Biografien & Erinnerungen
Marina und die Bagage

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"Marina und die Bagage"
Veröffentlicht am 27. August 2016, 8 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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Über den Autor:

Ich genieße das Leben im Allgemeinen und meines im Besonderen. Man darf sich selbst nicht so ernst nehmen und schon ist alles leicht. Glücklich sein ist für mich eine Emotion, die zu meinem Leben gehört.
Marina und die Bagage

Marina und die Bagage

Urlaub im ausland

Ich traf mich heute mit meiner Tochter Marina, die gestern aus dem Urlaub zurück gekehrt war. Eine Woche Auslandsurlaub in der Sonne.


Meine Tochter war braungebrannt und sah richtig erholt aus. Wir trafen uns im Schwimmbad mit Schwiegersohn und den Kindern.


Während die Familie im Wasser tobte, lagen wir Beide faul auf der Liege, Sonne tanken.


Marina erzählte von ihrem Urlaub. Als

sie ankamen, ging sie zuerst allein ins Hotel. Ihr Mann suchte noch einen Parkplatz für das Auto.


An der Rezeption angekommen, sagte Marina sogleich: "Wir haben hier ein Familienzimmer gebucht und würden gern unser Zimmer aufsuchen",


"Ne, ne, nix gleich. Erst mit Bagaasch". Marina sah die Dame am Empfang mit großen Augen an. Wie redet die bloß von meiner Familie? dachte sie.


Bagaasch ist bei uns der Ausdruck für nervende Familie oder Verwandtschaft.Hab ich die Familie gern

um mich, ist es Familie. Nervt sie mich, ist sie Bagaasche.


Nun ja, meine Tochter ging raus und holte ihre Familie herein und alle zogen ihre Koffer hinter sich her. Rollis, wie man heute so sagt.Natürlich mit vier Rädern.Immer nur das Beste.


Sie wurden auf das Zimmer geführt. Als der Hotelangestellte gegangen war, sahen sie sich im Zimmer um. Mein Schwiegersohn zeigte sogleich auf den Balkon, den sie gebucht hatten, weil er als rücksichtsvoller Raucher auf dem Balkon rauchte.


Nun, das hier war eine Loggia. Die Bakontür ging nach innen auf und man hatte ca. 30 cm Balkonfläche. Schwiegersohn versuchte, sich dorthin zu stellen, Proberauchen sozusagen. -Marina schloss die Balkontür und sah ihren Mann an der Scheibe kleben.


Er ist halt ein gestandener Mann, kein kleiner schmaler Typ, wie hier nötig gewesen wäre.


Marina raste wieder runter ins Foyer und wieß die Dame an der Rezeption darauf hin, dass mit Balkon gebucht worden sei.


Marina beschrieb ihren Mann, der auf

der kleinen Loggia keinen Platz hat. "Oh, das nix gut. Ich regel das und dann Telefon", versprach die Dame.


Mein Schwiegersohn entschied sich derweil wirklich eine Zigarette zu rauchen und suchte den Aschenbecher. Es gab im Zimmer keinen Aschenbecher.


Als Marina das Zimmer betrat, ging er diesmal an die Rezeption. Dort stand ein nicht deutsch sprechender Mann, der meinen Schwiegersohn nicht verstand und nur fragend ansah..


Also machte mein Schwiegersohn die Bildersprache. Er tat so, als zöge er an

einer Zigarette und drückte dann mit dem Zeigefinger in die Handfläche der anderen Hand, als würde er eine Zigarette ausdrücken..


Freudig sah ihn der Mann an und reichte meinem Schwiegersohn den gewünschten Aschenbecher.


Na, geht doch.


Glücklich ging Schwiegersohn wieder ins Zimmer, in dem sich nun die Dame aus der Rezeption gerade mit meiner Tochter unterhielt.


"Hab Zimmer, bitte nicht Bagaasch

auspacken. Zimmer gleich frei".


In dem Moment lief Marina rot an. Bagaasch - ne Bäggitsch - die Dame sprach von Gepäck.












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Über den Autor

Annabel
Ich genieße das Leben im Allgemeinen und meines im Besonderen. Man darf sich selbst nicht so ernst nehmen und schon ist alles leicht. Glücklich sein ist für mich eine Emotion, die zu meinem Leben gehört.

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kullerchen Zauberhaft und ja, eigentlich ist mit der Bagage das Gepäck gemeint. Wir Berliner sprechen gerne ebenfalls von "Gepäck", also dem Anhang, derBagage, wenn wir von der Familie reden. Das ist nicht abwerten, nicht wenn wir explizit von der buckligen Bagage reden, die man irgendwohin mitschleppen muss. Selbst dass ist liebevoll, ironisch gemeint, so wie die Brut meine Kids sind und meen Oller, mein Liebster.

Eine hübsche Geschichte, die mir ein Lächeln entlockte und dafür sag ich DANKESCHÖN und auf Wiederlesen! Kullerchen
Ach ja, sorry, ich war heut schon recht freigibig mit den Talern, alle weg und eigentlich hätt ich wohl gern welche für dich gehabt. Ich versuche es beim nächsten Mal, versprochen!
Vor langer Zeit - Antworten
Annabel ich freue mich, dass du den Ausdruck auch kennst und lieben Dank für deinen Kommentar. Herzlichen Gruß an dich
Vor langer Zeit - Antworten
Wolkenstill Schön erzählt.

Tollen Restsonntag wünsche ich Dir.
Vor langer Zeit - Antworten
Annabel Ich danke dir. Hier gewittert es gerade heftig mit Hagel.. Nichts für mich. Jetzt lese ich mich durch alle Geschichten. Ihr müsst mich ablenken.
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Wolkenstill Ohhhh, dann gutes Gewitterüberstehen meine Liebe
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Annabel ich habe es überstanden. Das hat hier aber auch heftig geblitzt. .Bin ja glücklich, dass ich im geschütztem Haus bin. Danke für deine guten Wünsche
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Wolkenstill Hier gab es auch Gewitter
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GertraudW 
Immer das G`schiss mit den Fremdsprachen ...
Mit Grinsen gelesen - herrlich geschrieben.
Liebe Grüße
Gertraud
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Annabel ich danke dir für deinen Kommentar liebe Gertraud. Herzlichen Gruß an dich
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mohan1948 Da können wirklich Ungereimtheiten entstehen...... sehr gerne gelesen
herzlichst
Hannelore
Vor langer Zeit - Antworten
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