Morgens am See
Nebelschwaden Tanzen, Schweben,
gleich erscheint ein Fabelwesen.
Fischerboote- Aquarell,
Totenstille, morgenhell.
Lautlos, leicht und schattenfahl,
Sonne schiebt sich in das Tal.
Gleisend, funkelnd, opalgleich,
wie herrlich ist dies Erdenreich.
Vogelschreie, Stille brechen,
man möchte nur noch flüsternd sprechen.
Gedankenlos ist dieser Morgen,
sich treiben lassen, keine Sorgen.
Schlaf im Haar, Sand an den Zehn,
schon am Morgen barfuß gehen.
Feuchte Wiesen, süßer Duft,
Müßiggang liegt in der Luft.
Füße, braungebrannt und kühl,
Uhrnatur und Bauchgefühl.
Unbeschwert der Dinge trollen,
nicht mehr Müssen, nicht mehr Sollen.
Glucksend lockt die stille Kühle,
Sonnenbraun und Morgenschwüle.
Gedankenlos im Wasser schweben,
dem Leben keinen Sinn mehr geben.
Atemlos und wellenseicht,
alles Tun wird federleicht.
schwerelos durch's Wasser flieh'n,
Könnte stundenlang so zieh'n.
Ganz allein im Nebelgrau,
unter mir nur tiefes Blau.
Da zwickt mich plötzlich was ins Bein,
ach guck - ein Schwan,
na der, kann jetzt kein Fabelwesen sein.