Kurzgeschichte
Eröffnungsrede Kunstgalerie

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"Spiegel der Kunst"
Veröffentlicht am 30. Dezember 2016, 12 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Andyhank
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Der Alltagslyriker Andyhank (sprich: Ändihänk), mit bürgerlichen Namen "Andreas Hanke", zeichnet und schreibt, musiziert und komponiert, bastelt, kreiert, kocht und gärtnert. Humor ist sein liebstes Steckenpferd, was nicht immer bedeutet, dass alles, was hervorgebracht wird, auch lustig sein muss. Lassen wir Leser uns bezaubern von einer Denkweise der Dichtkunst, die nicht allzu oft anzutreffen ist, lassen wir Betrachter uns anstecken von ...
Spiegel der Kunst

Eröffnungsrede Kunstgalerie


„Sehr jeehrte Damen und Herren, liebe Kunstintaressierte! Im nächsten Monat will dea (Räuspern …) Künstla … HMHMHM, kennse bestimmt, in meener Galerie seine (Hüsteln …) Bilda ausstellen.




Doch eijentlich is allet anders. Ick sage mal so – wär ick diesa (Starkes Räuspern) Künstla, würde ick mia meene Galarie selba aussuchen. Vor allem diejenige nehm’n, die mia zusacht. Meene Räumlichkeiten hata nämlich runterjemacht, müssen se wissen. Eijentlich liejen se ihm jarnich. Denn aba, meene Damen und Herren, frag ick mia, warum er sich nich ne andere statt meener auswählt.





Det sin schon feine


(Husten …) Jesellen, die erst rummotzen, sich lustichmachen und dann trotzdem auf mia zukommen, und denn noch eene Ausstellung machen wollen, womöchlich noch wat vakaufen möchten und ick – ja ick, meene Damen und Herren, soll och noch Liebkind spiel’n und üba alle Allüren hinwechsehen, aba – so nich, meene Damen und Herren – so nich!

Deswejen werden sie och keene Bilda des (Räuspern …) Künstlers HMHMHM In MEENER Galarie bewundan und koofen können. Zumal seine (Husten …) Kunst … nich det is, was se sonst in meenen Räumen füa bestaunenswert und würdig zum Koof befind’n.





Ick wees, ick sollte diplomatischer sein, aba se wissen, det ick meen Herz uff dem rechten Fleck hab und – det wissen se och – meenem Berlina Publikum, also ihnen, treu bin! Er … will eenen Teil det Verkaufserlöses dem Land zua Fördarung von Kunst un Kultur spenden – … soller! Sichalich wird er seine bebilderten Werke woandas ausstellen und verkoofen, wobei ick bezweifle, det er bessere als meene Räumlichkeiten findet … (Zustimmendes Gekicher …)

Entschuldijen sie, meene Damen und Herren, ick hab ma hinreißen lass’n … Jetzt fragen se sich sichalich, wat se heute zu sehen kriejen. Nun, meene Damen und Herren, liebe Kunstliebhaba, dieset Werk hat der eb’n beschriebene … (Hüsteln …) Künstla … in meener Galarie vajessen, abnehmen zu lassen. Det war noch aus eener Zeit, als er es vastand, Kunst kreativ aussehen zu lassen.

(Lautes Gelächter …)

Wie sie sehen … sehen sie nichts … Und daran wird sich in Zukunft, so meine Prognose, in Hinblick auf seine aktuellen (Hüsteln …) Werke, sicha nichts ändern. Und damit se nicht umsonst hergekommen sind, hab ick im Foyer für sie, meene lieben Jäste, Kaffee und Kuchen einjedeckt. Lassen se uns in besta Atmosphäre über die wirklich wahre Kunst konferieren und vajessen se den, der diesen Räumlichkeiten unwürdig ist und auch bleiben wird.

(Befreiendes Lachen …)

Vielen Dank!

Und nun kommen se, solange der Odem Arabiens noch dampft …“

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Hörbuch

Über den Autor

Andyhank
Der Alltagslyriker Andyhank (sprich: Ändihänk), mit bürgerlichen Namen "Andreas Hanke", zeichnet und schreibt, musiziert und komponiert, bastelt, kreiert, kocht und gärtnert.

Humor ist sein liebstes Steckenpferd, was nicht immer bedeutet, dass alles, was hervorgebracht wird, auch lustig sein muss.
Lassen wir Leser uns bezaubern von einer Denkweise der Dichtkunst, die nicht allzu oft anzutreffen ist, lassen wir Betrachter uns anstecken von der Phantasie und Kreativität, von den unendlichen Weiten, aus den unerschöpflichen Vorräten der Andyhankologie.
Weitere Informationen gibt es auf: www.andyhank.de und auf Instagram @knahydna

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abschuetze Spät, aber er kommt ... mein Kommentar. Ist mal wieder ein echter Andyhank mit pfiffiger berliner Schnauze. Vielleicht nicht gerade für eine Kunstausstellung mit Prominenz, aber für ein gemeines Publikum mit Hang zur Originalität genau das Rechte.

LG von ANtje

PS: ... und natürlich soll der Andy auch sein Herzchen bekommen ;)
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Hui ... danke sehr, freut den Andy ungemein! :)
Vor langer Zeit - Antworten
Wolkenstill Zu berlinern find ick super KLasse :)
Geradeheraus und ohne Schnörkel

Vielfältig wie Kunst ..dürfen eben auch die Reden sein
LG
Vor langer Zeit - Antworten
Wolkenstill Zu berlinern find ick super KLasse :)
Geradeheraus und ohne Schnörkel

Vielfältig wie Kunst ..dürfen eben auch die Reden sein
LG
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Andyhank Jenau det dürfen se ... :D
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Shehera Witzig verfasst und gezeichnet, dafür das Herzchen. :)
Diese Art Rede hätte der Künstler verdient, realistisch ist sie aber wohl eher nicht (denke ich auch über meine eigene)...wenn man weiterhin von der Politik unterstützt werden muss/möchte, wird man so nicht agieren dürfen.
Den Spiegel habe ich sofort erkannt, weiß aber nicht genau, warum das Spiegelbild noch da ist, wo die Gäste bereits weg sind ?! Ich steh auf dem Schlauch :))

LG Shehera
Vor langer Zeit - Antworten
Shehera Witzig verfasst und gezeichnet, dafür das Herzchen. :)
Diese Art Rede hätte der Künstler verdient, realistisch ist sie aber wohl eher nicht (denke ich auch über meine eigene)...wenn man weiterhin von der Politik unterstützt werden muss/möchte, wird man so nicht agieren dürfen.
Den Spiegel habe ich sofort erkannt, weiß aber nicht genau, warum das Spiegelbild noch da ist, wo die Gäste bereits weg sind ?! Ich steh auf dem Schlauch :))

LG Shehera
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Danke!
Das mit dem Spiegel ist so eine Sache. Eigentlich ist es "nur" ein Spiegel, andererseits hängt er in einer Galerie, wo gewöhnliches ungewöhnlich sein darf. Deshalb. Im Prinzip sehe ich es als Gag - deshalb steht das Mädchen da und guckt verwundert. Spiegel der Kunst - eine etwas andere Art, etwas darzustellen ... :D
Vor langer Zeit - Antworten
Kornblume Hallo Andy,
den Besuchern wird der Atem stocken, dann werden sie empört nach links und dann nach rechts gucken. Wenn sie aber merken, dass selbst der Ministerpräsident gute Miene zum bösen Spiel macht werden sie sich auf das Kuchenbuffett stürzen, alles in Windeseile aufessen ,den Kaffee austrinken, das schmutzige Geschirr überall rumstehen lassen und möglichst schnell und ohne sich von Dir zu verabschieden die Galerie verlassen. Natürlich wird die Presse sich auf Dich stürzen und dann liegt es an Dir wie Du das Ganze vermarktest. Sie zu ,dass Du möglichst viel Kapital herausschlägst,denn vom Ministerspräsidenten etc. wirst Du künftig keins mehr erhalten.
Dein Beitrag hat mir Spaß gemacht zu lesen und die Umsetzung hat mich stellenweise zum Schmunzeln gebracht. Musste ihn allerdings mehrmals lesen . Hatte leichte Schwierigkeiten mit dem Berliner Dialekt aber das hatten und haben wir Sachsen ja schon immer.
Grüße nach Berlin schickt die Kornblume.
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Andyhank Also kein Herzchen?
Ja, wie ich schon sagte, Diplomatie ist und war noch nie meine Sache. Dann lieber direkt, auch wenn ich mich ins eigene Fleisch damit schneiden würde.
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