Metamorphose
Verschleiert liegt die Weihnacht vor,
versteinert' Menschen sitzen stumm
um einen Christbaum, glotzen dumm
und schreiten durch ihr Sehnsuchtstor.
Verhindert ist der Übergang
von Wirklichkeit zur Träumerei,
doch Tränen waschen ihn nun frei
zum längst verhallten Seelenklang.
Vergessen ruht die alte Zeit
vergraben unterm höchsten Schnee
und tot liegt auch die Kindheitsfee
gefroren in der Dunkelheit.
Verborgen tanzt das Weihnachtslicht,
umgeben von der roten Wand,
umfasst die eisig kalte Hand,
bevor sie noch zu Staub zerbricht.
© Rosedelapoesie 16. Dezember 2016