Titel
Ich habe schon immer geschrieben, wenn ich traurig war. Nebenbei habe ich vielleicht ein wenig Musik gehört. Diese berauschende Mischung aus guter Musik und dem Schreiben, ich würde sagen aus dem Loswerden meiner Gefühle, führte immer wieder dazu, dass ich mich besser fühlte.
Ich habe mich dann besonders gefühlt, denn man sagt mir nach, dass ich mich schon im Alter von sechs Jahren unglaublich gut ausdrücken konnte.
Mich interessierte einfach alles, ich wollte alles wissen.
Nicht selten habe ich meine Eltern mit
den unnützesten Fragen gelöchert und das neue Wissen stolz an andere weitergegeben.
Ich war immer schon eine Träumerin, und habe mir vorgestellt fliegen zu können, bis ich mir irgendwann eingebildet habe ich könne es tatsächlich.
Was mit einem verstauchten Fuß und den Gedanken ich wäre doch verrückt geendet hatte.
Als ich acht Jahre alt war begannen die Selbstzweifel, ich hatte so schreckliche Angst Fehler zu machen, dass ich tatsächlich alles was ich anging falsch machte.
Damals habe ich begriffen, dass die Welt
nicht ein einziger schöner Traum ist, sondern ein schlimmer Albtraum.
Ich habe jedem misstraut, und war sofort verletzt, wenn mich auch nur jemand aus Spaß beleidigte.
Alles war ernst, es gab keinen Spaß, alle hassten mich, die Welt war gegen mich.
Bis ich fünf Jahre später darauf kam, dass mein Leben nicht schlecht sein muss, denn ich mache es zu dem wie es jetzt ist.
Manche wollen es nicht ganz begreifen, aber ich habe es getan.
Viele fragten mich: ,,Ach, bin ich Schuld, wenn jemand stirbt der mir Nahe steht?!"
Aber nein, es geht nicht darum, dass du
Schuld bist, wenn du oder jemand Anderes plötzlich todkrank wird oder sogar stirbt.
Es geht darum wie du mit der Situation umgehst.
Ob du dich und die ganze Welt gleich hasst, wenn etwas nicht nach dir geht.
Oder ob du nachdenkst und dir sagst, dass du nichts mehr tun kannst, es ist passiert, du kannst jetzt nur noch für dich selbst und Andere da sein und dir und Anderen das Leben so einfach wie möglich machen. All das liegt an dir selbst.
Jetzt bin ich 15 Jahre alt, ich habe noch eine Ewigkeit vor mir, und ich möchte
noch so viel machen und so viel begreifen.
Ich weiß jetzt, Gott sei dank, dass ich nicht gleich aufgeben sollte.
Ich möchte Psychologin werden.
Alle sagen mir immer wieder wie schwer es ist und wie lange es dauert.
Sie wollen mich abhalten, etwas zu tun was ich jetzt schon liebe.
Menschen zu helfen, die wirklich Probleme haben, denn jedes noch so kleine Problem, sollte man schnellstmöglich aus der Welt schaffen.
Sie wollen mich davon abhalten zu scheitern, aber dass ist okay.
Ich scheitere, bin deprimiert, und mache weiter.
Ich weiß nicht was passieren wird, ich weiß nicht ob ich oft scheitern werde.
Aber es macht mir keine Angst mehr, weil es dazu gehört.