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Es war einst eine kleine Mostbirne mit Namen Birnchen die war vom Baum gefallen ehe sie ausgewachsen war und all die anderen Birnen nannten sie nur Birnchen. Die kleine Birne lag nun da und überlegte woher sie wohl kam. Vom Baum sicherlich, soviel stand fest. Aber woher genau? Wer war seine Mutter. So suchte und suchte sie unter den anderen gefallenen und noch fallenden Birnen – teil`s waren diese nicht gut zu sprechen weil angeschlagen oder faulig vm abfallen. Und die die es nicht waren wussten nichts. Birnchen suchte trotzdem weiter; doch eines Tages gab
sie auf.
,,Ich werde nie wissen wer meine Mutter ist und es meinen Kindern erzählen könnenˮ, dachte die kleine Birne letztlich.
Da kam eine ältere Frau mit ihrer Tochter des Weges, Birnchen fand sich nun auch noch vom Schöpfer verspottet, und hob die gefallenen guten Birnen auf - Birnchen unter ihnen.
,,Nanu, was ist jetzt losˮ, dachte sie.
Sie wurde davon getragen, Chancenlos
ihre Mutter zu finden. So schien es zumindest.
Die alte Frau aber, die die Birnen für Birnenschnaps brauchte, brachte sie mit ihrer Tochter heim und zog sie und die anderen guten Birnen ohne ersichtlichen Makel und mit der richtigen Größe, auf Flaschen. Die kleine Birne war nun mit Schnaps umfüllt undsteckte in einer Flasche. Sie fand es nicht schlimm aber wusste nicht wie ihr geschah. Birnchen aber ging plötzlich ein Licht, nein keine Birne, auf. Vielleicht war hier ihre Mutter gelandet und so wie sie war sie eine Schnapsbirne geworden. Sie rief nach ihr: ,,Mutter, Mutterˮ. Auf dem Regal neben ihr antwortete eine Birne
leise.
Das war die Birne, wirst du nun denken - aber nein, es war eine andere.
,,Deine Mutter ist ein Baumˮ, rief diese und hier wirst du sie nicht finden.
Birnchen verstand nun alles. So soll es ja auch sein; und damit beende ich diese kleine Mostbirnengeschichte. Schnaps ist übrigends nichts für Kinder, oder Erwachsene, und nur zum einreiben, für Wunden oder andere wissenschaftliche Güter. Das sei noch kurz erwähnt.
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2016 © Simon Käßheimer
Bild ( Illustration ):
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