ich stand zwischen den Beide, Lindsey hatte sich leicht zu mir gedreht und mir den
Arm um die Schuter gelegt. Auch Christian hatte sich leicht zu mir gedreht und mir den Arm um die Taille gelegt. Ich hatte meine rechte Hand bei Christian auf der linken Schulter abgelegt und meinen linken Arm hatte ich hinter Lindseys Rücken versteckt. Mein Gesicht wurde von einem fetten Lächeln geziert. Der Sicherheitsmann gab ihm sein iPhone wieder und Lindsey überreichte mir den Geigenkoffer. Sie verabschiedete sich und ich drehte mich zu Christian um. Er grinste mich an, nahm mir dann den Geigekoffer ab, legte mir den anderen Arm um die Schulter und ging dann mit mir zur Garderobe. Dort hielt er mir meinen Mantel so hin,
dass ich einfach hineinschlüpfen konnte. Dann nahm er unsere Sachen und wir gingen zum Auto. Als wir im Auto saßen fragte er: „Sollen wir noch was Essen fahren, bevor ich dich nach Hause bringe?“ Ich drehte mich auf meinem Sitz zu ihm, schaute ihm in die Augen und meinte: „Du hast die Karten nicht geschenkt bekommen oder?“ Er lächelte mich einfach nur an. „Aber wieso ich?“, fragte ich ihn verwirrt. Jetzt drehte auch er sich auf seinem Sitz, sodass er mir besser und direkt in die Augen schauen konnte und dann sagte er etwas, mit dem ich nie gerechnet hätte: „Weil ich dich spielen
gehört habe und du mich fasziniert hast. Ich hatte dich nur auf den Fluren gesehen und du hattest so eine unglaubliche Ausstrahlung, dass ich dich einfach näher kennen lernen musste und da ich dachte, dass du bestimmt nicht mit mir ausgehen würdest, wenn ich dich einfach so gefragt hätte, habe ich mir das einfallen lassen.“ Das überraschte mich, aber noch mehr überraschte mich, dass ich sagte: „Wenn du mich wirklich besser kennen lernen willst, dann kannst du morgen zu mir kommen.“ Er stahlte mich an und bevor er mich nach Hause furh, fuhren wir an einem Fastfood Restaurante vorbei und er kaufte mir ein Eis und sich einen Burger. Er brachte
mich bis zur Haustür, was ich echt süß von ihm fand. Den Geigekoffer hielt ich mit meinen Händen fest und schaute ihn von unten an. Selbst auf den High Heels war ich noch knapp 30 cm kleiner als er. Bevor er sich umdrehte um zu gehen, umarmte er mich und fragte: „Wann soll ich morgen eigentlich hier sein?“ „12?“, antwortete ich, wobei das eigentlich mehr gefragt, als geantwortet war. Doch er nickte nur und drehte sich dann um. Auf dem halben Weg zu seinem Auto, schaute er sich noch einmal um und lächelte mich an. Mit einem Lächeln im Gesicht betrat ich das Haus und ging hinauf in mein Zimmer. Ich stellte die Geige im Flur ab und betrat dann mein
Schlafzimmer. Dort legte ich mich nur in meinem Höschen ins Bett und schlüpfte unter die Decke. Die Sachen hatte ich auf dem Weg ins Bett ausgezogen und einfach auf den Boden geworfen.
Chardonnay Ich kann mich nur anschließen. ^^ Ich finde deine Geschichte echt interessant und würde mich über eine Fortsetzung freuen. :)) Liebe Grüße Chardonnay |
Chaos_Valentin Oi! das ist cooles zeug... ich will mehr davon! Chaos |
ImNothing Oh mein Gott, danke. Ich hätte nei damit gerechnet, dass es so gut bei Jemandem ankommen würde und war mir generell nicht sicher, ob ich es überhaupt weiter hoch laden werde. Aber dein Kommi hat mich doch gestärkt und ich werde bald das zweite Kapitel machen und hochladen. Danke nochmal und freut mich, dass es dir so gut gefällt. Liebe Güße I-am-nothing |
Chaos_Valentin jo...ich freu mich drauf, und das mit der schule ist kein ding..es ist immer zeit zum schreiben ;) vozugsweise im wipo unterricht... |