Journalismus & Glosse
Mekka

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"Auch unter Muslimen gibt es Unterschiede!"
Veröffentlicht am 04. September 2016, 14 Seiten
Kategorie Journalismus & Glosse
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Über den Autor:

Ich versuche mit guten Geschichten zu unterhalten. Hoffentlich glückt es. Ich bin Jahrgang 1958, in München geboren. Seit meiner Kindheit schreibe ich, habe aber nie eine Profession daraus gemacht. Meine zarten Versuche mal eine meiner Geschichten bei einem Verlag zu veröffentlichen sind gescheitert. Hier gibt es eine Auswahl von Kurzgeschichten aller Art. Sie sind in ihrer Kürze dem Internet und e-pub Medium angepasst.
Auch unter Muslimen gibt es Unterschiede!

Mekka

Vorbemerkung

Ein deutscher Sozialrichter verweigerte einem Hartz IV Empfänger seiner verstorbenen Tante die letzte Ehre zu erweisen. Das Geld für die Anfahrt zur Beerdigung wurde nicht gewährt!

Aber auch unter Muslimen gibt es genau dieselben Unterschiede zwischen arm und reich.

Religionsausübung ist heutzutage also eine Frage des Geldes.



Copyright: G.v.Tetzeli

Cover: G.v.Tetzeli

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Mekka

Muslime bekommen bei ihrer Religionsausübung einiges aufgebürdet. Scheren sich Christen einen Dreck um die 10 Gebote, so nehmen es die Muslime mit ihrem Koran wesentlich genauer. Die fünf Säulen des Islam lauten folgendermaßen:

Jeder Muslime muss sich zu Allah, dem einzigen Gott und dessen Propheten Mohamed bekennen.

Er muss fünfmal am Tag in Richtung Mekka gebeugt beten.

Er muss den Armen geben.

Er muss während des Ramadans fasten


Er muss, soweit es ihm irgendwie möglich ist, einmal im Leben zum Geburtsort des Propheten pilgern.


Zwischen dem 9. Und 14. September machen sich also durchschnittlich 3 Millionen Muslime auf zur großen Pilgerfahrt, zur al-Haram-Moschee. In ihrem Zentrum liegt die Kaaba, das erste Gotteshaus des Islam. Es ist eigentlich nur ein 13 Meter hoher, ca. 11 * 12,5 Meter Quadratwürfel Nach der Sure 22/26 wurde sie von Adam erbaut und später von Abraham und seinem Sohn Ismael wiedererrichtet. Im Laufe der Geschichte gab es Erdbeben,

Überschwemmungen, einmal wurde sogar der ganze Quader aus schwarzem Marmor geklaut. So, wie sie sich heute präsentiert, ließ sie der osmanische Sultan Murad IV 1630 nach einer Überschwemmung völlig neu wieder herstellen.

(Kaaba mit Regenrinnen aus Gold) Jedenfalls muss die Kaaba einmal umrundet

werden und gut is‘.

In den Innenbereich hat niemand Zutritt, außer Ausgesuchte während der heiligen Reinigung. Dieser Ansturm der Pilger, also zum Haddsch, führt zu unglaublichem Massengedränge. Sicherheitsvorkehrungen, wie Fluchtwege, Fehlanzeige! Für diejenigen, die etwas Kleingeld haben, ist für fürstliche Unterbringung gesorgt. Hinter der Moschee-Anlage erhebt sich die Turmkaskade Abraj al-Bait. Ein Bau der Superlative. Eingerahmt von sechs Türmen, jeweils ca. 250 Meter hoch, ist das 601 Meter hohe „Mekka Royal Clock Tower“ – Hotel das Herzstück des Komplexes. Lässt sich sehen. 100.000 Betten, 1,5 Millionen Quadratmeter Wohnfläche und rund 1 Milliarde Baukosten sprechen für sich.

Der hohe Turm beherbergt die größte Turmuhr der Welt. Alle vier Seiten des Turms sind mit den Ziffernblättern von 43 Meter Durchmesser bestückt. Außerdem ist sie mit über 2 Millionen

LED Leuchten ausgerüstet. Man kann die Zeit auch noch aus acht Kilometer Entfernung ablesen. Darüber befindet sich jeweils ein riesiges Marmor-Halbrund mit eingemeißelter Arabischer Flagge, die weitere 21.000 LED’s zieren. Sie blinken, wenn es Gebetszeit ist, also fünfmal am Tag.

Während also keinerlei Rücksicht auf die Dynamik von Millionen sich bewegender Menschen genommen wird, kann es für reiche Muslime nicht bequem genug sein. Ich frage mich überhaupt, ob der Flug nach Mekka im Privatjet überhaupt mit dem Pilger-Begriff vereinbar ist. Da soll der Muslim die weite, beschwerliche Reise nach Mekka zu Fuß antreten, eben pilgern, um seinem Glauben zu huldigen.

Das Witzige ist, dass wir Christen z.B. den Jakobsweg wirklich zu Fuß bepilgern.


Kommen wir zu den Vorschriften des Korans. Das Blut aller Muslime hat den gleichen Wert, postuliert Mohammed. Der Muslim muss den Armen geben.

Da schert sich Saudi Arabien einen Dreck darum.

Nicht einen einzigen, muslimischen Flüchtling hat es aufgenommen. Aber es gibt noch eine Steigerung!

Jedes Jahr gibt es vor der Moschee ein Gedränge sondergleichen. Ab und an werden auch dieser und jener niedergetrampelt. Hoffentlich hat er vorher wenigstens die

Kaaba einmal umrundet, dann macht es nicht mehr so viel aus.


Im Jahr 2015 aber, am dritten Tag des Haddsch, am 24. September, da kam es zu dem bislang größten Unglück. 769 Menschen starben angeblich, als zwei Pilgerzüge aufeinander trafen. Das sogenannte Haddsch Komitee fand eine Erklärung:

Die afrikanischen Pilger hätten sich nicht an die Absperrung gehalten.

Selbst im nahen Osten glaubt das Niemand. Da wird gelogen, dass die Schwarte kracht. Es waren nämlich weit über 2000 Tote, wie unabhängige Nachrichtenagenturen berichteten. Die iranische Regierung bezifferte

die Opferzahl gar mit über 4000.

Auch den Tathergang schildern Augenzeugen völlig anders.


Zwei Pilgerzüge prallten auf eine plötzlich aufgebaute Absperrung, als Sicherheitskräfte einen Weg für hochrangige, saudische Pilger frei machten. Sie sollten gebührend und unbedrängt schreiten können.

Die Massen der "billigen" Pilger wurden an den Absperrungen zerquetscht. Noch heute verlangt der Iran eine internationale Untersuchung. Saudi Arabien pfeift darauf.

Nicht nur das, es verhängte für 2016 ein Einreiseverbot für iranische Pilger. Man stelle sich vor:

Saudi-Arabische Muslime verbieten iranischen Muslimen zu ihrem heiligsten Ort zu pilgern, wie es der Koran vorschreibt. Ein Eklat sondergleichen!


Vielleicht dauert es nicht mehr lange und man kann sich das fünfmal Beten auch sparen, wenn man einen kleinen Obolus in die Familienkasse abgibt, oder einen weiteren Bentley für die Familie spendiert.


Zum Glück geht es Iranern wenigstens im christlichen Deutschland gut.

Sie werden in ihrer Religionsausübung nicht gehindert, im Gegensatz zu christlichen, deutschen Hartz IV Empfängern.


Mekka kann Frau Merkel leider nicht bieten, aber wegen Muslim-Flüchtlinge würde Saudi Arabien für den Bau von Moscheen auf deutschem Grund ein Teil der Kosten übernehmen.

Frau Merkel hat eben Verhandlungsgeschick!

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welpenweste
Ich versuche mit guten Geschichten zu unterhalten.
Hoffentlich glückt es.
Ich bin Jahrgang 1958, in München geboren.
Seit meiner Kindheit schreibe ich, habe aber nie eine Profession daraus gemacht. Meine zarten Versuche mal eine meiner Geschichten bei einem Verlag zu veröffentlichen sind gescheitert.

Hier gibt es eine Auswahl von Kurzgeschichten aller Art. Sie sind in ihrer Kürze dem Internet und e-pub Medium angepasst.

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HansJoachim Wenn sich die Muselmänner wenigstens an den Koran halten würden,wären viele Probleme nicht vorhanden.
Manche der Chaoten haben den Koran nicht verstanden oder wollen ihn nicht verstehen.
Ich meine,man sollte den Islam trotz aller falschen Toleranz aus Deutschland verbannen,solange er sich so verhält,wie er sich verhält.
Diese ganzen Prediger oder wie sie sich nennen,gibt es auch in anderen Sekten und man muss sie Mundtot machen,denn sie verbreiten Lügen und Hass.
Gruß
hj
Vor langer Zeit - Antworten
pepe50 Jeder Muslime muss sich zu Allah, dem einzigen Gott und dessen Propheten Mohamed bekennen usw.
Sehr "brave" Menschen, die das tun!
Wer immer noch daran Zweifelt, dass das Verhalten der Masse dumm ist, hier ist der beste Beweis.
Das wäre weiter nicht schlimm, aber das könnte es werden, wenn man bedenkt, was sich noch alles mit so braven Menschen anstellen ließe bzw. was schon geschehen ist.
Waren denn die "Christen" im dritten Reich nicht ähnlich brav? (blind und dumm.)
Und wie Frau Merkel diese, für sie günstigen Eigenschaft, auszunutzen gedenkt, das steht noch in den Sternen. Vieleicht wird die CDU auch in IDU umbenannt, denn sie hat uns doch versprochen, dass wir Deutschland in 10 Jahren nicht wiedererkennen werden. -- LG Fred
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Hallo Pepe50,
wie mich das freut, dass Du so kritisch kommentierst, aber ich denke, dass meine Sichtweise, die ich vermitteln wollte, nicht ganz angekommen ist. Mag sein, dass Religiösität (und deren Machtgefüge) Einige als reine käufliche Scheiße ansehen können. Hier geht es aber darum, dass Gläubige, die eine Berechtigung haben an irgendetwas zu glauben, in Ihrer Glaubensausübung beschnitten werden, wenn sie kein Geld haben. Und das ist nicht nur unchristilich, sondern auch, wie hier gezeigt, gegen den Glauben der Moslems.
Ein großes Dankeschön für Dein Engagement.
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
pepe50 Doch, Günter, auch deine Sichtweise ist angekommen, aber, das man den Previligierten auf der ganzen Welt, Sonderrechte und Vorrang gewährt, ist nichts Außergewöhnliches. Doch wer so gläubig ist und sich das gefallen läßt, hätte allen Grund, seinen Glauben nochmal zu überdenken. Für mich ist deine Erzählung der Beweis und die Bestätigung dafür, wie hilflos, abhängig, unselbstständig und leidensfähig Menschen sind, die sich einer Religion unterwerfen.
Sorry, wenn ich vom direkten Inhalt etwas abgewichen bin, aber ich habe mir die Freiheit herausgenommen, es in Relation zu sehen. - LG Fred
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Ganz super, lieber Pepe50. Das unterschreibe ich so einhundertprozentig!
Herzlich
günter
Vor langer Zeit - Antworten
CHM3663 Du hast es auf den Punkt gebracht und in und zwischen den Zeilen alles gesagt, was zu diesem Thema wichtig ist. Herzlichen Dank dafür!
Die Wahrheit muss auch hierzulande und heutzutage noch ausgesprochen werden dürfen!
Und ohne die Großkonzerne der Weltreligionen wäre die Menschheit eh' viel besser dran - und ohne Frau Merkel!
LG, Chrissie
Vor langer Zeit - Antworten
Willie Kurzzeitig habe ich auf dem Notebook wieder Empfang und habe dein Buch gelesen.
Sehr informativ und wieviel Scheinheiligkeit auch da. Unbegreiflich, dass es eine Vielzahl von Menschen gibt, die das alles Schönreden. Klasse von dir beschrieben und ein notwendiges Buch- dem ich viele Leser wünsche. Ich bin noch den ganzen September im Randgebiet von Berlin und habe nur zeitweilig Internet. Dir noch einen angenehmen Sonntag und
LG
Sweder.
Vor langer Zeit - Antworten
Newcomer Ja Günter, unsere Kanzlerin hat noch mehr im Köcher, denn sie hat jetzt Überlegungen angestoßen, den Jakobsweg mit Schienen auszubauen! Eine sehr interessante Geschichte, in der Du ganz genau den Nerv triffst, und den Finger in die offene Wunde legst!
Herzliche Grüße von Marko
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
"Mekka..."
Mein Preußen-König (Friedrich der Große) hat eimal gesagt:
"Ein Jeder solle nach seiner Fasson selig werden..."
Warum also nicht auch die Muslime mit ihrer Haddsch
und allem was dazugehört...
Ich hoffe nur darauf, dass diese Religion nicht eines Tages
in Deutschland zur Pflicht für alle erhoben wird,
denn nach wie vor gehört der Islam für mich nicht zu Deutschland.
Auch wenn die Merkel und andere das den Deutschen
gebetsmühlenartig immer wieder einzureden versuchen...
Sorry, aber sie lügt, andere kennen sich in Geschichte nämlich auch aus...

Louis
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Ich hoffe, dass mein bissiger, satirischer Unterton herauszufiltern war!
Herzlichen Dank
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
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