Ein paar Worte schreiben
Nur so, zur Übung.
Es ist April und die Sonne will zwar, aber das Wetter wechselt.
Ich sitze an meinem PC und übe.
Übe zu leben.
Irgendwas zu machen.So zum üben.
Draußen käckern zwei Elstern und in der Ferne rollt die Schnellstraße.
Was kann man noch tun?
Im Netz surfen.
Liegen.
Nun rollt eine S-Bahn vorbei.
Irgendwelche Autos passieren die
Benzstraße.
Alles Alltag.
Alles nicht neu.
Alles doch neu.
Stimmengewirr undeutlich und das Rufen der Stare.
Immer die Arterhaltung.
Immer weiter.
Warum?
Die Macht der Gene...
Oder der Lauf der Zeit.
Wieder ein paar Minuten vertan.
Noch keinen Hunger bekommen.
Doch die Zeit geht rum oder vorbei.
Wie der Zug, der eben vorbeirauscht.
Keine S-Bahn.
So klingt der
April.
So ist der Mittwoch.
Er trägt ein Datum.
Und geht vorbei.
Wie der LKW vor dem Haus.
Wie der Wind in dem Nadelbaum des Nachbarhofs.
Elstern sind einfallslos.
Sie haben nur ein Signal.
Was hab ich?
Stille.
Und meine Ohren, die das registrieren.
Das Bullern eines Dieselmotors...
Die Amsel und ihre Kunst. Sie wartet auf Antwort.
Ich auch.
Ach Mittwoch, warum hast du mich
geweckt?
jfw 05.04.2006