Yunas Besuch bei Oma
Lange hatte Yunas Mama nichts mehr gehabt um es in das Buch zu schreiben, indem sie die besonderen Gedanken von Yuna aufschrieb, doch am letzten Samstag sollte sich das ändern.
Yuna wollte zusammen mit ihrer Mama die Oma besuchen, die in Stuttgart wohnt, und weil man in Stuttgart so schlecht mit dem Auto fahren kann entschlossen sie sich den Zug zu nehmen.
Als Yunas Mama ihrer Tochter sagte „Yuna, wir fahren nachher mit dem Zug zu Oma, fing
Yuna an. schrecklich zu heulen.
Yunas Mutter verstand überhaupt nicht wieso Yuna heulte. Sie nahm sie in den Arm und streichelte ihre Wangen und fragte:
„Yuna, was ist den los?“
Schluchzend antworte Yuna:
„Ich will nicht in den Zug“
woraufhin Yunas Mutter antwortete:
„Aber Schatz, warum denn nicht?“
Und Yuna erklaerte es:
:„Na, Mama, das ist doch logisch, vor kurzem war Oma doch so erkältet, als sie uns besucht hat, und da hat sie uns ja auch mit dem Zug besucht, da hast Du zu ihr gesagt, dass sie die Erkältung bestimmt hat, weil sie im Zug gesessen hat...und ich will keine Erkältung, wir haben doch bald das
Kindergartenfest, da will ich hin und nicht krank sein..“
Yunas Mutter erklärte Yuna dass das im Zug sitzen, etwas ganz anderes ist, als mit dem Zug irgendwo hin zu reissen, .aber so ganz glaubte es Yuna nicht.
Sie ging nur mit in den Zug, weil sie unbedingt ihre Oma wieder sehen wollte.
Als sie eine Stunde mit dem Zug gefahren waren gingen sie zu der Oma, die sie schon freudig begrüsste, es war ja doch schon einige Monate her, dass sie sich das letzte Mal gesehen hatten. Oma kochte Kaffee und hatte leckeren Kuchen gebacken. Niemand
konnte bessere Linzertorte backen. Nachdem sie fertig gegessen und getrunken hatten unterhielten sich die Erwachsenen und wie das manchmal so ist schnappte YUna ein Wort auf und überlegte sich was das denn nun wieder bedeuten könnte.
Da kam ihr eine Idee, sie ging ins Badezimmer und machte 2 grosse Eimer bis oben voll und holte sich eine Art Büro-Stuhl aus dem Wohnzimmer, in dem die erwachsenen sassen. Diese waren viel zu sehr mit ihrer Unterhaltung beschäftigt und achteten überhaupt nicht auf Yuna. Erst als Yuna mit vollem Karacho auf dem Stuhl an die nächste Wand im Gang donnerte und dabei die beiden Wassereimer sich auf den
Boden entleerten, schreckten die Erwachsenen hoch und fragten:
„Yuna, warum hast Du das denn gemacht?“ und Yuna sagte:
„Na, Oma hat doch vorhin erzählt, dass sie so flüssigen Stuhlgang hast und ich wollte mal wissen, wie das ist.“
Und auch wenn es im Gang ziemlich nass aussah und sie jetzt erst einmal putzen und wischen mussten, wirklich böse konnte man Yuna einfach nicht sein.
An diesem Tag ging es aber noch weiter, Yunas Oma erzählte, dass sie unbedingt einen neuen Sessel haben wollte, und fragte Yunas Mama, ob sie so einen Sessel im Möbelhaus Schwarz in der Nachbarstadt
abholen könnte. Yunas Mama sagte sofort zu und fragte Yuna ob sie, da ja gerade Schulferien seien mitkommen möchte, den Sessel abzuholen. Und Yuna fing wieder an zu heulen, und wieder wusste niemand warum. Bis Yuna erzählte:
„Kurz vor den Kindergarten-Ferien hat mir der blöde Tobias, gesagt er würde mich vermöbeln, wenn er zurückkommt.aus den Ferien und wieder Kindergarten ist Ich mag mich aber nicht vermöbeln lassen, also gehe ich auch in kein Möbelhaus."
Yunas Mama erklärte Yuna dass das vermöbeln nichts mit Möbeln zu tun hat. Yuna war auch dieses Mal nicht so wirklich davon überzeugt, aber sie entschloss sich mit in das
Möbelhaus zu fahren, und gegebenenfalls würde sie einfach abhauen.
Langsam aber sicher neigte sich der Tag dem Ende entgegen und Oma fragte Yunas Mutter, ob sie zum Abschluss noch einen Cocktail trinken wollte. Jetzt fing Yuna an zu lachen, so sehr, dass sie kaum mehr zu bremsen war, dauernd rief sie „Cocktail“ „Cocktail“ machte seltsame Geräusche, seltsame Bewegungen und lachte und kicherte.
Sie lachte so sehr, dass die Erwachsenen schließlich mitlachten auch wenn sie gar nicht wussten warum. Und wieder war es Yuna, die den Erwachsenen erklären musste, wie sie
denkt. Yuna sagte:
„Ich hab doch eine gute Freundin, die schon in der 6.Klasse in der Schule ist ist und die haben schon englisch. Daher weiss ich, dass Cock Hahn und Tail Schwanz heisst, das heisst ihr wollt also einen Hahnenschwanz trinken. Ich lach mich kaputt“
Jetzt hatten es auch die Erwachsenen verstanden und sie lachten mit.
Kurz darauf machten sich Yuna und ihre Mama auf den Heimweg, sie mussten den ganzen Weg über immer noch kichern und lachen, und als sie zuhause angekommen waren, schrieb Yunas Mutter einmal mehr etwas in das kleine Notizbuch über Yuna..