Fantasy & Horror
Die Hüter der Zeit - Kapitel 1

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"Wenn die Menschheit gespalten ist... auf welcher Seite stehst du?"
Veröffentlicht am 18. September 2016, 12 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Solang ich denken kann fand ich Gefallen am Schreiben und fing früh an kleine Geschichten zu schreiben. Ich liebe es mit meiner Fantasie auf Entdeckungstour zu gehen und mich möglichst kreativ auszulassen. ^^ ...nur einziges Problem: mir wurde gesagt, dass das Schreiben mir nicht liege... da mir das Schreiben aber total Spaß macht, hoffe ich meinen Schreibstil hier durch Schreibübungen und eurem Feedback zu verbessern. Ich würde mich also sehr ...
Wenn die Menschheit gespalten ist... auf welcher Seite stehst du?

Die Hüter der Zeit - Kapitel 1

Ich laufe. Ich laufe schnell. Aber ich weiß, ich bin nicht schnell genug. Es ist zu spät... Ich bin zu spät. Aber ich renne weiter, erhöhe meine Geschwindigkeit und hoffe... Hoffe darauf, dass mein Fehlen noch unentdeckt blieb. Es wird immer dunkler, man kann kaum noch etwas sehen. Aber ich muss nichts sehen, um zu wissen wo ich bin, wo ich bedenkenlos hintreten kann, wo ich hin will. Ich kenne diesen Wald und er kennt mich. Ich hab keine Angst, weder am Tag, noch bei heran brechender Nacht. Es ist der gleiche Wald egal ob im Hellen oder doch im Dunkel. Es

verändert sich nichts nur weil man das Licht löscht. Der Wald trägt lediglich ein anderes Gewand, aber er bleibt trotzdem er selbst. Diese Erkenntnis hatte ich nicht immer. Früher war es anders. Früher war alles anders... Aber wenn sich alles um dich herum verändert, bleibt dir manchmal nichts anderes übrig als es dem gleich zu tun...

Der Wald lichtet sich mit jedem Schritt. Ich komme näher, und in mir keimt der naive Gedanke, ich könnte es tatsächlich schaffen. Während ich weiter renne, wische ich mir über die nackten Arme, über mein Gesicht, und versuche das Blut

abzubekommen. Aber es ist bereits getrocknet. Ich bekomme es nicht von meinem Körper. Als mir das klar wird, stolpert mein Herz und meine Füße machen es ihm gleich. Ich falle und statt gleich wieder aufzustehen und weiter zu rennen, bleibe ich liegen. Die Angst lähmt mich. Wieso hab ich nicht früher daran gedacht? Weil du mal wieder deine Zeit damit verschwendest hast dem Sonnenuntergang zuzusehen, ermahne ich mich selbst. Hättest du dich davon nicht ablenken lassen, wäre alle Zeit gewesen, um Spuren zu beseitigen und du wärst trotzdem pünktlich gekommen. Ich verfluche mich selbst. Was soll ich jetzt

nur machen. Ich darf nicht blutverschmiert dort auftauchen. So dürfen sie mich nicht sehen. ..so darf mich keiner sehen. Schnell verdränge ich den Gedanken, was passieren würde wenn ich so auf dem Hauptplatz stünde... mir ist klar die Strafe für das zu Spätkommen wird hart, aber wenn ich womöglich sowieso zu spät komme und damit der Bestrafung sowieso nicht entgehen kann, ist es dann nicht besser zumindest aufzutauchen ohne von oben bis unten mit Blut besprenkelt zu sein?Wenn ich ordentlich aussehe kann ich mich noch heraus reden und mir eine logische Erklärung für meine Verspätung ausdenken. Blutverschmiert hingegen...

sie würden der Wahrheit gefährlich nah kommen. Viel zu nah... Und viel zu gefährlich. Keiner weiß was ich tue und so muss das auch bleiben. Es darf niemand wissen. Also rappel ich mich auf, drehe mich um und renne los. Diesmal weg von der Siedlung, hin zum Fluss. Es ist ein gewaltiger Umweg, aber mir bleibt nichts anderes übrig... Es ist inzwischen völlig dunkel und leider wird es jetzt auch kalt. Ein eisig kalter Hauch umspielt meinen Körper und eine Gänsehaut zieht sich über mich hinweg. Aber das blende ich aus, mir bleibt keine Zeit für so etwas.

Man kann zwar nichts mehr sehen unter dem Dickicht der Bäume, aber ich höre wie ich mich dem Fluss nähere. Schritt auf Schritt wird das leise, ruhige Rauschen des Wassers lauter. Einige Augenblicke später bin ich da. Ich bleibe noch einen Moment im Schutz der Bäume stehen und schaue auf die Lichtung die vor mir liegt. Etwa 100 Meter vor mir liegt der Fluss. Er fließt ruhig dahin, seine Oberfläche leuchtet glatt und pechschwarz im Licht des Mondes. Ich schaue mich um, aber ich sehe keine Gefahr. Trotzdem flattert mein Magen nervös als ich noch einmal tief Luft hole, mein Versteck verlasse und zum Fluss hinüber gehe. Das offene Gelände ist

eine große Gefahr und für mich ein großes Risiko entdeckt zu werden. Meine Sinne sind daher geschärft, jedes noch so kleine Geräusch dringt an mein Ohr und meine Augen suchen immer wieder den Himmel ab. Aber da ist nichts und nur zögernd gehe ich weiter. Mein Instinkt drängt mich zur Eile, sagt mir ich soll rennen, soll mich beeilen und schnell wieder verschwinden. Nur mit Mühe schaffe ich es ihn nieder zu ringen und trotzdem langsam zu gehen und nicht zu rennen. Ich weiß wenn da draußen irgendwo jemand ist, dann darf ich nicht rennen, denn das würde nur die Aufmerksamkeit auf mich lenken. Aber es ist so schwer! So schwer nicht doch

einfach los zurennen oder besser noch: wieder umzudrehen und mich lieber wieder im Schatten der Bäume zu verstecken... Am Fluss suche ich eine Stelle wo die Sträucher hoffentlich hoch genug stehen um mich vor fremden Augen zu schützen. Ich hocke mich ans Wasser und sehe mein Spiegelbild auf der schwarzen Oberfläche des Flusses. Es war die richtige Entscheidung so nicht in die Siedlung zu gehen. Ich betrachte mich und meine grünen Augen bilden einen verwirrenden Kontrast zu den roten Flecken quer über meinem Gesicht. Langsam tauche ich meine Hände ins Wasser und beiße meine Zähne

zusammen. Das Wasser ist noch kälter als erwartet. Mit zitternden Fingern wasche ich mir das Blut vom Körper. Ich fülle meine Hände mit dem eisigen Nass und tauche mein Gesicht ein. Wasche auch nur den kleinsten Spritzer von mir ab und auch wenn die Kälte mich fast umbringt, merke ich wie es mir langsam wieder besser geht. Ich reinige nicht nur meinen Körper, sondern auch meine Seele. Ohne dem Blut an mir kann ich leichter vergessen was heute passiert ist. Kann versuchen es zu verdrängen. Es tief in mir zu verschließen. Ich fahre mir noch einmal durch mein dunkles Haar, dann stehe ich

auf. ...und im gleichen Moment weiß ich, dass das ein Fehler war. Ich schaue zurück zum Wald, aber es ist klar, dass ich es niemals rechtzeitig bis zu den Bäumen schaffen würde. Das Dröhnen der Flugzeugmotoren ist laut und ganz dicht... mir bleiben nur Sekunden. Und dann schaue ich auf das dunkle Wasser vor mir... und ohne weiterzudenken springe ich.

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Über den Autor

ferderzauber
Solang ich denken kann fand ich Gefallen am Schreiben und fing früh an kleine Geschichten zu schreiben. Ich liebe es mit meiner Fantasie auf Entdeckungstour zu gehen und mich möglichst kreativ auszulassen. ^^
...nur einziges Problem: mir wurde gesagt, dass das Schreiben mir nicht liege... da mir das Schreiben aber total Spaß macht, hoffe ich meinen Schreibstil hier durch Schreibübungen und eurem Feedback zu verbessern. Ich würde mich also sehr freuen wenn ihr mir eure Meinungen sagt und mir kleine Ratschläge geben würdet ;)

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vagabundinchen Na toll... und wie geht es weiter? Und wann? Hoffentlich bald.
Schön geschrieben.
Lieben Gruß aus Berlin
Ines
Vor langer Zeit - Antworten
Buhuuuh Ahh, schon hier gewesen. ;)
Vor langer Zeit - Antworten
Buhuuuh *hupsi* Kein Gast
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Nicht mein Text aber gut geschrieben was ich las.
Vor langer Zeit - Antworten
LightningDream Liebe Ally,
die Suche hat sich gelohnt. Du schreibst spannend und lebendig und lässt regst die Phantasie des Lesers an.
Ich bin halt, was gerade die Interpunktion angeht, eine unverbesserliche Perfektionistin. Daher hier ein paar Kommata, die ich dir gerne überreiche ;-) und ein paar Winzigkeiten.
Lieben Gruß
Martina

Seite 2: ....anderes übrig, als (Komma)
Seite 3 .....und meine Füße ebenso.....
....und ANstatt sofort wieder.....
.....verschwendet hast, dem..... (Komma)
Seite 4....Zuspätkommen.... (entweder in einem Wort oder mit Bindestrichen)
,,,nicht besser, zumindest (Komma)
...ordentlich aussehe kann ich (Komma) mich noch herausreden
Seite 5....weiß, was ich (Komma)
Seite 6....Lichtung, die (Komma)
...nervös, als (Komma)
Seite 7:....Risiko, entdeckt zu (Komma)
....Mühe schaffe ich es, ihn (Komma)
....ich weiß, wenn (Komma)
....So schwer, nicht (Komma)
Seite 8:...loszurennen...
,,,Stelle, wo (Komma)
....stehen, um (")
Seite 9.....kälter, als (")
...mir ab, und auch (Komma).....merke ich, wie (Komma)
...vergessen, was (")..passiert ist, kann (kein neuer Satz) versuchen....., , es tief in mir (ebenfalls kein neuer Satz.
Seite 10....laut und ganz NAH (oder: dicht bei mir)
....Sekunden. Dann (das Und ist überflüssig)
....ohne weiter NACHzudenken....

...
Vor langer Zeit - Antworten
ferderzauber oh okay danke für das aufmerksame lesen
Vor langer Zeit - Antworten
mohan1948 Sehr mystisch und spannend geschrieben....
liebe Grüße
Hannelore
Vor langer Zeit - Antworten
ferderzauber Vielen Dank :)
Vor langer Zeit - Antworten
Ryvais Bin ich froh, dass ich weitergelesen habe ... also ich tippe mal auf Dystopie, wg den angedeuteten harten Strafen und den Flugzeugen, die scheinbar irgendetwas zu überwachen scheinen, wenn dein(e) Prota sich versteckt. Bzw. ins Wasser springt.
Ich habe keine Ahnung, was da passiert sein könnte, ein Mord oder ein Kampf scheint mir das logischste zu sein - auf jeden Fall muss dein Chara schon sehr neben sich stehen, um das Blut vergessen zu können. Und ich frag mich gerade, wie ist das mit dem Blut auf der Kleidung? Das geht ja erfahrungsgemäß schwerer raus, als es bei Haut der Fall ist. Oder ist gar nichts auf der Kleidung gelandet? Wie auch immer, alles nicht so wichtig.
Wer hat bitte behauptet, dass du nicht schreiben könntest?! Das stimmt echt nicht. Dein Stil ist wirklich gut. Mag sein, dass sich da gelegentlich inhaltliche Unschärfen finden, aber das hat doch nichts mit "schreiben können" zu tun ... (Ich bin zwar sowieso der Meinung, dass man das lernen kann, aber das ist auch Ansichtssache). Und selbst, wenn das mal der Fall gewesen sein sollte - du hast inzwischen auf jeden Fall so viel dazugelernt, dass du die damalige Kritik getrost vergessen kannst.
So, dass war jetzt zwar off-topic, aber das musste mal gesagt werden:)
Ich bin schon wahnsinnig gespannt auf das nächste Kapitel!
Lg, Ryvais
Vor langer Zeit - Antworten
ferderzauber Oh ich bin auch froh, dass du weitergegeben hast ;)
Aber erstmal vielen Dank für das Lob und die netten Worte :)
Ja irgendwie sind dawirklich immer mal wieder inhaltliche unschärfen, ist mir beim schreiben selbst aufgefallen. Hab auch überlegt ob ich die Erklärung wieso die Kleidung unbefleckt sind, mit rein nehme, aber mich dagegen entschieden. .. Würde schon viel zu viel verraten ;)
Dann wünsche ich dir viel Spaß bei nächsten teil und hoffe es gefällt dir auch :) LG Ally
Vor langer Zeit - Antworten
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