Journalismus & Glosse
Guy Fawkes 8

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"John Gerard"
Veröffentlicht am 04. Oktober 2016, 40 Seiten
Kategorie Journalismus & Glosse
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Über den Autor:

Ich versuche mit guten Geschichten zu unterhalten. Hoffentlich glückt es. Ich bin Jahrgang 1958, in München geboren. Seit meiner Kindheit schreibe ich, habe aber nie eine Profession daraus gemacht. Meine zarten Versuche mal eine meiner Geschichten bei einem Verlag zu veröffentlichen sind gescheitert. Hier gibt es eine Auswahl von Kurzgeschichten aller Art. Sie sind in ihrer Kürze dem Internet und e-pub Medium angepasst.
John Gerard

Guy Fawkes 8

Vorbemerkung

Der abschließende Band der Buchreihe

"Guy Fawkes" befasst sich mit John Gerard.


Er war nicht nur Mitwisser, sondern meiner Meinung nach durchaus aktiv beteiligt. Er gehörte bestimmt dem inneren Kreis an.

Er war der Einzige, welcher der Säuberungswelle entkommen konnte. Und dies wirklich spektakulär!


Sein Lebenslauf reicht für mehrere Abenteuerromane und ich wundere mich, dass ich noch keinen Roman über ihn gefunden habe.
Der Band ist bebildert.

Buchreihe Guy Fawkes Teil 1 Der Hauptdarsteller Teil 2 Die Verschwörer Teil 3 Die Mitläufer Teil 4 Der Plan Teil 5 Verrat und Kampf Teil 6 Die ersten Hinrichtungen Teil 7 Tabula Rasa Teil 8 John Gerard




Copyright: G.v.Tetzeli

Cover: G.v. Tetzeli

Jugend

Er wurde am 4.Oktober 1564 in Etwall, Derbyshire geboren. Als er fünf Jahre alt war (1569), da wurde sein Vater ins Gefängnis geworfen, weil er mit der Königin Schottlands, der berühmten Mary konspiriert hätte. Zum Glück war sein Vetter der Generalstaatsanwalt (Sir Gilbert Gerard), so dass sein Vater nach zwei Jahren wieder frei kam. Schon in jungen Jahren zog es ihn zu dem Jesuitischen Umfeld hin. Mit 11 Jahren, 1577 war er ein Jahr auf dem Exeter College in Oxford, wurde aber exmatrikuliert, zu Deutsch herausgeschmissen. Er verweigerte nämlich den Empfang des Sakraments auf die

Anglikanische (englische) Kirche. Danach besuchte er mit 12 Jahren das College in Douai. Im Jahr darauf wanderte er nach Frankreich, nach Reims, aus. Er war entzückt von den Jesuiten und besuchte daher ihr College Clermont in Paris. Das war 1581, da war John Gerard gerade 17 Jahre alt.


Angeblich wegen Heimweh und sogenannter „persönlichen Angelegenheiten“, kehrte er im Dezember 1583 nach England zurück. Na, ja. Ich glaube eher, dass er sich schon damals, gemäß seinem jugendlichen Heißsporn, sich als Aktivist den englischen Jesuiten anschließen wollte.

Kurz und gut, weil ihm eine Reiseerlaubnis fehlte, wurde er schon bei seinem Eintreffen

in Dover geschnappt und eingekerkert. Er wollte sich partout nicht der Anglikanischen Kirche bekennen.

(Anthony Babington)

Daher wurde er in das Gefängnis Marhalsea überführt.


Anthony Babington, reich und intensiv dem Katholizismus verbunden,verbürgte sich für ihn, zahlte ein ganz erhebliches Bestechungsgeld und deshalb kam John im Frühling 1585 vorübergehend wieder frei. Er dürfe englischen Boden nie wieder betreten, so war die Auflage. Mehr Nachsicht ging nicht.


John Gerard floh noch rechtzeitig von der Insel, bevor man ihn wieder aufgreifen konnte. Er landete schließlich in Rom, wollte dort als 21 Jähriger fertig studieren.

Die Verbindungen mit Jesuiten intensivierten sich und schließlich war er Feuer und Flamme

die armen Brüder, die katholischen Jesuiten, in England zu unterstützen.


Er setzte es mit 24 Jahren im November 1588 in die Tat um.

england

(Gerard, ca. im Alter von 60 Jahren in Rom, als er ein angesehener Mann war)

In einer Nacht und Nebelaktion (Nov. 1588) erreichte er wiederum illegal England. Er war zu diesem Zeitpunkt 24 Jahre alt. Angelandet war er an der Küste von Happisburg, Norfolk, zusammen mit Bruder Edward Oldcorne, Christopher Bales, George Beesley und zwei weiteren Jesuiten. Sie beschlossen, dass jeder sich alleine individuell durchschlagen sollte, um nicht aufzufallen. Gerard marschierte außerhalb der üblichen Wege über Land, wobei er Wind und Regen in Kauf nahm, um nach London zu kommen. Unterwegs nahmen ihn immer wieder jesuitenfreundliche Menschen auf. Er blieb unentdeckt und erreichte sein Ziel in London, nämlich Bruder Henry Garnet, den heimlichen Führer der Jesuiten.

Meiner Meinung nach erhielt John Gerard eine regelrechte, gründliche Agentenausbildung. Er lernte Reiten, sich als Adeliger zu kleiden, das Kartenspiel und das Tanzen. Er war in allen Sportarten mehr als fit. Nachweislich trat er unter verschiedenen Verkleidungen auf. Neun verschiedene sind belegt. Jedesmal, unter einem erfundenen Pseudonym, ging man ihm auf den Leim. Über die nächsten acht Jahre ist nur bekannt, dass er überall gesucht, gejagt, aber nie erwischt wurde. Und natürlich traf er sich öfters u.a. mit Catesby, Digby, gejagten Jesuiten und Konsorten. Und ebenfalls selbstverständlich war er meiner Meinung nach in die Umsturzpläne der Attentäter eingeweiht. Als dermaßen geschickter Agent

wird er außerdem als Bote wichtiger Geheimdokumente fungiert haben. Damals gab es eben noch keine Handys und welchem Diener konnte man wirklich vertrauen? Knapp war es öfters. Er konnte seinem Körper auch einiges zumuten. So verbarg er sich z.B. zehn Tage lang in einem Priest-Hole, ohne auch nur seine angezogenen Beine bewegen zu können. Er soll nur gelacht haben, als sich an seinen Füßen Geschwüre bildeten. Mit Gebeten ginge es schon wieder vorbei. Verbürgt ist auch das knappe Entkommen 1591. Er wohnte einer Versammlung einflussreicher Jesuiten bei. Das Treffen fand auf Baddesley Clinton statt, das den beiden fanatisch katholischen Schwestern Anne Vaux

und Eleanor Brooksby gehörte.

(Das Herrenhaus Baddesley Clinton)


Die Häscher trabten an und die Diener hielten sie noch etwas hin. Dann wurde das Herrenhaus durchsucht. In einem Abwasserkanal harrten Gerard, Edward Oldcorne, Henry Garnet, Robert Southwell

und sechs Andere Priester stundenlang im kalten, stinkendem Abwasser stehend aus.

Im Jahr 1594 erwischte es John Gerard dennoch, nachdem er seinen Häschern acht lange Jahre ein Schnippchen geschlagen hatte. Ein Diener, heimlicher Königstreuer, hatte ihn verraten. Gerard wurde also inhaftiert. Er war nun 30 Jahre alt.


Er kam ins Poultry Compter. (Poultry, weil es im Scherbenviertel von London lag)

Das war das Gefängnis des Sheriffs von London. Da kamen die Vagabunden hinein, die Landstreicher, Schwule, Prostituierte und natürlich diejenigen, die nicht dem richtigen

Glauben angehörten. John Gerard wollte auch diesmal parout nicht der Staatskonfession beitreten und auch seinen wirklichen Namen wollte er nicht verraten.


(Poultry Compter)

In der Zelle neben ihm war Ralph Emerson untergebracht, über ihm John Lillie. Es war

noch relativ human beim Sheriff. Die Gefangenen durften sich kurz außerhalb der Zelle im Hof treffen und beten. Während seine beiden „Freunde“ über Bestechung und Vitamin B freikamen, wurde gegen John Gerard Anklage erhoben. Es ging schlichtweg um Verrat und um den Vorwurf Paptist zu sein. Schon der scharfe Untersuchungsbeamte Topcliffe war nicht gut auf ihn zu sprechen gewesen und hatte ihn in Eisen gelegt. Nun war es eine ganz andere Hausnummer. Hochverrat!


Er wurde in den Tower von London gebracht (1597). Dort würden die Folterspezialisten den Stockfisch schon zum Blubbern bringen. Der Tower!

Eine Gefängnisburg!

Praktisch das damalige Alcatraz.

Die Jesuiten planten fieberhaft, wie sie Gerard befreien könnten. Hauptbeteiligte waren Lillie, Emerson, Fulwood und natürlich der mächtige Drahtzieher im Hintergrund, der Jesuitenführer Nicholas Owen.


Flucht aus dem Tower

Noch bestand Hoffnung. Angeblich kam ihm zu Ohren, dass die Queen noch nicht auf seine Exekution bestand .Ich halte dies für fraglich, denn das würde das Ergebnis von Folterungen beeinträchtigen, solange der Delinquent noch Hoffnung schöpfen konnte.


Nun wurde endgültig die Anklage forciert. (1597).

Die Jesuiten mussten handeln!

Wenn die Folterknechte ihn zum Reden bringen konnten, dann drohte der gesamten Jesuiten-Gemeinschaft die Vernichtung. Zu viel wusste John.

Immer wieder folterte man Gerard, aber er

betonte immer wieder, dass er mit anderen Glaubensbrüdern nichts zu tun hätte. Er verriet nichts, selbst mit zerschundenen Händen. Während gewisser Erholungsphasen war Gerard nicht untätig. Irgendwie schaffte er es über einen bestochenen Wärter einem gewissen Robert Arden Zettel zuzustecken (Sie waren mit Orangensaft geschrieben). Owen, der Mann im Hintergrund, sorgte dafür, dass der Wächter jedesmal seine Belohnung erhielt. So kam es, dass Gerard im Innenhof Richard Arden zumindest einmal beim „Füße vertreten“ über den Weg lief. Kurz darauf bekam Gerard regelmäßig Besuch von Frau Arden. Andere Besuche lehnte Gerard strickt ab, um nicht

besuchende Jesuiten zu gefährden.

Die Arden brachte ihm frische Bettwäsche und Kleider. Außerdem nahm sie offensichtlich heimliche Botschaften nach „draußen“ mit. Owen organisierte es, dass schließlich der Wächter beide Augen zudrückte. Deshalb konnte er Gerard Richard Arden am 03. Oktober 1597 in seiner Zelle zum schmalen „Dinner“ besuchen. Die Beiden waren alleine, über Nacht. Dabei mussten sie schon das Mauerwerk soweit gelöst haben, dass sie aussteigen konnten. Am liebsten wären sie gleich verduftet, aber die Koordination mit „draußen“ stimmte noch nicht. Außerdem sah der Vorgesetzte Gefängnisaufseher nach dem Rechten. Der Wärter bestochene konnte ihn gerade noch

abwimmeln. Aber Tags darauf in der Nacht vom 04. auf den 05. Oktober 1597, da wagten sie es. Wieder war Gerard Dank des Wärters bei Arden zu Gast. Sie hatten ein Seil. Es ist unklar, ob Gerard dies aus den Bettlaken von Frau Arden geknüpft hatte, oder ob es ihr gelungen war, tatsächlich ein Seil zu hinein zu schmuggeln.

Vom Craddle Tower warfen sie es hinüber zur äußeren Mauer. Es bedurfte mehrerer Versuche. Auf dem Mauersims stand Lillie, der dann das Seil festzurrte. Nun spann sich das Seil fas waagerecht über den Wassergraben. Nach Gerards Autobiographie startete Arden zuerst. Er gelangte wohlbehalten bei Lillie an. Von da an stieg er die Leiter hinab.

(A - Salt Tower - dort war Gerard unter-gebracht - Entkommen unmöglich

B - Cradle Tower - Ardens Knast

Rot = waagerechtes Fluchtseil)

(Unten, hellblau die Themse. Ein Fluchtboot brachte die Beiden unbemerkt an das andere Ufer)

Gerard folgte als nächster. Fast hatte er es geschafft, als er in Schwierigkeiten geriet. Die Kräfte verließen ihn. Hauptsächlich hielten seine Hände, die durch die Folter zerschunden waren, nicht mehr durch. Lillie half ihm noch, zog ihn selbst hinauskletternd an die Mauer. Zum Glück hielt das Seil. Den völlig erschöpften Gerard hieften sie die Leiter herunter und frachteten ihn in das kleine Fluchtboot. Emerson und Lillie ruderten. Am anderen Ufer wartete Fulwood mit den Pferden. Gerard wurde auf den Rücken gehoben und alle miteinander stiebten in die Dunkelheit davon.

Das war aber nur der eine Part.

(heimliche, verschlüsselte Botschaft mit Orangensaft geschrieben. ->Fluchtabsicht Bestätigung)


Ohne seiner außerordentlichen Konstitution, seinem gestählten Körper, seiner Leidensfähigkeit, hätte er nach der noch frischen Tortortur diese Leistung niemals abrufen können.


Gerard hatte mehrfach auch durch die geschmuggelten Orangenbotschaften betont, dass auch der Wärter gerettet werde müsse. Es war klar, dass seine Mithilfe aufkommen musste und dass er dann einen Kopf kürzer gemacht werden würde. Solche Helfer konnte man nicht im Stich lassen. Der Wärter war sich angeblich zuerst nicht ganz sicher, aber als sein Vorgesetzter nachzufragen begann, wie es denn um die Gefangenen stünde, da schlich er sich unter

einem Vorwand an den übrigen Wachen vorbei zum Haupteingang (St. Thomas's Tower) hinaus. Dort wartete bereits Owen mit einem zusätzlichen Pferd und beide gaben ihnen die Sporen.

Sie galoppierten zu einem Versteck von Garnet. Danach zum Haus Morecrofts von Robert Catesby, in Uxbridge gelegen.


Nach kurzer Zeit wurde Gerard im Haushalt der Vaux aufgenommen. Während seiner Rekonvaleszenz lernte er auch Everad Digby kennen. Bis er wieder vollständig genesen war, dauerte es bestimmt ein paar Monate. Man sollte annehmen, dass John Gerard nun genug hätte. Nein, er machte weiter.

Eine Quelle behauptet, dass er erst mit dem Scheitern des Gunpowder Plot England heimlich verlassen hätte. Mit ihm Robert Arden. Das soll erst am 03.Mai 1606 gewesen sein. Das hätte bedeutet, dass er weitere acht Jahre lang im Untergrund tätig

gewesen wäre.

Das würde aber auch bedeuten, dass John Gerard einer der wichtigsten Drahtzieher des geplanten Umsturzes gewesen ist. Nicht des Anschlags selbst, aber als Vorbereiter der Umsturzpläne, falls die Explosion erfolgreich gewesen wäre.

Er war durch die Gegend gereist, jedesmal unter Todesgefahr, um zu werben und um einflussreiche Persönlichkeiten für die Sache

zu gewinnen. Es ging um die Strukturierung danach.

Er war nach meiner Meinung für das Attentat-Vorhaben einfach eine unerlässliche Hilfe.

Wer sich mit den mittelalterlichen Foltermethoden befasst, der weiß, dass bleibende Schäden unausweichlich waren. Gerard hatte zumindest Narben an den Händen, wenn sie nicht gar verkrüppelt geblieben waren. Ich würde diese selbstmörderische Agententätigkeit kaum glauben, wenn nicht überliefert wäre, dass Gerard sich nach dem Scheitern des Anschlags in Harrowden bei Elisabeth Vaux neun Tage lang verbergen musste, als das Haus durchsucht worden war. Wieder rettete ihn ein Priest Hole.

Der Boden unter den Füßen wurde unserem Draufgänger endgültig zu heiß.

Am selben Tag, als Garnet hingerichtet wurde, gelang ihm die Flucht am 03.Mai 1606 hinüber zum Festland. Dabei verkleidete er sich als ein Gefolgsmann des Gesandten von Flandern und Spanien und konnte so unbehelligt ablegen. Gerard wurde ein sehr einflussreicher, nobler Jesuitenführer. Und natürlich versorgte er die Jesuiten in England, die wenigen, die noch übrig waren, mit Geld. Er soll im katholischen Europa, also Frankreich, Spanien und Italien gepredigt und Jünger für den Jesuitenorden geworben haben.


Im Jahr 1614 wurde er Generaldirektor der

Jesuitenschule in Lüttich. 1622 war er Direktor der Jesuitenschule

in Gent.

1627 in Rom, war er der oberste Beichtvater des „House of English Jesuits“.

Er hinterließ zwei autobiographische Berichte (einen in Latein, einen auf Englisch), deren Originale im Stonyhurst College, in der Nähe von Hurst Green, Lancashire aufbewahrt werden.

1637 starb er friedlich nach einem ungeheuer abenteuerlichen Leben mit 73 Jahren in Rom.


Nachtrag

Das Schicksal der Weggefährten des John Gerard soll hier zusammengefasst werden. Ausgenommen sind die Attentäter der Pulververschörung mit denen Gerard ebenfalls verbunden war und die sowieso sterben mussten.


John Gerard landete zusammen mit Oldcorne, Christopher Bales und Georg Beesley 1588, wie oben beschrieben in England.

Gerard überlebte, aber die Freunde hatten nicht so viel Glück.




Anthony Babington

Er bekam Gerard bei seinem ersten Englandsaufenthalt frei. Babington wurde später, am 20.September 1586, exekutiert, weil ihm vorgeworfen wurde an einem Befreiungsversuch von Mary Stuart beteiligt gewesen zu sein.

Die sogenannte "Babington Verschwörung" führte schließlich zur Enthauptung von Mary Stuart am 08.Februar 1587.


Edward Oldcorne

Der Jesuitenpriester wurde am 07.April.1606 im Zusammenhang mit der Pulververschwörung am sogenannten

Red Hill, Worcester exekutiert.


George Beesley

Er wurde von Topcliffe geschnappt, den wir schon als Katholikenhasser kennen gelernt haben. Er wurde gefoltert und schließlich am 02. Juli 1591 am Fuße der Statue der Elisabeth in der Fleet Street hingerichtet

Robert Southwell Am 20. Februar 1592 wurde Robert Southwell im Hause von Richard Bellamy verhaftet.

Eine Tochter Bellamys hatte ihn verraten. Wohl wirklich aus Angst, denn schon ihr Vater Jerome Bellamy wurde nach drei Jahren in Gefangenschaft wegen Hochverrats zum Tode verurteilt. Am 21. Februar 1595 wurde das Urteil in Tyburn (öffentl. Galgenplatz Londons) an Southwell durch den Strang

vollstreckt.  

Jerome Bellamy Exekutiert am 15.September 1587 als Teilnehmer an der Babington Verschwörung. Deswegen wurde John Gerard von der Tochter verraten, wahrscheinlich aus Angst.

Jerome hätte allerdings wissen müssen, dass er bei seiner Familie Bellamy nicht sicher ist. Die Tochter hatte ja schon zwei Jahre zuvor Robert Southwell ausgeliefert.

Der Wächter

Er hatte großen Anteil daran, dass Gerard und Arden die Flucht gelang. Seinen Namen habe ich nicht heraus bekommen. Er soll bis zu seinem Lebensende von den Jesuiten

großzügig mit Geld versorgt worden sein, so dass es ihm an nichts fehlte.


Richard Arden

Sein Name verliert sich in der Geschichte. Er hatte 7 Jahre Kerker erlitten, Gerard nur drei. Es ist aber höchstwahrscheinlich anzunehmen, dass Arden schon 1597/98 auf das Festland flüchtete. Später dürfte er mit John Gerard ab 1606 als Jesuit zusammengearbeitet haben.


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Über den Autor

welpenweste
Ich versuche mit guten Geschichten zu unterhalten.
Hoffentlich glückt es.
Ich bin Jahrgang 1958, in München geboren.
Seit meiner Kindheit schreibe ich, habe aber nie eine Profession daraus gemacht. Meine zarten Versuche mal eine meiner Geschichten bei einem Verlag zu veröffentlichen sind gescheitert.

Hier gibt es eine Auswahl von Kurzgeschichten aller Art. Sie sind in ihrer Kürze dem Internet und e-pub Medium angepasst.

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baesta Hochinteressant, Dein Blick in die Geschichte. Hut ab.

LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
erato 
Remember, remember the fifth of november......You know the song?

Mein Kommentar kommt rechtzeitig..... :-)))

GghG Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
CHM3663 Auf diese Fortsetzung hatte ich mich schon lange riesig gefreut, weil dieser lebendige, realistische, herrlich unterhaltsame und gleichzeitig hochinteressante Geschichts-Thriller einfach ein Highlight ist!
Ich ziehe den Hut vor all der Zeit und Arbeit, die Du in die Recherche investiert hast, kann mir aber zum Glück auch vorstellen, wie viel Spass es macht, sich in die Vergangenheit zu versetzen, bis man die Fakten sozusagen als "Zeitzeuge" wiedergeben und in so einer fesselnden Geschichte verpacken kann!
Das ist echt filmreif!
Eigentlich nicht verwunderlich, dass es solche professionellen Agenten auch damals schon gab, aber ich wusste es trotzdem nicht.
Und dass Du noch keinen Roman über John Gerard gefunden hast, sehe ich persönlich als Wink mit dem berühmten Zaunspfahl, denn wer könnte diese Lücke besser füllen, als Du!
Denk' einfach mal darüber nach! Das Ergebnis wäre mit Sicherheit ein Kracher!
Vielen herzlichen Dank für all Deine Mühe
und viele liebe Grüße,
Chrissie
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
Lieber Günter,
unterm Strich hast Du eine sehr interessante Geschichte geschrieben,
die zum einen historisch verbürgt und andererseits von Dir gut recherchiert und in Szene gesetzt wurde... ...smile*
Da ich nun alle Teile höchst interessiert gelesen habe,
kann ich dies also auch mit Sicherheit behaupten... smile*
Sellvertretend für die ganze Geschichte um Guy Fawkes
gibt es von mir für diesen letzten Teil den Favoriten und
und ein Pound feines Hacksilber... ...grinst*
LG
Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
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