gemEINSAM
Ein kleiner Engel saß auf der Wolke und ließ seine kleinen Beinchen gemütlich schaukeln. Er war sehr wachsam und beobachtete die Menschen sehr genau.
Noch hatte er Zeit sich ein Bild von der Menschheit zu machen, ehe er auserkoren wird, um sich selbst dort einbringen zu können.
Manchmal sah die Sonne dem Engelchen zu und fühlte mit ihm, wenn dieser den Schmerz die Verzweiflung und auch die Trauer in den Augen der Menschen gelesen hat. Dann bat sie den Wind zur Hilfe, um den Vorhang zur Erde zu schließen.
Sie wärmte mit ihren Strahlen das Gefieder des Engelchens so dass ihm wieder warm ums Herz wurde und den Mut fand etwas zu finden, damit es den Menschen besser geht auf der Erde.
Als das Engelchen sich wieder erholt hatte von dem was es mit ansehen musste, löste sich der Wolkenvorhang auf. Es war jener Augenblick in dem Menschen das Fest der Liebe feierten. Eine weiße Schneedecke bedeckte die ganze Landschaft. Es war ein wundervolles friedliches Bild welches der Engel hier sah. Der Schnee glitzerte in der Sonne, als seien es tausende
Diamanten. Es wärmte ihn sein Herz, obwohl die Temperaturen weit unter Null lagen.
So vergingen Jahre und das Engelchen erlebte in seinen jungen Jahren so viel Leid und Glückseligkeit, das es nun genau wusste was es werden möchte. Denn es war Erwachsen geworden und wurde zur Erde gesendet, um dort seinen Beitrag für ein menschenwürdiges Dasein zu geben.
Das Engelchen entschied sich, ein Schutzengel zu werden. Doch bald hatte ihn die Realität eingeholt und es bemerkte sehr schnell, dass es allein
nicht alles aufhalten und beschützen kann.
Da saß es eines Tages ganz entkräftet in der Ecke und wurde von der Sonne gewärmt, die abermals den Wind um Hilfe bat und ließ es kräftig Regnen. Es wusch all die alten Sorgen die der Engel erlebte von ihm ab und das ganze Land drohte zu überschwemmen. Da wurde der Engel ganz blass, da es an die vielen Tiere und Menschen sowie Pflanzen denken musste, welche ebenfalls dieser Naturkatastrophe ausgesetzt waren. Der Wind eilte herbei und half dabei den Schaden so gering wie möglich zu halten. Die Menschen hatten allerhand zu tun und keine Zeit sich selbst zurück
zu lehnen, um Kräfte zu sammeln. Sie waren einfach da und sie rückten zusammen und halfen sich gegenseitig. Auch der Engel erholte sich, als er sah das die Menschen nicht verzweifeln, sondern zusammenhielten und für einander da waren. Das sie Zeiten des Glücks sowie Zeiten in schweren Stunden sich gegenseitig Halt gaben und die Fähigkeit besaßen nach vorn zu schauen .Seid dem wusste unser Engel, das es kein Schutzengel für alles sein kann, sondern immer nur einen kleinem Beitrag leisten konnte. Er erfreute sich daran, das er nicht allein war, das auch er fühlen konnte das die Menschen ihn achten und sie gemeinsam das Licht der
Hoffnung am Leben halten.
Seid dem der Engel diese Lektion für sich selbst gelernt hatte, gab es für ihn nur noch eine einzige Aufgabe die er für sehr wichtig hielt. Das Feuer der Hoffnung zu schüren, sowie dieses Licht in die Welt hinein zu tragen.
© 21.12.2016 Petra-Josephine