Gedichte
Teilweise nüchtern

0
"Teilweise nüchtern"
Veröffentlicht am 11. Oktober 2016, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: wakatdesign - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Nach längerer Zeit bin ich wieder hier. Das Leben ist ein Arschloch? Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen. Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.
Teilweise nüchtern

Teilweise nüchtern

Teilweise nüchtern

Heute ist gut,

morgen ist gut.

Irgendeine Amsel stirbt

vor meinem Fenster.

Einfach so.

Sie ist autark.

Wie ich.


Weißt du,

ich wäre gerne Indianer geworden,

oder Zeitungsbote.

Letztendlich irgendwas

Beschreibbares.

Nichts von Dauer,

nichts von Interesse.


Heute ist gut,

morgen ist gut.

Meine Mutter ist tot.

Sie ist nicht alt geworden.

Nur ein paar Jahre über

dem, was man für erträglich hält.

Mein Vater lebt.

Irgendwo in Berlin.

Ein Sterbender ohne Reue.

Teilweise nüchtern.



Zu Weihnachten hat er geschrieben:

Sohn, du bist okay,

lass dich mal sehen.

Auf so einer Karte.

So eine mit einem

Weihnachtsmann,

der in einen Kamin klettert.

Ein alter suizider Weihnachtsmann,

ohne Freunde.

Wie ich.


Heute ist gut.

Morgen ist gut.

Ich lebe.

Nimm es zur Kenntnis.

Mehr nicht.

0

Hörbuch

Über den Autor

Lyders
Nach längerer Zeit bin ich wieder hier.
Das Leben ist ein Arschloch?
Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für
Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen.
Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah
den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.

Leser-Statistik
12

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
HarryAltona Reicht auch. Leben ist genug.
lg... harryaltona
Vor langer Zeit - Antworten
Lyders Manchmal ist es sogar zu viel
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Nachdenkliche Indianerworte von einem der die Realität kennen gelernt hat. Gefühlvoll poetisch gewortet. LG Loraine
Vor langer Zeit - Antworten
Lyders Na Indianer kennen keinen Schmerz....sagen jedenfalls die, die keine Indianer sind
Vor langer Zeit - Antworten
Belledejour Depri?
Nein, Du beschreibst ein "ganz normales" Leben. Das klingt alles sehr authentisch.
Liebe Grüße
Belle
Vor langer Zeit - Antworten
Lyders Schön Dich bei meinen Lesern zu finden.
Wenn Dir das gefällt, würde ich mich freuen, wenn du dir noch einmal "Lydia" durchliest....DAs ist die andere Seite....spricht aber auch von Einsamkeit
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Indianer wollte ich auch immer werden - ist nicht das Schlechteste, Micha. Schön, dass du wieder da bist. Und wie geht's sonst so?

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Lyders Jetzt wieder aktiv....leider hatte meine Frau eine schwere Krebserkrankung....jetzt wieder besser
Vor langer Zeit - Antworten
Magnolie 
Oh man, starke und traurige Worte.
Herzlichst
Manu
Vor langer Zeit - Antworten
Lyders Na traurig ist das eigentlich nicht.
Es ist das Leben, wie es sich so darstellt in den Hinterhöfen der Fassadenmenschen
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
12
0
Senden

147880
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung