Kurzgeschichte
Lebensmüde

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"Lebensmüde"
Veröffentlicht am 03. November 2016, 16 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Elena Okhremenko - Fotolia.com
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Lebensmüde

Lebensmüde

Titel

Von den Unwissenden hatte ich gelernt wie es ist wenn Liebe fehlt. Ich atmete schmerzhafte Hoffnungslosigkeit, tag ein, tag aus. Es war wie Atmen ein Reflex.Der Tod saß mit im Boot.

Titel

Wir schaukelten durch den leeren Raum mit dem Gefühl einer Jahrtausend- Gefangenschaft, wurde ich Sichtbar.

Der Tod kam näher schnupperte wie ein räudiger Hund winselte linkisch.

Auch erinnerte er mich an einen ausrangierten Teddybären, zerrissen, zerlaust, zerrannst.

Titel

Ich verzog angewidert mein Gesicht da wurde er erst recht auf mich aufmerksam.

Ich versuchte nicht zu atmen wollte wieder unsichtbar sein. Doch für den Geist aus der Flasche gab es kein zurück.

Er hatte sich manifestiert und war zu Fleisch geworden, unwiderruflich.

Titel

Der Tod mag Fleisch am liebsten alt und vergammelt. Also wollte ich mindestens 300 Jahre alt werden damit er mich hegt und pflegt, wie einen wertvollen Schatz.

Der er dann irgendwann in weiter Ferne genüsslich verspeißte. Was hatte ich schon zu verlieren ? !

Titel

Der Tod antwortete, er nichts, die Jahre ziehe er von den anderen ab, von denen die ich liebte! So schwor ich dann niemanden zu lieben nicht mal mich selber. Doch das ist kein Leben, nicht mal der tot war so grausam.


Titel

Also begann ich allen Widrigkeiten zu leben und hoffte das er mich als erstes holte, vor meinen lieben. Der letzte wird der erste sein, also wurde ich stets der letzte. Und weil niemand verstand warum jemand so dumm und langsam sein konnte wurde ich gemieden, verlassen, verhöhnt. Nicht mal der Tod ist so langweilig spotteten sie. Niemand sah das ich trotzdem voran lief.


Titel

Also ging ich weiter aber diesmal ohne schnell oder langsam zu sein, es waren Schritte des Herzens. Da sagte der Tod "endlich" und überreichte mir mein Leben. Er hatte die ganze zeit darauf aufgepasst. Wie eine liebende Mutter auf ihr Kind, weil ich es nicht konnte.

Titel

Nun freute er sich, dass ich mein Leben leben wollte, wünschte mir einen guten Weg und ging dann den seinen.

Der Tod Verlies mich einfach nicht das Leben so hatte ich mir den tot überhaupt nicht vorgestellt. Ich schaute ihm noch lange nach, ich rief auf wiedersehen.

Er winkte noch lange selbst als ich dann schon selig schlief.

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Lichtfee

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