Gedichte
Schmerztod

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"Schmerztod"
Veröffentlicht am 19. November 2016, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: Smileus - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Unter dem Pseudonym MerleSchreiber veröffentliche ich seit dem Jahre 2012 Gedichte und kleine Kurzgeschichten. Neben Alltagsthemen möchte ich auch tabuisierte Lebenswelten so aufbereiten, dass sie das Interesse und den Zugang zu den Herzen der Leser finden.
Schmerztod

Schmerztod

SCHMERZTOD





Der Schmerz ist der große Lehrer der Menschen. Unter seinem Hauche entfalten sich die Seelen.‘‘ Marie von Ebner-Eschenbach








MerleSchreiber 11/2016





Das Schwert gezückt

greift er sich deine Glieder 

mit hartem Griff hält er dich fest

und ritzt dann immer wieder

tiefe Zickzackmuster unter deine Haut. Das Gift,

das der Aggressor spritzt

es dockt sich an exakt an jenen Stellen

in deiner Nervenbahn die seine Handschrift kennen

sich verkrampfen

und dann lichterloh

wie Feuer brennen.

Schon bald

erfrieren die Gedanken


Er lässt nicht ab 

und räubert weiter

ohne Schranken
so wie einer, der sich

seiner Sache sicher ist

der keine Kränkung je vergisst. 
Doch speist

von großen Schmerzen

sich auch große Wut du fühlst es,

ohne Gegenwehr

leckt er nur weiter Blut

greifst nach einem Hammer

schlägst wie besessen auf ihn ein

Seinen Tod nimmst gerne du in Kauf 

und weißt doch, morgen früh

steht er vor dir schon wieder auf.

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Hörbuch

Über den Autor

MerleSchreiber
Unter dem Pseudonym MerleSchreiber veröffentliche ich seit dem Jahre 2012 Gedichte und kleine Kurzgeschichten. Neben Alltagsthemen möchte ich auch tabuisierte Lebenswelten so aufbereiten, dass sie das Interesse und den Zugang zu den Herzen der Leser finden.

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Valerina 
Ich bewundere dich sehr, liebe Merle,
wie du dieses Thema in Verse gebracht hast.
Du hast Recht, der Hammer nützt nichts.
Auch ganz lautes Schreien hilft nur für den Moment.
Er versteckt sich hinter der nächsten Ecke,
doch sein höhnisches Lachen dröhnt weiter in den Ohren ....
puh, starke Verse!

Ganz liebe Grüße
Valeri
Vor langer Zeit - Antworten
Brubeckfan Oh oh. Aber starke Worte gegen einen ungebetenen Gast hast Du gefunden, liebe Merle.
Ich vermute, so ganz fabrikneu sind wir hier alle nicht, und zum Glück weiß man ja nicht, welche Steigerungen auf einen warten. Du jedenfalls verzagst nicht, wozu auch mal eine Scheißwut gehört.
Alles Gute,
Gerd
Vor langer Zeit - Antworten
derrainer Liebe merle,
Es erschreckt mich , und es zeigt mir wie klein man doch ist,
Wir können vieles , doch alles verstehen wir nicht,
Flüchte geht und können wir nicht.
Dich der Wille der Infos ist , zeigt uns unsere Stärke, die unermesslich ist
Lieben Gruß zudir rainer
Vor langer Zeit - Antworten
Nereus Liebe Merle
ich habe mich dreimal versucht, einen Kommentar zu schreiben, es ist mir nicht gelungen, so bleibt mir nur, Dir zu wünschen, es möge nicht so häufig Dich treffen
dankend lieben gruß
markus
Vor langer Zeit - Antworten
MerleSchreiber Ich würde mal so sagen, Markus: Ich bin deshalb dazu gekommen, solche Sonnenromanzen zu beschreiben, WEIL ich das mit dem Schmerztod und verschiedenes andere auch kenne. Schmerztherapie ohne ärztliche Anleitung ;-)
"Irre und schön" - ja, das gefällt mir!
Vielen Dank für deinen schönen Kommentar!
Liebe Grüße, Merle
Vor langer Zeit - Antworten
PuckPucks Liebe Merle, dein Buch hat mich sehr berührt. Ich versuche seit einiger Zeit das passende Wort zu finden, was das Aushalten, den Widerstand, den nicht endenden Lebensmut, den Zorn, .... all das beschreibt. Wie reich sind wir doch, dass wir diese kraftvollen Gefühle haben. Und wie schön, wenn wir sie mit jemanden, wie hier an dieser Stelle, teilen können.
Alles Liebe
Judith
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
"SCHMERZTOD..."
Oh ja, da ist er wieder mit seiner steten Permanenz,
wider dem Vergessen, was mir unter seiner Herrschaft
einfach nicht gelingen will...
Nun habe ich Dir in deinem Buch alles gegeben
und es noch einmal nachgelesen...
Dir noch einen schönen Restsonntag mit möglichst wenig Belastung...
LG
Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Enya2853 Liebe Merle,
gestern schon habe ich es gelesen, konnte in dem Moment aber nicht kommentieren.
Du triffst es mit deinen Worten so genau, dieses Empfinden, Spüren, sich Ausbreiten.
Ich dachte mal, dass man nur akzeptieren muss, damit es nicht mehr so weh tut. Nein, das funktioniert nur bedingt. Es gibt diese Momente, da hilft nur, den Speer zu zücken. Dann bin ich dankbar, dass der Schmerz die Wut nährt.

Manches heilt halt auch nicht die Zeit, es kehrt immer wieder.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für all jene Momente, wenn der Schmerz dich angreift.

Ich fühle mich gerade sehr verstanden.
Liebe Grüße
Enya
Vor langer Zeit - Antworten
MerleSchreiber Ich glaube, dass das bei jedem anders ist, Enya. Meine Strategie ist es, ihn mir als fiesen Angreifer vorzustellen, der von mir enttarnt und analysiert worden ist. Mit meinem Wissen halte ich ihn in Schach, mache aber leider immer mal wieder Fehler dabei. Am Freitag verführte mich nämlich die Sonne zu einer Ausfahrt, obwohl die Luft eiskalt war. Peng, schon war er da.
Das mit dem verstanden werden kann ich nur an dich zurückgeben, Enya. Danke!
Liebe Grüße, Merle
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Liebe Merle -
DANKESCHÖN als langjährige chronische Schmerzpatientin -
wo Schmerz mehr Körperfläche einnehmen will,
fühlte ich mich noch nie so verstanden wie es ist
damit zu LEBEN...
So wahr wie hautnah geschrieben. Stark
LG Loraine
Vor langer Zeit - Antworten
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