Labyrinth der Nacht
Im Dunklen suchend wandre ich
durch ferne Meere der Gestirne -
lieg längst beim Mond auf dem Beton
Gedanken wehren, sträuben sich –
erbarmungsloser Stundenwind
Die Welt erfüllt von Halbverrückten -
Gefühle meist aus Mondmetall,
sie irren augenlos durchs Leben
auf dunkelgrauer Asphaltbahn
und machen mir den Kopf so schwer
Mit dir vergess ich diese Leere
halt mich fest und tanz mit mir -
möcht König sein im Größenwahn
dich hautnah spüren voll Erwartung
nimm sie hin – die ungezähmte Zunge
Noch liegt dein Reich mir hinterm Fenster
Pupillen müd im Schwarz ertrunken
doch Wollust tobt durchs Rückenmark
wo Träume unser Bett besudeln –
ein Brandfleck bleibt – bin ich erwacht.
© ths 10 / 2016