Frauen gebrauchen
Gott im Himmel,
was ist der Herbst wieder ein Desaster.
Wie ein Gedicht aus Götterspeise.
Wackelpudding,
wie meine Oma es auch nannte.
Erinnert mich an all die Frauen,
die mich unter sich hatten.
All die nach Liebe schreienden,
all die vor der Endlichkeit flüchtenden,
all die sich selbst suchenden.
Mein Zimmer mit den vergilbten Tapeten und den Spinnenweben in den Ecken,
an denen sich der kondensierte Schweiß sammelte und unerträglich idyllische
Sommerfantasien ´vortäuschte.
Immer etwas drüber.
Immer etwas zu fett.
Und diese Nächte brachten mich um den Verstand.
Sie suggerierten mir Liebe und schmeckten nach Dreck
und Hoffnungslosigkeit.
Mein Leben, ein einziges Täuschungsmanöver.
Gott im Himmel,
was ist das Leben wieder ein Arschloch.
Wie eine Hymne aus Tüll.
Wie ein ´Befindlichkeit für die Deponie.
Ich erinnere mich an August 1993.
Sie hieß Sugar und war eine Göttin.
Ich schrieb ihr Gedichte aus Blut
und verschwendete mich an ihren Körper.
Unendlich verliebt
in die Illusion von Liebe.
Sie heiratete einen Banker.
Schöner Anzug, tolles Auto,
ne Menge Kohle.
Ich hätte sie gerne gefragt,
ob sie mit so einem glücklicher ist,
als mit mir.
Ich hab es aber gelassen.
Es gibt so Dinge,
die brauche ich nicht bestätigt,
weißt du?!
Nun zum Wesentlichen:
Ich hab renoviert.
Hübsch sieht es aus.
Wie gemacht für ne tolle Frau und mich.
Nur Spinnenweben gibt es nicht mehr.
Wohin mit all der Idylle jetzt?
In Satinbettwäsche?
Oder in den Gully.
Denk drüber nach, bevor du mich besuchst.