Vorbemerkung
Dieses Vorkommnis hat tatsächlich statt gefunden. Man glaubt es kaum, aber diese Story ging durch die Presse.
(28.04.2009 Associated Press und andere Quellen)
Copyright: G.v.Tetzeli
Cover: G.v.Tetzeli
Der Flughund
In Michigan, USA, gab es ein glücklich verheiratetes Paar. Sie waren beide schon an die 72 Jahre alt. Lavern und Dorothy Utley hatten aber noch ihr Kind. Es war „Tinkerbell“, eine Chihuahua Hündin, acht Monate alt, ganze 2,8 Kilogramm schwer.
Sie gingen an diesem Samstag auf einen Trödelmarkt (Dixiland flea market), Waterford Township (ca. 40 km nordwestlich von Detroit), um dort herum zu stöbern. An die 120 Aussteller, wir würden sagen Flohmarkthändler, waren vor Ort.
Tinkerbell wurde im Arm getragen. Da entdeckte Lavern ein interessantes Objekt und auch Dorothy war neugierig. So setzten sie das Hündchen kurz am Ende des Ausstellungstisches ab. Es gab mehrere Windstöße, die Einiges an den Ausstellungsstücken wegfegten.
Tinkerbell sprang herunter und begab sich auf Untersuchungstour. Ein Rottweiler war ganz in der Nähe und schaute zu, so
berichtete der Manager des Flohmarktes, Joe Goldsberg.
Aber genau in diesem Augenblick kam eine Windbö, die fast 100 km/h gehabt haben soll. Ein seltenes Meteorologisches Phänomen. Ein sogenannter Sturzwind. Aber es war schon vorher recht windig gewesen. Der Hund und auch ein paar Kleinodien einiger Aussteller wurden erfasst und hui, weg waren sie. Augenzeugen berichteten, dass das Hündchen wie ein Blatt Papier durch die Luft gerissen wurde. Die Bö samt Hund verschwand genauso schnell, wie sie gekommen war.
Tinkerbell hatte wie ein Engel abgehoben,
war aber nicht mehr gelandet, gemäß der Filmtragödie: „Vom Winde verweht“.
Der Rottweiler, der sich ganz in der Nähe befunden hatte, war offensichtlich zu schwer, um sich dem Himmelfahrtskommando anschließen zu können. Rund 18 Meter hoch war der kleine Chihuahua fortgeschleudert worden, bis er schließlich in der aufgewühlten Wolke verschwand.
Chuck Myers, auch eine Aufsichtsperson des markets, berichtete, dass sich die Utleys in einem überdachten Areal befunden hätten, als draußen der Hund erfasst wurde.
Er packte die entsetzten Eltern in seinen Truck und fuhr die ganze Gegend ab.
Keine Spur von Tinkerbell.
Aussichtslos.
Er hätte versucht die Utleys psychologisch darauf vorzubereiten, dass ihr Hund höchstwahrscheinlich tot war. Kein Hund kann einen solchen Flug überleben. Wenn er aus einer solchen Höhe auf den Boden aufgeschlagen war, dann war Essig.
Am nächsten Tag wurden Flugblätter verteilt, es gab Aufrufe im Kommunalen Radio. Tinkerbell blieb verschwunden.
Jetzt kommt der wirkliche Kick:
Nach zwei Tagen ließen die verzweifelten Eltern einen speziellen Haustier-Wahrsager(!) kommen. So etwas gibt es in Amerika, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Der Wahrsager machte sich ans Werk. Er meditierte, nahm "hirnmäßig" Verbindung auf und verkündete:
Rund 25 Miles (ca. 40 Km) in nordöstlicher Richtung, in einem Waldstück, würden sie ihren Liebling finden können. Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut und er wäre am Leben.
Tatsächlich, als die Utleys in dem angegebenen Waldgebiet suchten und Tinkerbells Namen riefen, da stürzte der Kleine aus dem Unterholz in die Arme von Dorothe.
Er war etwas abgemagert, schmutzig, zerkratzt, aber ansonsten unverletzt. Er musste bei seinem freien Fall von den dichten
Baumbestand aufgefangen worden sein.
Nun ist Tinkerbell das Maskottchen des ganzen Dixiland markets geworden und darf auf keiner Eröffnung mehr fehlen.
Für Leckerli wird bestimmt gesorgt.