Jugendbücher
One black Swan-Leseprobe

0
"One black Swan-Leseprobe "
Veröffentlicht am 09. Oktober 2016, 26 Seiten
Kategorie Jugendbücher
© Umschlag Bildmaterial: Patrizia Tilly - Fotolia.com
http://www.mystorys.de
One black Swan-Leseprobe

One black Swan-Leseprobe

One black swan -

Kapitel 1:

Grünflächen betreten verboten..

„Oh, Oh, jetzt gibts Ärger!“,ruft Jule als plötzlich der Ball gegen die Fensterscheibe fliegt. Ein lautes Klirren erklingt und die Scheibe zerbricht in tausend kleine Stücke. Da liegt es nun, das runde Leder, mitten in einem Haufen Scherben.

„Das war ja vielleicht ein Hammer Schuss!, meint Tobi begeistert.

„Nichts wie weg, bevor Mama mitbekommt, dass wieder eine Scheibe zu Bruch gegangen ist.“ruft Jule.

Ach ja übrigens, ich bin Jule, und bin 14. Und in dem großen grauen Haus da drüben, da wohne ich mit meinen Eltern und meinem Bruder Tobias. Ich finde es ja ausserordentlich toll, wenn man in einer Villa wohnt, außer man darf nichts anfassen, so wie wir.

Wie toll es doch wäre einmal im Haus Fußball zu spielen. Die hässlichen Vasen von Tante Irma würde ich als Torstangen aufstellen, denn um die ist es nicht

Schade. Ich kann mir schon gut vorstellen wie ich den Esstisch ausspiele, links vorbei an James, unseren Butler passe und mit einem Fallrückzieher den Ball zwischen den zwei hässlichen Blumenvasen versenke. Volltreffer!

Ach tut mir leid, jetzt bin ich schon wieder abgeschweift.

Wo war ich denn gerade ? Ach ja, das beste an einer Villa mit Garten ist dass man Grünflächen besitzt größer als jedes Fußballfeld.

Und sicherlich kennt ihr euch die Schilder, die immer im Park stehen mit der Aufschrift „Grünflächen betreten verboten.“

Ja ich weiß, dort wo das Gras am schönsten zum Fußballspielen wäre, darf man nicht spielen.

Aber es kommt noch schlimmer. Seit ich gestern versehentlich die Fensterscheibe eingeschoßen habe, hat Mama nun in jeder der Grünflächen so ein Schild aufstellen lassen.

Ich muss zugeben, dass Mama noch immer glaubt, dass die Nachbarskinder bei uns zum Spielen waren und die Scheibe eingeschossen haben, aber dies tut nichts zur Sache.

Fakt ist, wir dürfen nicht mehr

Fußballspielen. Grünflächen betreten verboten.!


Kapitel 2:

Das verlegte Tutu

„Komm Jule, die ersten Gäste sind schon da!“,ruft Frau Jollen ganz ungeduldig. „Wo bleibst du denn so lange?“

„Ich kann heute nicht, ich muss zum Ballet“, schnauzt sie frech zurück.

Frau Jollen ist unsere Haushälterin und sie hilft mir immer wenn ich diese hässlichen Kleider für Mama s Feste  anziehen muss.

Heute ist wieder eine von Mama`s Veranstaltungen, bei der  immer alle von Mama s Freunden zusammenkommen und den ganzen Abend Sekt schlürfen. Und ich muss mich jedesmal auch in eines dieser viel zu kratzigen  Kleider zwingen und so tun als würde es mir Spaß machen den Leuten dabei zuzusehen wie sie ein um das andere Sektglas leeren und von Aktien und dem vielen Geld reden.

Das Leben als 12 jährige ist eben nicht leicht.

Später muss ich dann zum Ballet aber ich kann leider mein TüTÜ nicht finden.

„Frau Jollen, haben sie mein TÜTÜ

gesehen?“ ruft Jule laut durch das ganze Haus.

Plötzlich wird es ganz ruhig im Haus und alle Gäste blicken sie an. „Upps, Entschuldigung“,ruft Jule. „Ich suche nur mein TüTÜ.“

Mit ganz rotem Kopf drängt sich Jule an den Gästen vorbei und wird von Mama mit einem strengen Blick angeschaut. Zum Glück kommt auch schon Frau Jollen mit ihrem rosa Kleid entgegen. „Dankeschön, das habe ich gesucht“,meint Jule und verschwindet sofort wieder zurück in ihr Zimmer.

„Man, war das gerade peinlich. Woher hätte ich denn wissen sollen, dass schon alle Leute da sind.“

„Aber Hauptsache ich habe endlich mein Kleid gefunden und kann…“

Bevor sie ihren Satz zu Ende bringen konnte klopft es plötzlich an der Türe. „Herein“,antwortet Jule. „Madame in 10 Minuten müssen wir zum Ballet“, meint James. „Ich würde sie bitten, sich fertig zu machen.“

„Ok, geht klar, Mann“,sagt Jule ganz cool.

Genau 10 Minuten später fährt James, die

Limousine vor.

Mit einer Limousine zum Ballett zu fahren, ist ja richtig Hammer. Andererseits kommt man dadurch auch etwas wie eine Angeberin rüber. Und das möchte ich nicht sein.

Am liebsten würde ich mich ja auf das Fahrrad schwingen und die paar Kilometer zur Ballettschule radeln, aber Mama hat es mir verboten.

Doch ich habe gemerkt, dass sich die Spannungen lösen, wenn man seine Freunde hin und wieder mit der Limousine nach Hause fährt. Schwups

wird man von der Angeberin zur coolsten Freundin.

Ich lache heute noch immer über den Blick von Frau Huber, als wir mit unserer Limousine vor dem heruntergekommen Mehrparteienhaus geparkt haben. Ihr fiel die Kinnlade sprichwörtlich hinunter als ihre Tochter Marie aus unserer Limo ausstieg und James ihrer Mutter ein Glas Prosecco angeboten hatte.

Jedes Mal wenn ich an diese Situation zurückdenke liege ich am Boden zusammengekullert und lache bis mir der Bauch schmerzt.

Gerade in dem Moment als ich wieder am Boden liege und lache kommt James in mein Zimmer und meint: Madame, was machen Sie denn da, wir müssen los.“

„Ok ich komme schon“,meint Jule.

Jule holt noch ihre Tasche, kämmt sich zur Sicherheit noch einmal über ihre Harre stürmt das Stiegenhaus hinunter, an den Gästen vorbei und steigt in die Limo ein. „Es kann losgehen James, steigen Sie aufs Gas“,meint Jule ganz cool.


Kapitel 3

Pirouette

In ihrem Tutu sieht Jule aus wie ein bezaubernder weißer Schwan, der auf dem glitzernden See im Mondschein schwimmt. Während sich Jule sich für die Probe fertig macht beobachtet sie ein paar Jungs die draußen gerade mit einer leeren Bierdose Fußball spielen.

Am liebsten würde ich jetzt raus gehen und mit den Jungs ein paar Tore schießen, anstatt hier im Ballet auf die anderen reichen Mädchen zu warten. Ich liebe das Ballett zwar, aber ich tanze schon seit meinem 5. Lebensjahr und irgendwann wird dir einfach langweilig

nach dem du bereits 15 mal die selbe Schwanensee Aufführung vorgeführt hast.

Am liebsten würde ich gerne einmal etwas neues ausprobieren.

Hip Hop würde mich reizen, aber das würden meine Eltern niemals ……

Tütütütü tütütü tütüt ertönt plötzlich Schwanensee in meinen Ohren. Meine Hände sind kalt und mein Herzschlag gibt den Beat meines Lebens vor. Unsanft werde ich in die Realität zurückversetzt.

Ich war so sehr in Gedanken versunken, dass ich gar nicht bemerkt habe, wie die anderen den Saal betreten haben.

Einzig und allein Sandro habe ich bemerkt, denn er ist wiedermal bei der Türe herein gestolpert.

„Jule, kommst du endlich?“, meint Frau Helena die Tanzlehrerin in einem strengem Ton. „Ja, ich bin gleich soweit“, ruft Jule.

Schnell schnüre ich die Bänder meiner Ballettschuhe über meine Knöchel und tanze über das Parkett zu den anderen Mädchen.

„Eins, zwei und Pirouette!“,ruft die Tanzlehrerin lautstark. „Sehr schön, und noch einmal.“ „Eins, zwei und Pirouette“

Eine Stunde später komme ich gerade frisch aus der Dusche und bin gerade dabei die Strasse zu überqueren, als mir plötzlich etwas hartes an den Kopf knallt.

„Oh Shit“, ertönt es aus der dunklen Gasse.

Mit einem Patzen Dreck im Gesicht und etwas Schwindelgefühl liege ich also auf dem Gehsteig und versuche mich gerade aufzurichten, als mir ein paar Gestalten

entgegenkommen. Mittlerweile ist es schon so dunkel, dass man niemanden mehr erkennen kann.

Plötzlich bekomme ich es mit der Angst zu tun.

Als die drei Gestalten immer näher und näher kommen, wird mir ganz unwohl. Ich versuche aufzustehen und zu flüchten. Doch zum Glück ist James schon zur Stelle. Als die drei ihn sehen, kehren sie um .

Einer von den dreien war der Junge, den ich heute Abend bei der Ballettprobe am Fenster gesehen habe.

„Madame, ist alles in Ordnung?“, fragt James doch Jule reagiert nicht. „Madame, geht es Ihnen gut oder soll ich den Krankenwagen rufen ?“ Erst als mich James zu rütteln beginnt erwache ich aus meinen Gedanken und kann den Blick von dem Jungen in zerrissenen Jeans abwenden.

„Ja, alles gut. Habe nur einen Fußball abbekommen, halb so wild“, meint Jule daraufhin ganz locker. „Lass uns nach Hause fahren.“

Kapitel 4:

Was soll denn eine Pirouette sein

„Pass zu mir, ich bin frei !“,ruft Jan. Alex trickst mit dem Ball geschickt an Samuel vorbei und passt zu Jan, der den Ball gekonnt im Tor versenkt.

Jan und Alex reißen die Hände in den Himmel und rennen jubelt über das Spielfeld.

Ach, ja, ich bin Jan. Ich bin 16 Jahre alt und spiele liebend gerne Fußball. Zusammen mit 10 anderen Kindern

wohne ich in einer Kinder- und Jugendwohngemeinschaft, weil ich im Moment nicht bei meinen Eltern leben darf. Ich komme aus ärmlichen Verhältnissen und musste in meinem Leben schon einiges mitmachen.

„Das gibt eine Revanche“, ruft das gegnerische Team, das deprimiert vom Platz geht, laut.

Neben dem Fußballplatz befindet sich die Sporthalle in der immer das Tanztraining der reichen Mädchen stattfindet. Ich sehe

den Mädels immer gerne dabei zu, wie jede einzelne eigens mit der teuersten Limousine des Papas  zum Training gebracht werden.

Auch das Mädchen mit den blonden Haaren, die ich letztens unabsichtlich mit dem Fußball getroffen habe ist heute wieder dabei.

In ihren rosa Kleidern sehen sie irgendwie wie Flamingos aus. Vor allem wenn sie dann auch noch auf einem Bein stehen.

Seite 17

0

Hörbuch

Über den Autor

surfergirl

Leser-Statistik
6

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Gast Irgendwie Blödsinn was da steht
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
1
0
Senden

147818
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung