Sonstiges
Jesse - ein Hund fürs Leben

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"Dieses Buch widme ich dem besten Freund den ich je hatte. Keiner wird je so sein, wie er."
Veröffentlicht am 02. Dezember 2016, 44 Seiten
Kategorie Sonstiges
© Umschlag Bildmaterial: Ich
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Über den Autor:

Ich liebe Pflanzen und Tiere. Ein Lebe ohne Haustiere kann ich mir nicht vorstellen. Ich lese und schreibe gerne. Ich bin seid 06.02 in einer festen Beziehung und mein Freund unterstützt mich soweit er nur kann. Neuerdings bin ich mit meinem Freund auch verheiratet :D Am 18.09 eines jeden Jahres wird sich nun dies mehren!.
Dieses Buch widme ich dem besten Freund den ich je hatte. Keiner wird je so sein, wie er.

Jesse - ein Hund fürs Leben

Hallo, mein Name ist Jesse, ich bin ein Hovawartmischling. Aber nicht nur das, ich bin der allerschönste Mischlingshund der Welt und der tollste und liebste Freund den man haben kann. Jesse, So war mein Name nicht immer, aber im Tierheim wurde ich so genannt. Ein paar Menschen meinten einmal ich wäre ihr Hund Bodo, aber das war nicht wahr! Aber dazu komm ich später.

Ich will erzähle euch, wie ich am 27.07.1992 ein neues Leben begann.

Ich wurde von meinen alten Menschen ausgesetzt. Sie hatten mich beim großen Wasser am Strand gelassen. Tagelang war ich hier alleine. Ich war erst 2 Jahre

alt, aber als Hund war das ja schon erwachsen!

Ich war hungrig und durstig, den das Wasser konnte man nicht trinken. Irgendwann wurde ich von Menschen eingefangen und in einen Wagen gebracht, von dort ging es dann in einen Käfig. Die Menschen nannten es Tierheim. Das wurde mir später erklärt.

2 Wochen war ich in diesem Käfig, ich durfte immer wieder hinaus und auf einer Wiese spielen. Mit anderen Hunden kam ich gut zurecht. Ich war ein soziales Tier.

Eines Tages kam eine Menschenfamilie, sie sahen sich alle Hunde in den Käfigen an.

Es waren ein erwachsener Mann, sein Name war Papa oder auch Uwe, eine Frau namens Mama oder auch Anke und 2 Mädchen namens Daniela und Desirée. Daniela war die ältere der beiden sie war schon 7 ½ und Desirée war 3 Jahre alt.

Die Familie wollte sich durch einen Hund vergrößern. Ich hatte schon ein paar Menschen gesehen! Menschen, die meinten Hunde dürften keine Familienmitglieder sein, sie würden uns eh überleben.

Menschen, die meinten, wenn ein Hund sich nicht ihrem Leben anpasst, kommt er weg.

Menschen, die meinten, wenn sie den

Hund nicht mögen würden sie ihn eben aussetzten.

Zu den armen ausgesetzten Hunden gehörte ich, dass versicherten mir die Menschen, die mich mitnahmen, immer und immer wieder.

So, zurück zu der Familie. Sie wollten mich ein bisschen kennenlernen und gingen mit mir auf die Wiese. Ein Zaun hinderte uns daran von der Wiese weg zu rennen. Aber warum sollten wir das auch tun? Hier gab es Futter und wir wurden gestreichelt und manchmal, wenn die Zeit es zuließ, gingen auch Menschen mit uns spazieren.

Auf jeden Fall spielten jetzt diese 4

Menschen mit mir. Die Kinder lachten und schmissen einen Ball, oder ein Frisbee, was sie gerade auf der Wiese fanden. Die Eltern sahen zu, wie wir spielten. Es schien ihnen zu gefallen, denn es dauerte nicht lange und sie gingen mit den beiden Mädchen wieder in das Gebäude der Käfige.

Aber warum gingen sie da jetzt wieder rein? Ich war doch lieb. Ich wollte weiter spielen. Sie redeten mit einem der Menschen die sich um uns kümmerten, schließlich bekam ich ein Halsband und wurde an die Leine gelegt.

Ich kannte Leinen, also war ich brav und ging mit. Als wir auf ein Auto zugingen verstand ich endlich, was diese

Menschen wollten. „Wir bringen dich jetzt in dein neues Zuhause!“ erzählten sie mir. Nach Hause, endlich. Nachdem ich von meinen mich angeblich liebenden Menschen ausgesetzt wurde, allein gelassen am großen Wasser, hungrig und durstig, schließlich in einen Käfig gesperrt wurde. Endlich durfte ich nach Hause. Aber was, wenn auch diese Menschen mich alleine lassen würden? Wenn ich ihnen nicht reichen würde? Wir fuhren von Wilhelmshaven bis nach Wiefelstede, dort wurde ich aus dem Auto gelassen. Noch ließen die Menschen mich nicht von der Leine, erst wurde ich in das Haus gebracht. Keine Käfige! Ich freute mich. Sie stellten mir

etwas zu futtern und zu trinken hin, dann durfte ich meine neue Umgebung erkunden. Es gab Türen, um Räume zu verschließen. Ein Raum war besonders interessant, da roch es so schön nach Essen. Das war die Küche. In einem anderen Raum war eine tolle Liegefläche auf der die Menschen saßen. Die Liegefläche war ein Sofa, da durfte ich nicht rauf! Und der Raum was das Wohnzimmer. Daneben war ein Raum, den sie Büro nannten. Und dann gab es noch die Räume oben. Die Schlafzimmer. Nicht zu vergessen, die Badezimmer wo eine Badewanne und eine Dusche drin standen. Grauenhafte Orte, ich mag nämlich kein Wasser mehr

seid dem großen Teich. Nur zum trinken! Es gab noch einen Raum in dem standen Schränke und Geräte die Geräusche machten. Und den Keller! In dem Keller war die Heizung! Ein Gerät das ganz laute Geräusche machen konnte, wenn es wollte. Aber auch die Heizung wurde noch mein Freund.

Die ersten Tage vergingen und die Menschen wurden meiner nicht überdrüssig, aber es hatte ja auch lange gedauert, bis meine alten Menschen mich nicht mehr haben wollten!

Ich wartete.

Jeden Tag gingen, Uwe, Anke und die Kinder mit mir spazieren. Uwe musste irgendwann wieder arbeiten und Daniela

in den Kindergarten und auch Desirée musste da bald hin. Die Menschen fingen an mich daran zu gewöhnen alleine im Haus zu sein. Es war schwer, aber ich schaffte es nicht im Haus zu markieren. Es war trotzdem mein Revier! Kein anderer Hund sollte sich hier hinein wagen! Na gut, so schlimm war es auch nicht, aber er sollte nicht auf die Idee kommen, mir mein Revier streitig zu machen.

Schließlich war ich schon ein halbes Jahr bei meiner Familie, als jemand vom Tierheim kam. Wollten die mich wieder mitnehmen? Ich wollte doch hierbleiben! Mir wurde doch immer wieder gesagt, ich würde nie wieder

weggegeben werden!

Ich knurrte den Mann vom Tierheim an. Er sollte verschwinden! Schließlich tat er das auch. Nie wieder sah ich einen von denen auf meinem Revier. Ich hatte sie verjagt, ich war ein guter Wachhund. Ich hatte mir mein Recht zu bleiben erkämpft. Aber warum hatten meine Menschen mir gesagt, ich solle leise sein?

Später erklärten sie mir, der Mensch wollte nur sehen ob es mir gut geht. Natürlich ging es mir gut, dafür musste er doch nur durch die Glasfenster der Haustür sehen und nicht erst klingeln! Menschen, ich verstand sie einfach nicht richtig.

Die Jahre vergingen und Daniela und Desirée wurden älter. Schließlich erlaubte Anke sogar, dass Desirée mit mir alleine spazieren ging. Ja, sicher alleine, was glaubten sie uns Daniela eigentlich? Ich war ein richtig guter Wachhund und sie wollten mich an der Nase herumführen? Ich merkte gleich, dass sie uns folgten. Und auch Desirée merkte das!

Als wir wieder zuhause waren, konfrontierte Desirée ihre Mutter und ihre Schwester damit. Sie meinten sie wollten nur aufpassen, dass nichts passierte. Was sollte den passieren? Ich war doch da! Ja, na gut, eine Katze hätte mir nicht über den Weg laufen dürfen.

Ich führte Krieg gegen die Katzen. Seid mich eine gekratzt hatte. Die haben aber auch eine komische Sprache, immer so aggressiv am knurren. Und wenn ich freundlich und Schwanzwedelnd auf sie zugehe wird das noch lauter.

Mir wurde immer erklärt, Hunde und Katzen würden unterschiedliche Sprachen sprechen, da hatten meine Menschen wohl recht.

Meine Menschen hatte komische Arten sich zu vergnügen. Sie fuhren gerne an das große Wasser, nur nannten sie es Meer.  Dann rannten sie rein und schwammen, machten sich gegenseitig nass und warfen Bälle. Sie fuhren auch gerne an einen See in Conneforde. Da

legten sie sich auf auf Luftmatratzen und ließen sich treiben. Egal wie oft ich diese Luftmatratzen kaputt machte, sie fuhren immer wieder dahin. Man konnte sie einfach nicht belehren. Ich war da viel lernfreudiger. Ich lernte zum Beispiel bei meinen Menschen zu bleiben und frei über den Hof laufen zu können. Nur wenn eine läufige Hündin in der Nähe war, klappte das nicht so gut.

Und wir hatten eine läufige Hündin in der Nähe, da ich aber ein schlauer Hund war, bellte ich erst Nachts und wollte raus. Uwe ließ mich in den Garten und ich rannte los, immer dem Geruch der Hündin hinterher.

Erst nach Stunden fand Uwe mich wieder. Er schimpfte mit mir und erzählte was, dass das nicht wieder passieren würde. Das würden wir ja noch sehen!

Und wir sahen es. Uwe hatte recht behalten. Er brachte mich kurz darauf zum Tierarzt und da wurde ich gestochen, dann schlief ich ein.

Als ich wieder aufwachte, war ich wieder in einem Käfig und ich hatte schmerzen, aber ich konnte mich nicht lecken, weil ich ein komisches Plastikding um den Hals hatte. Warum hatten sie mich wieder in das Tierheim gebracht? Nur weil ich abgehauen war? Ich war in Panik. Aber irgendwann wurde

ich ganz wach und roch immer noch den Geruch vom Tierarzt. Schließlich kamen meine Menschen wieder und brachten mich zurück nach Hause. Das Plastikding nahmen sie mir aber nicht ab. Sie versuchten mich mit Leckerlis zu bestechen, aber ich war ein unbestechlicher Hund, aber ich ließ mich erweichen, schließlich sagten sie mir, wie lieb sie mich hatten und streichelten mich ganz lieb. Ja und sie gaben mir Leckerlis. Ich bin halt auch nur ein Hund.

Aber etwas hatte sich verändert. Als ich wieder draußen war, roch ich zwar noch immer wie vorher, aber ich wollte nicht mehr hinter den läufigen Hündinnen

herlaufen. Zumindest nicht um mich zu paaren. Jetzt sagten meine Menschen, dass sich die Besitzer der Hündinnen keine Sorgen machen sollten, ich wäre kastriert.

Nun, gut auch damit konnte ich leben. Immerhin war ich in allem der tollste und beste Hund!

Eines Tages lernte ich Haras kennen. Haras war ein deutscher Schäferhund. Und Haras hasste mich. Immer wollte er auf mich losgehen und mich angreifen. Sobald meine Menschen Haras sahen, nahmen sie mich an die Leine. Ja nachdem ich kastriert wurde durfte ich freilaufen. Zumindest wenn nicht gerade Brut Zeit oder so war. Vor allem, da ich

einen Jagdtrieb hatte. Ich rannte gerne hinter anderen Tieren hinterher. Vor allem Katze und davon gab es ein paar in meinem Revier. Den inzwischen gehörte mir fast die ganze Straße. Ich durfte zwar nicht in alle Gärten, aber zwei Häuser weiter wohnte eine Familie die mit meinen Menschen befreundet war. Die hatten auch einen Hund. Der war zwar größer als ich aber viel dümmer, weil er nicht so ein super toller Hund war, wurde er sogar in einem umzäunten Garten angeleint. Ich durfte ohne Zaun in meinem Garten frei herumlaufen. Ich war halt keine Gefahr für die Menschen, ich war ein Beschützer. Und weil ich frei herum

laufen durfte und der anderen Hund nicht, was auch dieser Garten mein Revier (wenn ich da war). Und der Garten von der Familie daneben, der gehörte sicher auch mir, schließlich wohnte da kein Hund, der mir Konkurrenz machen konnte.

Meine Menschen gingen gerne an das Meer, was für blöde Einfälle hatten die noch? Ja, sie fuhren in den Urlaub. Wobei in den Urlaub fahren ja noch nicht einmal schlimm war. Schlimm war, wenn sie in den Urlaub flogen. Wenn sie in den Urlaub fuhren, nahmen sie mich mit, wenn sie flogen ließen sie mich in einer Tierpension. Und wisst ihr was das schlimme an diesen Pensionen war? Es

gab Zwinger. Ich wurde nur selten in diese Pensionen gebracht, denn jedes mal bellte ich, bis ich nicht mehr konnte. Wenn sie wiederkamen, war ich ganz leise und sie hatten Schuldgefühle. Dafür wurde ich dann gestreichelt und gekämmt und bekam ganz tolle Sachen zum kauen und spielen. Und das beste? Sie versuchten mich wieder mit Leckerlis zu bestechen. Schließlich hatte ich sie soweit, dass sie in der ganzen Zeit die ich bei ihnen war nur 2 mal weggeflogen waren. Aber 2 mal musste ich in diesen Zwinger.

Manche Menschen meinen ja, Hunde hätten Herren und Katzen Diener. Meine Menschen? Sie lagen mir zu Füßen.

Dafür war ich ein sehr zuvorkommender Hund, wenn sie krank waren, war ich auch damit einverstanden nur in den Garten gelassen zu werden und wartete bis jemand kam, der mit mir spazieren gehen konnte.

Wisst Ihr was für komische Angewohnheiten die Menschen haben? Silvester! Das kann ich nicht verstehen. Tagelang knallt und zischt es. Und an einem Tag besonders viel, oder besser in einer Nacht. In einer Silvesternacht wurde auch die Heizung im Keller zu meinem Freund. Das knurren der Heizung übertönte in der direkten Nähe, den Lärm von draußen. Meine Menschen riefen mich und suchten nach mir, sie

fragten sich, ob ich vielleicht abgehauen wäre, ob jemand die Tür aufgelassen hätte. Schließlich fanden sie mich, ängstlich hinter die Heizung gekauert. Diese Tage durfte ich nie frei laufen. Das wollten meine Menschen nicht, denn sie hatten Angst ich würde weglaufen!

Zu Silvester hätten man mich sogar baden können, denn das war der einzige Tag im Jahr in dem ich freiwillig in die Wanne sprang. Es gab schöne Verstecke zu Silvester.

Die Heizung und das Bad habe ich ja schon genannt. Es gab aber auch Betten. Das Fußende von Desirées war schön, oder auch unter dem Bett von Anke und Uwe. Das war lustig. Desirée und

Daniela waren alleine zuhause und suchten mich. Sie hatten schon 2 mal unter den Betten nachgesehen, bis Desirée mich schließlich unter dem Bett ihrer Eltern fand. Ich war ganz hinten, in der dunkelsten Ecke versteckt. Und ein schwarzer Hund auf dunklen Schatten? Genau, der war nicht zu sehen. Sie ließen mich dort, da sie nun wussten wo ich war, waren sie beruhigt.

Desirée ging irgendwann zur Schule, dort lernte sie neue Kinder kennen. Auch ihre Freundin Kathi. Die hatte einen Hund, einen Boxer, namens Henry. Wir mochten uns. Wir gingen häufig zusammen spazieren meist um den Ententeich. Desirée ging mit mir lieber

spazieren, als Kathi mit ihrem Hund Henry. Im Ort in dem wir lebten war noch ein Hund ein Husky. Henry mochte diesen Husky nicht, genauso wie der Husky, Henry nicht mochte. Aber ich kam mit beiden klar. Eines Tages gingen Desirée und Kathi mit Henry und mir spazieren und natürlich kam uns der Husky entgegen. Sie beiden standen sich knurrend gegenüber und wollten kämpfen, sie waren schon dabei aufeinander loszugehen, aber ich habe sie getrennt! Ja, ich habe dieses Meisterstück vollbracht und zwar indem ich einfach zwischen ihnen hindurch gegangen bin. Ich war wieder ohne Leine unterwegs. Die beiden sahen sich

nur kurz an und ignorierten sich dann. Zwei möchte gern Alphas, sie standen so was von unter mir! Ich war der Alpha im Ort. Nur Haras machte mir Konkurrenz. Und wie ich später herausstellte, jeder andere Schäferhund. Ich weiß nicht, was die immer gegen mich hatte. Wir hatten auch einen Collie im Ort Akki hieß der. Akki war lieb, bei ihm wohnte eine Rottweiler Dame namens Dina. Dina war ein kleines Problem, weil die eifersüchtig auf jeden Hund war, der Akki zu nah kam. Anke hatte Angst vor Dina und meinte zu Desirée sie sollte gefälligst auf der anderen Straßenseite laufen und nicht genau an dem Haus vorbei. Aber Desirée hatte keine Angst

vor Dina, außerdem wen Dina ihr etwas hätte tun wollen, würde die doch auch über die Straße laufen! Das hatte Desirée auch gesagt und auch, dass Dina ganz lieb ist, wenn ich nicht dabei bin. Sie wollte für mich ein gutes Wort bei Dina einlegen, daher war ich auch nicht eingeschnappt, dass sie Dina streichelte. Sie meinte, dass Dina früher Probleme hatte, aber ihre Menschen ihr darüber hinweg halfen. Ich hatte Mitleid, nicht jeder Hund konnte so lieb bleiben wie ich, nachdem er von seinen Menschen verraten wurden. Also erlaubte ich Desirée Dina zu streicheln. Wenn sie im Haus war, konnte ich ja auch mit Akki spielen.

Der Ententeich um den wir gerne spazierten war eines Tages komplett zugefroren, eine Eisfläche war darauf. Meine Menschen liefen drauf herum und ich folgte ihnen, etwas skeptisch. Das war doch normalerweise Wasser, oder etwa nicht? Da sah ich Enten, sie waren ganz nah, ich konnte sie erwischen. Ich rannte los und stürmte auf die Enten zu, ich konnte nicht bremsen und rutschte in ein Loch hinein. Wasser! Eiskaltes Wasser, warum was den bitte ein Loch mitten auf dieser Fläche? Ich versuchte mich an Land zu retten, aber rutschte immer wieder ab. Da kam Uwe, er lag auf dem Bauch um kam näher, dann packte er mich bei meinem Halsband und

zog mich aus dem Wasser. Ich stand da wie ein begossener Pudel. Schnell brachten mich meine Menschen wieder nach Hause und trockneten mich ab, sie wärmten mich und ich kuschelte mich in die Decke. Ich bekam auch nur eine ganz kleine Erkältung.

Hatte ich schon erwähnt, dass ich der beste Wachhund aller Zeiten war? Ja, ich war so gut, dass ich weiterschlief wenn Anke, Uwe aus dem Bett jagte, weil sie meinte etwas unten zu hören. Und als unten etwas war, schliefen wir alle.

Am nächsten Tag ließ Uwe mich wie immer aus der Haustür heraus, wundern

tat er sich erst, als ich wieder im Haus hinter ihm stand. Die Tür vom Wintergarten war kaputt und ich war so todesmutig gewesen, durch die Glasscherben zu gehen um meinen Menschen davon in Kenntnis zu setzen, dass in der letzten Nacht in sein Haus eingebrochen wurde. Ja so ein guter Wachhund war ich, ich passte auf was auf meinem Grund und Boden geschah.

Nur seid dem hatte es einen kleinen Unterton, wenn gesagt wurde, ich wäre der beste Wachhund.

Anke holte Desirée auch manchmal von der Schule ab, dann nahm sie mich meist mit. Desirée freute sich immer darüber,

wenn wir ihr entgegen kamen. Einmal hatte sie mich bei so einem Spaziergang begrüßt und sich meine Kehle angesehen, weil ich ein braver Hund war ließ ich das zu. Sie meinte etwas würde da seltsam aussehen. Sie war sehr aufmerksam wenn es um mich ging. Ich hatte einen Kampf mit einer Katze und meine Kehre tat mir noch immer weh. Weil es auch blutete gingen wir, wie sollte es anders sein? Zum Tierarzt. Die Tierärztin fand auch schnell heraus was nicht stimmte. Eine Katzenkralle steckte noch in der Wunde. Sie entfernte diese und gab mir eine Spritze gegen die Entzündung.

Desirée versuchte sogar mal einer Frau

zu helfen ihre Angst vor Hunden zu nehmen, oder aber dem Kind, diese gar nicht erst aufzubauen, weil ich so ein lieber Hund war und brav bei ihr saß, sprach die Frau sie nämlich an. Sie wollte wissen, ob ich gefährlich wäre. Desirée erzählte natürlich, dass ich ein ganz lieber Hund wäre. Und die Frau wollte wisse, ob ihr Kind mich einmal streicheln dürfe, weil sie selbst Angst vor Hunden hatte, traute sie sich das nicht, aber ihr Kind sollte diese Angst nicht unbedingt erlernen. Natürlich durfte der kleine mich streicheln. Desirée zeigte ihm wie das richtig ging und sogar seine Mutter traute sich, mich den aller liebsten Hund der Welt zu

streicheln. Schließlich lobte Desirée mich, dass ich so brav war. Natürlich, hatte sie etwa etwas anderes erwartet?

Daniela war irgendwann in dem Alter Freunde zu haben. Jungs die sie in mein Haus brachte. Ich versuchte immer diese Jungs zu verjagen, aber sie blieben. Aber sie hätten mal mehr auf mich achten sollen, denn immer wenn Daniela sie loswerden wollte, wurde ich lieb und ließ mich streicheln. Warum haben sie nie auf mich gehört, dass sie die falschen für sie sind? Und wenn ich dann lieb war, versuchte ich sie nur auf das Ende vorzubereiten.

Nur Stephan war etwas problematischer. Daniela bekam ein Kind mit ihm. Jonas.

Ich passte immer wieder auf Jonas auf. Er lag bei mir auf dem Boden und ich achtete genau darauf, was die Menschen mit ihm machten. Kein Fremder sollte sich an ihn heran wagen. Die durften ihn nur anfassen, wenn er von einem meiner Menschen übergeben wurde. Jonas durfte an meinem Fell ziehen und mir auf die Schnauze hauen und an meinem Schwanz ziehen. Ich ließ alles zu, er war doch noch ein Welpe.

Irritierend war es, als auch Desirée mit Jungs anfing. Aber ihre Freunde waren nicht so ein Problem. Das waren eher Schulfreunde und Kameraden.

Nur einer ließ sich nicht abwimmeln Oliver. Der wusste aber auch wie man

mit Hunden umgehen musste. Der mochte Hunde, dass merkte ich gleich und er passte zu Desirée. Immer wen Desirée von ihm wiederkam, roch sie nach Hund. Sogar nach 2 Hunden. Sie hießen Sheila und Lad. Das waren Collies wie Akki. Ich lernte die beiden auch kennen, und wir vertrugen uns, auch wenn Lad wohl sehr auf sein Revier achtete. Ich durfte ihn besuchen. Manchmal.

Desirée hatte einmal eine komische Idee! Sie hat ein Praktikum beim Tierarzt gemacht. Ja, beim Tierarzt. Und dann hatte sie nichts besseres zu tun, als zu überprüfen, ob meine Impfungen noch

aktuell waren. Natürlich fehlte meine Tollwutimpfung. Und natürlich bekam ich sofort einen Termin. Da hatte die Ärztin dann auch meinen Bauch abgetastet, weil ich da Knoten hatte. Aber das war nichts gefährliches. Sie meinte, dass könnte man operieren, aber ob das so sinnvoll wäre, wenn ich da keine Schmerzen oder Probleme mit habe, war eine andere Frage. Da war ich schon 15 Jahre alt, da haben sie entschlossen mir diese Operation zu ersparen.

Desirée war immer ganz stolz auf mich, den ich war immer ein richtig junger Hund egal wie alt ich war. Fremde

glaubten ihr nicht, wenn sie meinte ich wäre 17 Jahre alt, weil ich nicht ein graues Haar hatte und noch mit den jungen Hunden tobte. Die schätzen mich immer auf 3-4 Jahre alt. So gut ging es mir. Ich hatte auch viele Freunde.

Einer war ein Ausstellungshund. Ein richtig toller Hund war das. Der durfte aber nicht einen Kratzer abbekommen, weil das sonst seine Wertung schlechter machen würde.

Aber spielen durfte er trotzdem.

Eines Tages, Desirée und sein Frauchen gingen gerade mit uns spazieren, meinte er die ganze Zeit, mir seinen Kopf auf den Rücken legen zu wollen. Da wollte dieser Hund doch mich dominieren! Das

ließ ich, als erfahrener Hund, natürlich nicht zu. Ich drehte mich einmal ganz schnell und schon lag er ergeben vor mir im Gras. Danach hat er nie wieder versucht mich oder meine Autorität zu untergraben.

Es gab auch einmal einen Haras 2. Die Besitzerin hatte nach dem Tod ihres ersten Schäferhundes einen neuen geholt und den auch Haras genannt. Wie originell! Mit Haras 2 kam ich sogar ein bisschen klar. Zumindest, bis er mich einmal im dunkeln traf und nicht erkannte, seid dem mochte auch dieser Schäferhund mich nicht mehr.

Ich weiß ja nicht, was diese

Schäferhunde gegen einen so tollen Hund wie mich hatten, aber ihnen entging etwas!

Und wo ich schon bei den Schäferhunden war. Ich lief immer brav mit Herrchen am Fahrrad. Wir fuhren immer um die Bauernhöfe herum. An einem Hof waren Schäferhunde in Zwingern, die bellten immer ganz doll, wenn wir vorbeifuhren.

An einem Tag aber waren sie nicht in ihren Zwingern. Sie waren im Garten und der was nicht umzäunt. Sie rannten auf mich los und wollten mich angreifen. Herrchen war todesmutig und fuhr ihnen in die Parade, er schlug mit der Leine wütend auf den Boden und

schrie sie in. Die wussten nicht wie ihnen geschah. Hätten die mich erwischt, dass wäre nicht gut ausgegangen!

Dann war der 23.12.2008. Mir ging es einfach nicht gut. Ich schlief nur und bewegte mich kaum. Das war schon seid Tagen so, normalerweise ging ich ja gerne spazieren und lief auch am Fahrrad, aber in den letzten Tagen ging es nicht.

Uwe nahm mich und brachte mich ins Auto. Er fuhr mit mir zum Tierarzt. Anke, Desirée und Daniela waren ganz traurig als ich ging. Seid glücklich, ich komme wieder. Ich wünschte sie würden

mich verstehen.

Als wir beim Tierarzt waren, ging es mir schlagartig wieder gut. Ich rannte durch das Zimmer um der blöden Ärztin zu entgehen.  Am Ende gab sie mir eine Vitamin Spritze und wir fuhren nach Hause.
Die Gesichter und die Freude hättet ihr sehen müssen, als ich ins Wohnzimmer lief. Weihnachten war gerettet. Meine Mädchen freuten sich. Ich hatte ihn doch versprochen wieder zu kommen.

Monatelang ging es mir wieder gut, aber dann fing es wieder an, dass ich schwächer wurde. Desirée und Daniela, waren beide schon aus dem Haus ausgezogen, aber sie waren immer da,

wenn ich jemanden zum spazieren gehen haben wollte. Ich durfte immer zu ihnen zu Besuch kommen wenn ich wollte.

Am 30.03.2009 rief Anke, dann die Mädchen an. Der Tierarzt würde zu uns nach Hause kommen und es sah wohl nicht gut aus. Ich war schwach, ich wollte schlafen.

Als Desirée und Daniela da waren, sah ich sie bittend an. Ich wollte doch nur schlafen. Warum machten sie nichts? Es dauerte eine ganze Weile. Sie weinten, sie streichelten mich und sie versprachen mir, es würde mir bald besser gehen. Sie hielten mich fest.

Dann kam die Tierärztin.

Ich versuchte zu fliehen, ich wollte

weglaufen.

Aber ich viel wieder um.

Ich war zu schwach.

Sie weinten noch mehr.

Die Tierärztin gab mir eine Spritze und dann noch eine.

Endlich schlief ich ein. Endlich ging der Schmerz weg.

Ich schlief in den Armen von Desirée und Daniela ein. Sie waren bis zum Ende bei mir geblieben.

Sie hatten bis zum Ende gezeigt, dass sie mich liebten.

Und ich liebte sie auch.

Ich war schließlich nicht ohne Grund der aller tollste aller Hunde gewesen.

Für Desirée war es besonders schwer, da

sie am Tag vorher schon Sheila zum einschlafen gebracht hatten.

Jetzt bin ich über die Regenbogenbrücke gegangen und ich wache noch immer über meine Mädchen.

Besser als früher über das Haus.

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Über den Autor

Desiray
Ich liebe Pflanzen und Tiere. Ein Lebe ohne Haustiere kann ich mir nicht vorstellen.
Ich lese und schreibe gerne.
Ich bin seid 06.02 in einer festen Beziehung und mein Freund unterstützt mich soweit er nur kann.
Neuerdings bin ich mit meinem Freund auch verheiratet :D Am 18.09 eines jeden Jahres wird sich nun dies mehren!.

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AngiePfeiffer eine tolle Geschichte. Obwohl ich (hier bei mS) so meine Schwierigkeiten mit langen Texten habe, hat deine Geschichte mich mitgenommen.
Übrigens: Auch ich habe mein erstes Dackelmädchen auf ihrem letzten Gang begleitet. Sie ist ganz friedlich eingeschlafen. Das ist man seinen Tieren schuldig, denke ich.
Liebe Grüße
Angie
Vor langer Zeit - Antworten
Desiray Danke für deinen Kommentar. Ich finde einfach wenn man sich ein Haustier holt, muss man sich der Pflicht bewusst sein, dass man es nicht so lange behält wie es "heile" ist und das Tier loswerden wenn es "kaputt" ist. So bin ich mit Jesse aufgewachsen und auch bei Carlo habe ich das nicht geändert. Bei meinem Kater Thorsten (Auf dem Profilbild als Baby) ist das genauso. Und ich weiß genau, es wird mich wieder mitnehmen. Hoffe nur, dass Thorstens Geschichte noch einige Jahre wartet.
Liebe Grüße
Desiree
Vor langer Zeit - Antworten
AngiePfeiffer ;o)))
Vor langer Zeit - Antworten
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