Mitternacht
Noch bin ich wach in warmer Nacht,
du träumst indes umschwärmt vom Duft,
des Mondes, der dir freundlich lacht,
der Herbst schickt blaue Nebelluft.
Die große Lust erfüllt den Traum,
du wandelst dich in Meer und Tal;
die Zeit verfliegt im roten Raum,
die Nacht lockt einen Morgenstrahl.
Und alles wurzelt und es tiert,
man selbst weiß nicht, was sich noch lohnt,
wenn jeder Mensch nur eins kapiert,
erkennt er, wo die Liebe wohnt.
Ich weine still, versink im Meer
bis tief hinab zum kühlen Grund,
mein Herz wird schwer mir, ach so schwer,
erstirbt zur blassen Morgenstund.
(c) Rajymbek 09/2016