Einleitung
Diese Geschichte ist wieder frei erfunden!
Familie Müller, Papa Rolf, Mama Sabine und Töchterchen
Lisa, 8 Jahre, waren eine arme Familie. Sie wohnten in
einer kleinen zwei Zimmer Wohnung die nur spärlich
eingerichtet war. Die kleine Lisa wurde in der Schule oft
gehänselt weil sie keine Markensachen trug. Ihre Kleider
waren aus der Altkleidersammlung, denn sie hatten kein
Geld um ihr neue und teure Sachen zu kaufen. Ihre
Schuhe mußten schon dreimal geklebt werden, da
sich
die Sohlen lösten. Dementsprechend dürftig fiel auch ihr
Pausenbrot aus. Die anderen Kinder hatten immer noch
etwas dazu. Obst, oder auch mal was Süßes zum Naschen.
Sie aber leider nie. Deswegen hatte sie auch keine Freunde.
Auch wenn ihre Eltern ihr nicht viel bieten konnten, liebte
sie sie sehr. Und auch sie gaben ihrer Kleinen das Schönste
und Wichtigste im Leben, Liebe! Aber eine ganz liebe
Freundin hatte Lisa doch, ihre Omi Waltraud.
Oma
Waltraud hatte einen kleinen Garten und hielt sich dort
ein paar Hühner. Eines Tages kam Lisa eine Idee. Sie wollte
ihre Eltern überraschen und ihnen eine kleine Freude
machen, aber dafür brauchte sie Geld. Sie ging zu ihrer Omi
und erzählte ihr von ihrem Vorhaben. Oma Waltraud fand
die Idee so schön und sagte dann zu der Kleinen: Nimm von
meinen Hühnern die Eier und versuche sie zu verkaufen.
Mit dem Geld kannst du ihnen dann was Kleines
kaufen.
Gesagt, getan. Lisa nahm nun die Eier und ging auf dem
direkten Weg zum Bäcker. Ihm schüttete sie dann ihr Herz
aus und erzählte ihm auch von ihrem Plan. Mein liebes Kind,
sagte der Mann, laß die Eier hier und komm morgen wieder
her. Ich glaube ich kann dir helfen. Am nächsten Morgen,
ihre Eltern schliefen noch, denn es war Samstag, schlich Lisa
sich aus der Wohnung und lief zum Bäcker. Sie bekam ein
großes Blech mit duftenden Apfelkuchen und einen
Brief
für Mama und Papa. Als Lisa den Eltern von ihrer Idee und
dem Bäcker berichtete, waren sie den Tränen nah. Dann
nahm Mama Sabine den Brief und laß ihn laut vor.
Sehr geehrte Familie Müller.
Ihre kleine Tochter hatte mich gestern besucht und mir von
ihren Sorgen und Nöten erzählt. Es brach mir fast das Herz,
als sie so mit dem Korb Eiern vor mir stand und so möchte ich
ihnen helfen. Viel kann ich nicht tun, aber seit heute
liegt
hier jeden Morgen ein Blech Kuchen für sie bereit. Es würde
mich sehr freuen wenn sie mein Angebot annehmen und wir
uns so auch mal kennen lernen.
Ganz liebe Grüße, ein Freund.
Nun konnten Mama und Papa die Tränen nicht mehr zurück
halten. Sie nahmen ihre kleine Maus in die Arme, drückten
und küßten sie und weinten hemmungslos.
Für den Moment waren alle Ängste verflogen, denn sie sahen
das es doch noch Liebe auf dieser Welt
gibt. Und Lisa hatte
nicht mehr nur eine Freundin, sie hatte nun auch noch einen
guten Freund dazu bekommen!
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