Viktoria und mein Sprachcomputer
Mein Handy - mein unbekanntes Wesen. Wollte ich ja nie haben, aber das Angebot war zu verlockend und mein Enkel Laurien, 12 Jahre alt, riet mir, es zu kaufen.
"Ist wie ein Computer Oma. So was muss man haben."
"Hast du denn auch ein Handy?"
"Ne, erlaubt Mama noch nicht. Ich soll mich erstmal auf die Schule konzentrieren, aber vielleicht ja zu meinem Geburtstag, Wer weiß", sagte er grinsend.
Laurien zeigte mir "Hier kannst du alles fragen. Du musst nur auf diesen Knopf drücken und dann meldet sich eine Stimme. Du kannst so tolle Sachen fragen, Oma". Begeistert sah Laurien mich an. "Wie ist das Wetter in Hongkonk?"
Ich glaubte es kaum. Mein Handy antwortete. Einen Regenschirm brauchte ich nicht einzupacken. Toll.
Viktoria nahm sich mein Handy und plapperte in das Mikrofon. "Ich finde dich so toll. Gute Nacht", hörte ich Viktoria sagen.
"Es ist erst 17 Uhr. Trink doch mal einen doppelstöckigen Espresso".
Mit großen Augen sah Viktoria mein Handy an. "Ich bin erst sechs Jahre alt. Ich darf doch noch keinen Kaffee. Computer, das erzähle ich Mama!"
Ja, das tat sie dann sofort. Lachend kochte ich mir den Kaffee. Mein Handy hat Ideen.