Gedichte
Zeit II

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"Zeit die unaufhaltsam fliest, durch alle Dimensionen, Nebelartige Engel schweben sorglos in den Vak"
Veröffentlicht am 16. Januar 2017, 8 Seiten
Kategorie Gedichte
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Zeit die unaufhaltsam fliest, durch alle Dimensionen, Nebelartige Engel schweben sorglos in den Vak

Zeit II

Zeit II

Weit draußen im Kosmos, imprägniert von erbarmungswürdigen Energien, ein weites Finsterreich mit Sternenfunkeln, Zeit die unaufhaltsam fliest, durch alle Dimensionen, Nebelartige Engel schweben sorglos in den Vakuumschatten, wo Tränen sich zu Eis verpuppen, vom dumpfen Groll getränkter Garten des Universums, vollkommen und ohne Licht gewachsen, ausgetrieben vom nichts der

Unendlichkeit, ziellos gleitend in einem Sternental, verglühend in den Händen wundersamer Schöpfungskraft. Heller Schein liegt in meinen Handflächen, welcher sich langsam in einer Katarakt verfängt, sodann versickert, durch vom Leben gezeichnete Fingerreihen, winselnde Kreaturen, so jung und doch schon Tod, schwarz gefärbte Glassplitter schlagen Lügen ins Gesicht, im Herzen rein an Unschuld und

Kindlichkeit, jedoch nach außen her in greiser Gestalt gefangen, körperliche Stille brach die Zunge in zwei, schweigender Schmerz sitzt auf den Lippen, kein Wort der Klage macht sich rar, Begebenheiten abwinkend akzeptiert, entglitten ist mir meine Helligkeit, verbirgt sich in den undurchschaubaren Kanten des Himmels. Zeig mir das Ende, denn ich allein bin nicht fähig es zu finden, bin nicht in der Lage es selbstständig zu

greifen, weinend sitze ich im Vorbau meiner eigenen Angst, es erfüllt mich die Sehnsucht eines verlorenen Geistes, und im Verfall offenbart sich die ungeschönte Wahrheit, innere Stürme brachen ohne Vorsehung aus mir heraus, verursachten eine bis auf die Knochen geschändete Weltanschauung, ich verweilte nur noch in der Mitte eines unzerstörbaren Kreises, dessen Winkel lose Ebenen meine Schreie bisher verhallen ließen, schließe ich meine müden Augen zum

Schlaf, so sehe ich nichts weiter als unberührte Leere, Leere die mich sanft einbettet und in die erwartete Ohnmacht entführt. Gespalten im Ritus einer verkannten Art, zelebriert vom Rhythmus verkümmerter Sinnbilder, die letzten ihrer Klänge halt ich ganz fest an mir, nehme sie mit auf meine Reise ohne Wiederkehr, die Sonne bricht die Stränge nicht, wenn bunte Scherben der Erinnerung, sich endgültig vom Fleische trennen, der Winter bringt mir die baldige

Erlösung, rau und kalt, weiß und von Lebensweisheit geprägt, legt grelle rote Spuren frei, nur noch ein Paar kurze Schritte, letzte Atemzüge der Brust entweichen, wenn dichter Rauch die Seele in die Anderswelt verbannt.

Bildmaterial und Text © Gebeine 2017

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Gebeine

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Kornblume So kann man sich auch dem Leben hingeben.Ich hoffe aber für Dich, es sind nur surrealistische Gedankengänge und der Spaß an ausgefallenen Formulierungen. Hoffentlich erfindest und schreibst Du sie nicht nur um zu imponieren.
Nachdenkliche Grüße schickt die Kornblume.
PS
Es würde mich interessieren wie jung oder wie alt Du bist.
Deine Zeilen wären für mich vielleicht dadurch verständlicher.

Vor langer Zeit - Antworten
Gebeine Ich weiß nicht was das Alter mit dem Text zu tun haben soll und ob der Text dann verständlicher für die Leser wird, dass vermag ich auch nicht zu beeinflussen, aber um die Gemüter nicht zu reizen, die dreißig habe ich bereits deutlich überschritten.Surrealismus trift es ganz gut, die Formulierungen in meinen Texten versuche ich stehts mehrdeutig und in poetischer Form rüber zu bringen, nicht um zu imponieren, nicht bei dieser Leserzahl und auch sonst nicht unbedingt. Dem Leser lasse ich genug Raum selbst zu erörtern und zu interpretieren. Natürlich soll der Leser auch nachdenklich gestimmt werden, denn es bringt nichts solche Texte schnell runter zu rattern und hinterher keine Zusammenhänge zu erkennen oder sie nicht deuten zu können. Es gibt zu diesem Text noch einen Vorläufer, generell ist dieses Thema Mehrteilig geworden. Wie schon erwähnt kann sich jeder seine Meinung selbst bilden, da steh ich niemandem im Weg. Zufrieden stellen kann man leider nicht jeden Leser, ist auch keine Absicht von mir.
Vielen Dank fürs lesen und kommentieren.
Grüße
Gebeine
Vor langer Zeit - Antworten
Kornblume dann möchte ich es hier etwas näher erklären.
Ich kenne einige junge sehr kluge und wortgewandte Leute die mit dem Leben nicht so recht klar kommen(wollen) und sich in Traum-Todes- Welten flüchten. Für ihre Anhänger sind solch Texte gottgleich und Lebensleitlinien. Von ihnen auf den Sockel gesetzt reicht ein kleiner Hinweis und es wird sich jemand finden der umsetzt ,was zuvor so poethisch schön beschrieben wurde. Das kann und will ich nicht gut heißen
Schon Anfand der 20 ziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts hat es solchen Trend gegeben.Damals waren viele nach dem fürchterlichen Kriegserfahrungen entwurzelt und so manch Todessehnsucht in Film Literatur etc. trug dazu bei, das man sich aus Verzweiflung das Leben nahm.
Deine Text klingen für mich ähnlich und deshalb war es mir wichtig zu wissen, ob sie von einen schon lebenserfahrenene Menschen geschrieben wurden, dem am literarischen Gedanken-und Meinungsaustauch mit Gleichgesinnten liegt oder von einem jungen noch unerfahrenen Menschen der im Tod den einzigen Ausweg sucht.
Ich finde Deine Texte sehr ungewöhnlich und doch machen sie mich neugierig auf mehr.
Grüße an Dich schickt die Kornblume
Vor langer Zeit - Antworten
Gebeine Der Inhalt deines Kommentars ist mir durchaus bekannt und ich möchte niemanden zu dem treiben, oder vielleicht sogar ermutigen, was du befürchtest. Ich muss dennoch zugeben, das ich in jungen Jahren selbst an Depressionen litt und diese nie gänzlich verschwunden sind, jedoch hilft es in der Tat, wenn man sich so manches von der Seele schreiben kann,als eine Art Therapie,wenn man so will.
Wünsche einen schönen Abend
Grüße
Gebeine
Vor langer Zeit - Antworten
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