Gedichte
Schnurri - Auf das es vielen Tieren helfen möge!

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"Schnurri - Auf das es vielen Tieren helfen möge!"
Veröffentlicht am 07. November 2016, 10 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: doris oberfrank-list - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Mein Seelenherz führt meine Lyrikfeder - will Liebe wie Achtsamkeit für wichtige Themen und Begegnungen ans Alltagslicht schöpfen. Zu Dir - der sich Zeit nimmt zum Lesen wie Fühlen. DANKE und eine interessante Entdeckungsreise zwischen und in den Gedankenwortzeilen. Ehrenamtlich für Poesie-Begegnung in Augsburg sowie Freundes- und Förderkreis Blaue Blume Kaufbeuren Mein aktuelles Buch heißt "LebensFARBspuren" ISBN-Nr.: ...
Schnurri - Auf das es vielen Tieren helfen möge!

Schnurri - Auf das es vielen Tieren helfen möge!

Schnurri


Es war an einem kalt regnerischen Herbsttag
damals mit einem Freund fuhr ich mit dem Auto
auf einen gemeinsamen Besuch. Der kühle Wind
blies den Regen auf die Windschutzscheibe -
unermüdlichen verrichteten die

Scheibenwischer
ihren Dienst.


Der Radio lief wir unterhielten uns
und ich beobachtete neben her
die Etappenumgebung.
Auf einmal nahm ich an einem langen
Grünstreifen mit Büschen dahinter gedehnte Lechanlagen -
eine Bewegung wahr.


„Dieter“ rief ich aus

„Du musst sofort

anhalten!“
Dieter wenig entzückt über meine verblüffende
Entscheidung gab äußerst gutmütig nach.


Parkte zügig rechts ran, ich lief
trotz des graukalten Nasses ein paar Schritte
zurück und ja da lag feucht, ängstlich und
alleine ein ganz kleines Katzenkind.


Passte fein in meine Handfläche hinein.
Sah mich mit großen fragenden Augen an.
Zuerst kam eine riesige Welle Wut in mir hoch -
wie konnte jemand ein Tier aussetzen!
Noch dazu so klein und wehrlos!

Alle anderen Autos fuhren weiter -
ohne einen Wimpernschlag

davon wahrzunehmen.


Sanft begann ich dieses hilflose

miauende Etwas
zu streicheln.
Leise beruhigte meine Stimme

es.
Sein Herz schien groß zu sein so klopfte es
an die Handinnenseite.
Zurück im Auto besah sich Dieter das
Ergebnis meines Ausruf-Wunsches.
Auch er war betroffen das so ein winziges
Katzenkind ausgesetzt worden war.


Zunächst fuhren wir zum verabredeten Besuch -
unterhielten diskutierten wogen ab.
Denn wohin sollten wir mit diesem süßen
aber pflegebedürftigen Etwas…
Kurze Zeit später gab ich meinem Impuls nach
und rief Zuhause bei meinen Eltern an.
„Bitte können wir nicht wenigstens vorübergehend….???“
mit bittenden Augen fragte ich sie.


Mein Paps war nicht sehr angetan.
„Das kenne ich doch schon von Dir,
am Schluss bleibt sie dann doch.
Du weißt ich möchte keine Tiere mehr!“


Das Kätzchen sah mich verzweifelt an,

miaute in den Telefonhörer
hinein und ich meinte zu Paps:
„Wenn Du dieses kleine Kätzchen sehen könntest,
wüsstest Du das wir es da nicht hätten

alleine lassen können.
Bei den kühlen Temperaturen wäre es wohl
ohne Essen und Trinken sowie Wärme
gestorben.“


Nach einigem hin und her zwischen

den Eltern und mir,
durfte ich meinen „Fund“ Zuhause vorstellen.
Dieter war sehr erleichtert und so fuhren wir
schnell heim, bevor sie es sich anders überlegten.
Meine Eltern betrachteten interessiert
die neue Mitbewohnerin.


Sie waren erschüttert das jemand

dazu fähig war
dieses süße Kätzchen einfach allein

am fremden Ort
zurück zu lassen.

Die Katze fühlte sich gleich wohl bei uns
und begann, nachdem sie jeden genau

ins Visier genommen
hatte zufrieden an zu schnurren.


So kam Schnurri zu ihrem Namen.
Wir ließen uns einiges einfallen -
um sie gesund hochzupäppeln und vertrauensvoll
heranwachsen lassen zu können.
Paps der im ersten Moment dagegen war -
sprang am meisten.
Ein kleines Schnurren und zack
holte er Milch, öffnete die Terrassentüre

oder streichelte sie.
Am Frühstückstisch bekam zuerst sie

was dann wir beide…

Schnurri ängstigte sich stets vor Autos,
da wir in einer Privatstraße wohnten
fühlte sie sich

sicher.

Die Nachbarschaft mochte diese Katze sehr
und bald stellte sich auch ein hübscher
Perserkater ein der ihr treuer Verehrer wurde.
Viele lustige bunte gefühlvolle Momente
wie Erlebnisschätze
erlebten wir mit ihr.
Sie nahm einen wunderbaren Platz in
unseren Herzen ein -
der wunderbar glücklich glänzte.

Als unsere vierpfotige Freundin einmal
nicht nach Hause kam, sorgten wir uns sofort.
Wir riefen doch sie kam nicht wie sonst…
Wir suchten die Umgebung ab

fragten die Nachbarn.
Nichts.


Die Tischgespräche wurden stiller -
beim kleinsten Geräusch sprangen

wir zur

Türe
in der starken Hoffnung dass
sie da stand.
Doch nichts dergleichen geschah.
Selbst nachts schliefen wir mit einem

 halbwachen Auge -
um sie ja nicht zu überhören.


Als Mutti beim Metzger war sprach dieser sie an -
ob sie wisse das in der Einfahrt

unserer Privatstraße
ein Auto widerrechtlich umgedreht habe
und dabei eine Katze so schwer verletzte
dass die Polizei sie erschießen musste

 und mit nahm.


Vollkommen aufgelöst kam Mutti

nach Hause -
sie hatte im Metzgerladen die Ware

liegen gelassen -
doch das war unwichtig.


Paps sprang sofort in sein Auto hinein -
wir mit und fuhren unverzüglich


zur Polizeistation
im anderen Stadtteil.
Mutti und ich gingen unsicher hinein -
zückten unser Schnurrifoto
- mit aller Hoffnung das es anders ist -
doch der Polizist klärte uns auf -
was genau geschehen war
und ja es war unsere alles geliebte Schnurri
die Tod war.

Schwere traurige Schritte gingen
aus der Wache heraus -
Tränen überströmte Gesichter
näherten sich Paps roten Passat
und er verlor seine Gesichtsfarbe.
Blass und sehr still machten
wir uns auf den

Heimweg.

Noch lange kam Timmy ihr Katzenverehrer
in unseren Garten manchmal
sogar mutig bis zur Terrassentüre,
ob sie vielleicht nicht doch da wäre.
Enttäuschte große Katzenaugen
gingen mit langsam schweren Schritten zurück.

Wir Menschen empfanden lange Zeit
Trauer wie bewusste Dankbarkeit,
für eine so besonders innige Begegnungszeit
- die in unseren Seelenherzen stetig
sonnigen Gegenwartswind erlebt.


Loraine


2016



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Hörbuch

Über den Autor

Loraine
Mein Seelenherz führt meine Lyrikfeder -
will Liebe wie Achtsamkeit für
wichtige Themen und Begegnungen
ans Alltagslicht schöpfen.
Zu Dir - der sich Zeit nimmt
zum Lesen wie Fühlen.
DANKE und eine interessante
Entdeckungsreise zwischen
und in den Gedankenwortzeilen.

Ehrenamtlich für Poesie-Begegnung in Augsburg sowie Freundes- und Förderkreis Blaue Blume Kaufbeuren
Mein aktuelles Buch heißt "LebensFARBspuren" ISBN-Nr.: 978-3-96409-116-1

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erato 
Bin immer noch bei der Verarbeitung
des Heimgangs meiner "Lucy"....
Verstehe Dich in jedem Aspekt..
GghG Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Lieber Thomas -
gerade die ach so freien Katzengeister sind
so in den Herzen - Spuren die tief sind und
Zeit brauchen. Liebe bleibt.
Beste Wünsche Loraine
Vor langer Zeit - Antworten
Memory 
Mal eine "andere" Loraine. Sehr schön zu lesen, wenn der Inhalt auch sehr traurig endet.
Die ständige Angst um die Freigänger hat mal wieder seine Bestätigung gefunden ... leider!
Liebe Grüße
Sabine
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Liebe Sabine,
ja - das hat uns lange Zeit sehr traurig begleitet - doch wir empfanden große Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit. Ironie das Schnurri durch die Autos die ihr stets so große Angst machten das Leben verlor...
Sei umarmt.
Herzlichst Loraine
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Wer Tiere liebt, der liebt auch Menschen.

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Sehr wahr. Danke Dir.
LG Loraine
Vor langer Zeit - Antworten
Darkjuls Liebe Loraine, ein berührende Tiergeschichte hast Du hier niedergeschrieben. Ganz lieben Gruß Marina
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Danke Dir sehr liebe Marina! Fein das sie Dir gefällt. Herzlichst Loraine
Vor langer Zeit - Antworten
Magnolie 
Wie tragisch, liebe Loraine.
Mir fehlen die Worte ...
Ganz liebe Grüße zu dir
Manu
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Liebe Manu -
DANKESCHÖN ja sehr tragisch -
da hatten wir lange dran zu knappern.
In den Herzen schnurrt sie weiter.
Alles Liebe zu Dir
Loraine
Vor langer Zeit - Antworten
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