Urlaub im ausland
Ich traf mich heute mit meiner Tochter Marina, die gestern aus dem Urlaub zurück gekehrt war. Eine Woche Auslandsurlaub in der Sonne.
Meine Tochter war braungebrannt und sah richtig erholt aus. Wir trafen uns im Schwimmbad mit Schwiegersohn und den Kindern.
Während die Familie im Wasser tobte, lagen wir Beide faul auf der Liege, Sonne tanken.
Marina erzählte von ihrem Urlaub. Als
sie ankamen, ging sie zuerst allein ins Hotel. Ihr Mann suchte noch einen Parkplatz für das Auto.
An der Rezeption angekommen, sagte Marina sogleich: "Wir haben hier ein Familienzimmer gebucht und würden gern unser Zimmer aufsuchen",
"Ne, ne, nix gleich. Erst mit Bagaasch". Marina sah die Dame am Empfang mit großen Augen an. Wie redet die bloß von meiner Familie? dachte sie.
Bagaasch ist bei uns der Ausdruck für nervende Familie oder Verwandtschaft.Hab ich die Familie gern
um mich, ist es Familie. Nervt sie mich, ist sie Bagaasche.
Nun ja, meine Tochter ging raus und holte ihre Familie herein und alle zogen ihre Koffer hinter sich her. Rollis, wie man heute so sagt.Natürlich mit vier Rädern.Immer nur das Beste.
Sie wurden auf das Zimmer geführt. Als der Hotelangestellte gegangen war, sahen sie sich im Zimmer um. Mein Schwiegersohn zeigte sogleich auf den Balkon, den sie gebucht hatten, weil er als rücksichtsvoller Raucher auf dem Balkon rauchte.
Nun, das hier war eine Loggia. Die Bakontür ging nach innen auf und man hatte ca. 30 cm Balkonfläche. Schwiegersohn versuchte, sich dorthin zu stellen, Proberauchen sozusagen. -Marina schloss die Balkontür und sah ihren Mann an der Scheibe kleben.
Er ist halt ein gestandener Mann, kein kleiner schmaler Typ, wie hier nötig gewesen wäre.
Marina raste wieder runter ins Foyer und wieß die Dame an der Rezeption darauf hin, dass mit Balkon gebucht worden sei.
Marina beschrieb ihren Mann, der auf
der kleinen Loggia keinen Platz hat. "Oh, das nix gut. Ich regel das und dann Telefon", versprach die Dame.
Mein Schwiegersohn entschied sich derweil wirklich eine Zigarette zu rauchen und suchte den Aschenbecher. Es gab im Zimmer keinen Aschenbecher.
Als Marina das Zimmer betrat, ging er diesmal an die Rezeption. Dort stand ein nicht deutsch sprechender Mann, der meinen Schwiegersohn nicht verstand und nur fragend ansah..
Also machte mein Schwiegersohn die Bildersprache. Er tat so, als zöge er an
einer Zigarette und drückte dann mit dem Zeigefinger in die Handfläche der anderen Hand, als würde er eine Zigarette ausdrücken..
Freudig sah ihn der Mann an und reichte meinem Schwiegersohn den gewünschten Aschenbecher.
Na, geht doch.
Glücklich ging Schwiegersohn wieder ins Zimmer, in dem sich nun die Dame aus der Rezeption gerade mit meiner Tochter unterhielt.
"Hab Zimmer, bitte nicht Bagaasch
auspacken. Zimmer gleich frei".
In dem Moment lief Marina rot an. Bagaasch - ne Bäggitsch - die Dame sprach von Gepäck.