Anni
Die Strasse waren leer, als Rafail an der Mühleggbahn vorbei fuhr. Hier und da brannten einige Lichter in den Fenstern und er schlängelte sich durch die schmalen Gassen vorbei am Hotel Einstein. Nach einer guten halben Stunde hatte er sein Ziel erreicht. Das Haus vor dem er stand, war alt. Die braune Farbe, die das Haus ursprünglich bedekte, war beinahe komplett abgeblättert und modeiges Holz hüllte die Fassade in einen geisterhaften Zustand. Die Fenster des dreistöckigen Hauses waren pechschwarz und der Garten komplett verwildert. Rafail schob die Blackbird in
den Garten und versteckte sie zwischen den Sträuchern. Als er sicher war, dass sie von der Strasse aus nicht mehr zu sehen war, lief er die kleine Treppe zu Eingangstüre hoch. Er klopfte zweimal, wartete kurz und klopfte nochmals dreimal. Der Boden knirste als sich langsame Schritte näherten. "Rafail, liebster, bist du das?" Die Stimme der Frau wirkte alt aber kräftig. "Ja Anni, ich bin es" antwortete Rafail und er hörte, wie hecktisch mehere Schlösser geöffnet wurden. Die Frau, die hinter der Türe stand war gute 80 Jahre alt. Als sie Rafailsah fiel sie ihm um den Hals und küsste ihn leidenschaftlich. Rafail stöhnte auf vor Schmerz, erwiderte
jedoch ihnren Kuss. "Liebster, war hast du nur angestellt? Schnell, komm rein." Annintrat zur seite und blickte Rafail besorgt nach, als er das Haus betrat. Während Anni die Tür wieder verschloss, lies Rafail seinen Blick umherschweifen. Die Räume waren makellos sauber und die alten Möbel vollständig intakt. Die Fenster waren mit schwarzem Stoff abgedekt und verrigelt. Anni legte ein Frottetuch über das Sofa und wies Rafail an, sich zu setzen. Sie holte einige Tücher, Wasser und Verbandsmaterial, während er sich seiner Oberbekleidung entledigte. Anni knite sich vor ihm auf den Boden und entfernte behutsam sie Glassplitter aus seinem Gesicht und
verband diese. Die rechte Schulter war usgekugelt und Anni hatte etwas mühe, sie wieder in Stellung zu bringen. Nachdem sie einen Stützverband angelegt hatte untersuchte sie due Schusswunde. "Die Kugel ist stecken geblieben, das könnte wehtun." Rafail nickte und legte sich auf ihren Befehl hin. Die Decke drehte sich und er spürte das von ihm duchnässte und verblutete Sofa kaum. Anni beugte sich mit einer Taschenlampe über ihn und er sah gerade noch, wie sie etwas kleines aus seinem Körper holte bevor er einschlief.