Es war einmal im Märchenwald,
ein Frosch in eine Frau verknallt.
„Isolde“, so sprach der Frosch,
küsst du mich auf meine Gosch,
werde ich wieder zum Prinz, bin der Sohn vom König Hinz
Kaufe dir viele schöne Dinge,
Kleider, Schuhe, goldene Ringe.
Geb meine Krone hin als Pfand,
halt deinen Mund schnell über den Rand.
Isolde konnte kaum fassen ihr Glück,
da passiert das furchtbare Missgeschick.
Es schleicht sich an der gestiefelte Kater,
unüberlegt, als genervter Vater,
packt er den Frosch an der Kehle,
der haucht aus sofort seine Seele.
Der tote Frosch erfreut des Katers Frau,
die zerteilt ihn und weiß ganz genau,
das seine beiden Schenkel,
schmecken dem Mann und auch Enkel.
Isolde lag vor lauter Schreck,
regungslos lange im Dreck.
Aus der Traum vom großen Geld,
mausetot der Versorger und Held.
Doch weil die Märchen immer gut enden,
will ich den Schluss anders bewenden.
Isolde blieb nicht lange allein,
Rumpelstilz wollte bei ihr sein,
spann für sie das Stroh zu Gold,
das Glück blieb beiden hold.
Und weil sie nicht gestorben sind,
züchtet sie heut mit Mann und Kind,
im schönen Nachbarland Frankreich,
Frösche satt, im Gartenteich,
für Gourmets und reiche Leute,
die isst man dort so gern noch heute.
Moralisch ist das leider nicht,
doch endet hiermit mein Gedicht.
Google ist Schuld an diesem Malheur
und das Bild mit dem "Grünen Charmeur", der daliegt, so ungeniert,
es hat mich sofort inspiriert.
Text. Martina Wiemers
Buchcover: de.clipart.me
kostenloses Froschbil im Buch
gefunden bei google