Gedichte
Flussgedicht

Tief im Wald wird im Bode

ein Tropfen geboren.
Er der Erde entspringt,
seine Freiheit gewinnt.

Über Stock und Stein rollt,
der Tropfen weiter fort,
und so findet er dort,
neue Artgenossen.

Nun fängt der Tropfen an,
langsam groß zu werden,
so wird er dann zum Bach,
der durch den Walde fließt.

In Wasserfällen,
der Bach sich nun ergießt,
reißt Stein und Bäume mit,
nimmt sie mit ins tiefe Tal.

In Kurven wird der Bach,
gegen Felsen gedrückt,
von der Masse erdrückt,
wird durch ihn druchschnitten.

Der Strom wird nun ruhiger,
es trifft der Bach den Fluss,
beide fließen weiter,
in ferne Länderrein.

© Sebastian Danner