Religion & Glaube
Kopftuch und Burka (2) - Diskussion zu diesem Thema

0
"Das größte Leid ist das, welches sich die Menschen selbst antun."
Veröffentlicht am 27. August 2016, 30 Seiten
Kategorie Religion & Glaube
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich sehe und verstehe mich als Hobby-Autor. Da ich jedoch mit dem Schreiben nicht meinen Lebensunterhalt bestreiten muss, nehme ich mir die Freiheit heraus und schreibe das, wozu ich Lust habe, woran ich Spaß habe und was mir gefällt. Da ich ein kritischer Mensch bin, gerne alles hinterfrage, was mir fragwürdig erscheint und darüber Nachdenken (ein weiteres Hobby von mir) schreibe ich nicht nur zur Unterhaltung und zum Wohlgefallen. Ich bin ...
Das größte Leid ist das, welches sich die Menschen selbst antun.

Kopftuch und Burka (2) - Diskussion zu diesem Thema

Vorwort

Wie die Leser von Kein Verlag meine Glosse: Kopftuch und Burka auslegten, soll diese Diskussion zeigen, aber vor allen Dingen, wie vielfältig die Meinungen sind zu diesem brisanten Thema.


(Mein Pseudonym: solxxx)








Diskussion zum Thema: Kopftuch und Burka

- http://www.mystorys.de/b126900-Religion-und-Glaube-Kopftuch-und-Burka-1.htm -


 Webmaster äußerte darauf:

Der Unterschied zwischen einem Kopftuch und einer Burka ist Dir aber hoffentlich geläufig?Zur Erinnerung: Es nicht noch nicht all zu lange her, als in ganz Europa ein Kopftuch als (fast) einzig sittliche Kopfbekleidung von Frauen galt, und unbedeckte Haare ein öffentliches Ärgernis darstellten. Erinnerung 2: Fahr mal aufs Land und schau dir die alten Frauen an. Da findest

Du mehr Kopftuchträgerinnen als an jeder Schule. Hinweis (was Du wahrscheinlich nicht wissen KANNST, da Du Deine Infos nur aus 2. oder 3. Hand hast): Im Koran steht nichts zum Thema Kopftuch (oder gar Burka). Zu Mohammeds Zeiten waren sowohl Männer als auch Frauen meist voll verschleiert (inkl. Gesicht, wenn nötig). Angesichts des heißen, trockenen Wüstenklimas war das auch die einzig sinnvolle Schutzmaßnahme - und hatte mit dem hunderte Jahre später erfolgenden religiösen Überbau rein gar nichts zu tun (was natürlich auch der Grund ist, warum der Koran dazu nichts sagt; da der Islam aber das Gebot kennt,

den eigenen Körper als Gabe Gottes zu erhalten und zu pflegen, war eine klimagerechte Kleidung selbstverständlich).

Zitat: Ich möchte rein fürsorglich darauf hinweisen, dass ich nicht Ausländerfeindlich gesinnt bin, sofern sie sich nicht zu sehr als solche benehmen und erst recht nicht, nur auf Grund der Burka, denn es wäre ja immerhin möglich, dass sich darunter eine Deutsche befindet, die zum Islam konvertiert ist.


Na, wenn DAS nicht rassitisch ist, dann weiß ich nicht, wie man Rassismus sonst definieren sollte.

 Rudolf meinte dazu:

Rassismus kannst Du nicht definieren, da es keine Menschenrassen gibt. Es gibt nur Hunde- und Pferderassen etc. als Ergebnis der Züchtung durch den Menschen.

 solxxx antwortete darauf:

@ Web, ich bin auf dem Land halb groß geworden und den Anblick von Kopftüchern gewohnt. Aber ich weiß auch, dass man das freiwillig tat ... ohne einen religiösen Hintergrund. Dein Hinweis finde voll o.k. aber darum ging es eigentlich nicht (s. bitte unten.) .. dass ich nicht Ausländerfeindlich

gesinnt bin, sofern sie sich nicht zu sehr als solche benehmen ... Solltest Du daran Anstoß genommen haben, dann ist das insofern begründet, dass ich wirklich keine Ausländer mag, die sich feindlich verhalten. @ Rudolf, seit ich mich auf den verschiedensten Plattformen bewege, versuche ich diesen Standpunkt auch klar zu machen .. glaube mir, die Masse versteht es nicht .. kein Wunder, wirbt man doch tagtäglich, "gut menschlich" gegen Rassismus. (Man müsste erst ein Synonym erfinden evtl. Anders staatliche.)


HermaPhrodita:    Warum sollen Menschen sich religiös nicht abgrenzen dürfen ? Schau dir doch Mönche und Nonnen an! Alle kopftuchtragenden Musliminnen die ich kenne möchten das aus eigenem Denken heraus, sie leben in liberalen Familien die es ihnen niemals aufzwängen würden. Und überhaupt mir ist noch nicht ein einziger Moslem begegnet der irgendwie gewaltbereit war. Ich finde es ist eine positive notwendige Entwicklung in einer globalisierten Welt auch das zu akzeptieren was uns fremd erscheint. Burkatragende Frauen sind auch , denke ich, nicht so omnipräsent dass man sich tatsächlich bedroht fühlen

könnte. ich jedenfalls finde es schön viele Muslime als Freunde zu haben weil ich deren Kultur interessant finde und immer freundlich aufgenommen wurde. Das ist es doch was wichtig ist- da sind mir die Kopftücher wirklich egal.  janna meinte dazu:

In meiner Kindheit trugen viele Frauen ein Kopftuch, und selbst ich hatte eins als Kind. ;)


niemand antwortete darauf:

Ich persönlich habe privat keine Probleme mit Kopfbedeckungen. Mir ist auch eine freundliche muslimische Kopftuch-Frau lieber als so

manche Innland-Tussi mit Kampfhundallüren ;-) das nur nebenbei. Dennoch bin ich der Meinung, dass in staatlichen Schulen neutrale Personen unterrichten sollten (hier spiele ich auf das gekippte Kopftuchverbot an) und mit neutral meine ich auch: Keine Nonnen, keine Priester und Mönche, es sei denn es ist eine konfessionelle Anstalt, oder die Betreffenden sind Religionslehrer. Alle religiös stark Geprägten, werden bewußt, oder unterbewußt ihre von der Religiösität untermauerte Haltung weitergeben. Keine Nonne wird etwas dulden, was sich gegen den christlirchen Glauben richtet, somit wird auch keine

kopftuchtragende muslimische Lehrerin etwas gut heißen, was ihrem Glauben zuwider läuft. Da kann man es noch so harmlos reden. Denn es ist ja nicht nur das sogenannte Outfit (Nonnenkleid, Mönchskute, Kopftuch) das eine alleinige Rolle spielt, sondern es ist viel mehr, was sich dahinter verbirgt. Keiner trägt ein Kopftuch, ein Nonnenkleid, oder eine Mönchskute, weil es der Schönheit dient, sondern weil es eine Haltung dokumentiert und eine solche wird, wie ich schon sagte auch weiter gegeben/zu geben versucht. In staatliche Schulen gehört sowas einfach nicht, meiner Meinung nach.

Regina    Zur Ergänzung hier ein paar interessante Fakten aus den betroffenen Ländern: Das Lehrerinnenzölibat wurde 1957 abgeschafft. Seither dürfen deutsche verheiratete Frauen unterrichten. In der bayerischen Schule herrscht ein allgemeines Kopfbedeckungsverbot, es dürfen auch keine Käppis oder Hüte getragen werden. 2011 gewann eine übergewichtige Lehramtskandidatin, die man nicht einstellen wollte, einen Prozess gegen den bayerischen Staat (Quelle: Süddeutsche Zeitung). Unter Atatürk wurde der Gesichtsschleier und die osmanische Sprache und Schrift in der Türkei abgeschafft. Die türkischen

Frauen erhielten das volle Wahlrecht ca. 50 Jahre vor den Schweizerinnen. Das Kopftuch ist in der Türkei bei offiziellen Anlässen verboten. Die Kleidung mit langem Mantel und Kopf-Halstuch, die man in hier öfter sieht, ist typisch für die Deutschtürken und in der Türkei, wo es stark amerikanisierende Tendenzen gibt, wie mir neue Zuwanderer berichteten, zumindest in den Städten, kaum noch üblich. Derzeit gibt es aber unter Erdogan rückwärts gewandte Gegentendenzen. So wird die osmanische Schrift wieder gelehrt und das Kopftuchverbot auch dort gelockert. Die Burka ist unter anderem in

Afghanistan und Pakistan verbreitet und damit wurde hie und da Missbrauch getrieben. Wie du schreibst, sind aber die meisten Muslime keine Terroristen, sondern die Angst vor solchen grassiert auch unter ihnen. Zweifelsohne ist der Islam mit ca. 4 Millionen Anhängern gegen 75 Mio. andere in den Tagesthemen überrepräsentiert in Deutschland. Evangelische, katholische, Orthodoxe, Buddhisten, Juden und Atheisten werden seltener diskutiert.

Graeculus meinte:    Und sprich zu den gläubigen Frauen, daß sie ihre Blicke zu Boden schlagen und ihre Keuschheit wahren sollen und

daß sie ihre Reize nicht zur Schau tragen sollen, bis auf das, was davon sichtbar sein muß, und daß sie ihre Tücher über ihre Busen ziehen sollen und ihre Reize vor niemandem enthüllen als vor ihren Gatten, oder ihren Vätern, oder den Vätern ihrer Gatten, oder ihren Söhnen, oder den Söhnen ihrer Gatten, oder ihren Brüdern, oder den Söhnen ihrer Brüder, oder den Söhnen ihrer Schwestern, oder ihren Frauen, oder denen, die ihre Rechte besitzt [sc. Sklavinnen], oder solchen von ihren männlichen Dienern, die keinen Geschlechtstrieb haben [sc. Kastraten, Eunuchen], und den Kindern, die von der Blöße der Frauen nichts wissen. Und

sie sollen ihre Füße nicht zusammenschlagen, so daß bekannt wird, was sie von ihrem Zierat verbergen. Und bekehret euch zu Allah insgesamt, o ihr Gläubigen, auf daß ihr erfolgreich seiet.  AndreasG meinte dazu:

Na ja, in der Bibel (AT) steht auch so mancher Schmarn. Ich denke da etwa an 5. Mose 21,11 …  Regina antwortete darauf

1.) Kor 11, 2.) Ich lobe euch aber, dass ihr in allen Dingen meiner gedenkt und die Anordnungen haltet, wie ich [sie] euch

überliefert habe. 3.)Ich will euch aber wissen lassen, dass das Haupt eines jeden Mannes (der) Christus ist, [das] Haupt einer Frau aber der Mann, [das] Haupt Christi aber (der) Gott. 4.) Jeder Mann, der betet oder prophezeit und dabei etwas vom Haupt herab[hängen] hat, schändet sein Haupt. 5.) Jede Frau aber, die mit unverhülltem Haupt betet oder prophezeit, schändet ihr Haupt; denn sie ist ein und dasselbe wie die Geschorene. 6.) Denn wenn sich eine Frau nicht verhüllt, dann soll sie sich doch [gleich] die Haare abschneiden lassen! Wenn es aber für eine Frau schändlich ist, sich

die Haare abschneiden oder sich scheren zu lassen, so soll sie sich verhüllen. 7.) Denn ein Mann braucht sich zwar nicht das Haupt verhüllen, weil er ein Bild und Abglanz Gottes ist; die Frau aber ist ein Abglanz [des] Mannes. 8.) Denn nicht stammt [der] Mann aus [der] Frau, sondern [die] Frau aus [dem] Mann. 9.) Denn [der] Mann wurde auch nicht um der Frau willen geschaffen, sondern [die] Frau um des Mannes willen. 10.) Daher soll die Frau eine Macht auf dem Haupt haben um der Engel willen. 11.) Jedoch ist weder eine Frau ohne einen Mann noch ein Mann ohne eine Frau [etwas] im Herrn.

12.)Denn wie die Frau von dem Mann, so [kommt] auch der Mann durch die Frau; aber alles [kommt] von Gott. 13.) Urteilt bei euch selbst: Ist es schicklich, dass eine Frau unverhüllt zu(m) Gott betet? 14.) Und lehrt euch nicht die Natur selbst, dass es für einen Mann eine Schande ist, wenn er langes Haar trägt, 15.) für eine Frau aber eine Ehre, wenn sie langes Haar trägt? Denn das Haar ist ihr als Hülle gegeben. 16.) Wenn aber jemand meint, streitsüchtig sein zu müssen: Wir haben diese Sitte nicht und auch nicht die Gemeinden (des) Gottes.(aus: Welt der Bibel, Mathias Dietrich, ev. Theol.)

 AndreasG schrieb daraufhin:

Das Urteil des Bundesverfassungs - gerichts ist absolut logisch und konsequent. Die Frage war, ob ein religiöses Symbol verboten werden darf, denn darauf zielte das Verbot des Kopftuchtragens. Symbole dürfen verboten werden, wenn sie etwa aus dem Nationalsozialismus stammen (was natürlich immer schwierig ist, denn die Nazis haben so manches Symbol geklaut - etwa das Hakenkreuz - und so gibt es diese Symbole auch in völlig anderen Zusammenhängen). Dabei geht es um die Themen Menschen - verachtung, Aufruf zu Gewalt u.a.. Auch

politische Symbole wurden schon einem Stigma ausgesetzt (etwa der Kommunisten), aber bei kulturellen und religiösen Symbolen wird es schwierig. Nun könnte man darüber diskutieren, was ein religiöses Symbol ist (für mich sind Kopftücher kulturell bedingt und nicht religiös: bei Christen, Muslimen, Juden, Hindus, Buddhisten u.a. gibt es sie), aber damit beschäftigte sich das BVG nicht. Vermutlich gingen die RichterInnen davon aus, dass sich Gläubige ihre eigenen Symbole wählen (etwa einen Gegenstand für Folter und Hinrichtung = Kreuz) und sie als solche akzeptiert werden müssen (im gängigen Rahmen). Damit fallen sie unter das

Thema Religionsfreiheit und dürfen nicht verboten werden. Ist doch schlüssig, oder? Ein Symbol für Frauenverachtung und -unterdrückung? Das könnte diskutiert werden, finde ich. Aber dann müssten auch High Heels, Mini Röcke und Schönheitsoperationen auf die Bühne …  Webmaster äußerte darauf:

@Graeculus: Sure 24:32 ist KEIN Kopftuch- oder Burkagebot, sondern gebietet Keuschheit und Enthaltsamkeit. Und das findet sich eigentlich in allen großen Religionen (und ich vermute, auch in vielen kleinen, aber da fehlen mir die Kenntnisse) und natürlich auch in

den Gesetzgebungen "zivilisierter" westlicher Länder. Wenn man nach dem Gefährdungsgrad von Kleidung für das Wohlergehen der Gesellschaft geht, sollten Business-Anzüge viel eher verboten werden :-) Ach ja, und Uniformen.  Regina ergänzte dazu:

Burka für die Bundeswehr!  Graeculus meinte dazu:

24:32 enthält - und das immerhin - (a) ein Gebot, "die Reize zu verhüllen" [was dann interpretationsdbedürftig und -fähig ist], und zwar (b) nur für Frauen. Daß es sowas auch in anderen Religionen

gibt - d'accord. Aber solange man mit Moslems über Bekleidungsvorschriften spricht, muß diese Koranstelle der Bezugspunkt sein. Was die Hadithe zu dem Thema sagen, müßte ich erstmal nachschauen. Man kann an diese Koranstelle interessante Fragen richten: - Ob nicht auch Männer ihre Reize haben, die Frauen auf Abwege bringen könnten. - Ob nicht gerade in dem Kreis, in dem die Frau unverhüllt auftreten darf (der wird ja erstaunlich präzise beschrieben), die meisten Vergewaltigungen geschehen. - Ob Allah das nicht wußte usw.

 solxxx meinte dazu am 15.03.2015: Bisher vielen Dank an alle Leser, für das Interessen an meiner Glosse, aber vor allem bedanke ich mich bei jenen, die durch ihre Kommentare, meinen Text ergänzt haben. Sehr interessiert habe ich sie verfolgt und leider musste ich feststellen, dass ich es scheinbar nicht geschafft habe, mein Anliegen deutlich zu vermitteln bzw. herüber zu bringen, davon zeugen einige Kommentare, die sich explizit mit der Burka und den Trägrinnen befassen und den Eindruck vermitteln, als ob ich etwas gegen solche Menschen hätte. Zudem lief es mir eiskalt über den

Rücken, wie sich die verschiedenen Religionen definieren (insbes. Kommentar Regina.) Es ist unglaublich, dass die Menschen der Neuzeit, diesen verstaubten Unsinn glauben. Genügt eigentlich nicht die Bevormundung der Volksvertreter, brauchen wir zusätzlich auch noch die Religionen? Es ist für mich unfassbar! Das allgemeine Missverständnis beginnt eigentlich schon mit der etwas hämisch anmutenden Frage vom Web: „Der Unterschied zwischen einem Kopftuch und einer Burka ist Dir aber hoffentlich geläufig?“ Mir schon! Aber scheinbar nicht den

Richtern am BVG, denn die Begründung für den Freispruch des Kopftuches trifft auch für die Burka zu - auch wenn nicht ausdrücklich darauf hingewiesen wurde. Insofern gäbe es gegen beides nichts zu sagen, wenn man davon ausgehen könnte, das die Trägerinnen "brave" Islamistinnen wären und genau da liegt doch der Hund begraben! Das weiß man eben nicht. Mit einem Kopftuch ließe sich eher kein Missbrauch betreiben, aber um so mehr mit einer Burka. Radikale Islamisten könnten sie problemlos zu ihren Zwecken nutzen. Handwaffen könnten darunter versteckt werden. Ein Leibgurt von 20 bis 30 Kg

TNT, für ein Selbstmordattentäter, wären denkbar und nicht zuletzt könnte sie zur Tarnung dienen, um Objekte auszukundschaften, die man als nächstes in die Luft jagen möchte, wie z.B. den Eiffelturm, das Weiße Haus oder den Big Ben, die der IS als nächste Ziele ankündigt hat. Um das zu verdeutlichen, das war mein Anliegen, welches in den Kommentaren leider viel zu kurz kam.

Wären diese Bedenken unsinnig, dann hätte der Innenminister nicht darauf hingewiesen und ihm ging es bestimmt nicht um Panikmache, würde es nicht der Realität entsprechen. (Nicht umsonst

hat man in Frankreich Burkas verboten, aber ich bin i.M. nicht auf dem neuesten Stand inwieweit das umgesetzt wurde.)


Mein Grundsatz: Es könnte doch alles so einfach sein, gerät, hinsichtlich der Diskussion, einmal mehr ins Wanken.




0

Hörbuch

Über den Autor

pepe50
Ich sehe und verstehe mich als Hobby-Autor. Da ich jedoch mit dem Schreiben nicht meinen Lebensunterhalt bestreiten muss, nehme ich mir die Freiheit heraus und schreibe das, wozu ich Lust habe, woran ich Spaß habe und was mir gefällt.
Da ich ein kritischer Mensch bin, gerne alles hinterfrage, was mir fragwürdig erscheint und darüber Nachdenken (ein weiteres Hobby von mir) schreibe ich nicht nur zur Unterhaltung und zum Wohlgefallen.
Ich bin mir dessen bewuust, dass ich die Mehrheit damit nicht begeistern kann. Aber auch in dem Falle ist mir Qualität lieber als Quantität.
Alle (annehmbaren) Kommentare sind ausdrücklich erwünscht und ich betrachte sie als Belohnung.

http://alpeko.npage.de/

Leser-Statistik
11

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
pepe50 06.09.2016: Brigitte hat dir Status-Coins als Dank für dein Buch Kopftuch und Burka (2) geschenkt.
Vielen Dank, liebe Brigitte. - LG Fred
Vor langer Zeit - Antworten
kullerchen Hallo, ich habe vor langer Zeit, als Kind in einem arabischen Land als Deutsche gelebt und es war die schönste und prägenste Zeit für mich.

Der Koran ist ein sehr altes Buch, wie auch die Bibel und für diese Zeit war er fortschrittlich und wenig oder gar nicht bösartig, kritisch, kriegerisch oder sogar frauenfeindlich. Der Muslim ist das auch nicht, sondern der Mensch, der da spricht, handelt und tut. Es ist nicht der Koran, der so viele schlimme Dinge fordert, sondern die " shahira" (ich hoffe, ich habe es richtig geschrieben), die menschliche/männliche Auslegung des Korans und die ist radikal und bösartig und noch immer gibt es Steinigungen und Betrafungen, die so rückständig und menschenunwürdig sind. Die Shahira verlangt u.a., dass die Frauen sich verbergen und ist gewaltaufrufend. Die IS folgt diesem Aufruf der shahira nur zu gerne, passt es doch in ihr gewaltbereites Wesen. Auch in der Bibel gibt es viel, was der damaligen Zeit geschuldet war. Ich denke, dass jeglicher Glauben und die Auffassungen dazu moderner aufgearbeitet werden sollten, auch wenn sich das dumm anhört. Politik und Glauben gehören getrennt und ob in der Politik oder im Glaube an etwas, gehört nichts Radikales, damit dann aber auch nichts Erzwungenes, nichts Verbotenes.

Was Menschen in ihrer Freizeit tragen ist eigentlich ihr Ding und ich sehe in Zeiten des Krieges und Terrorismus die Notwendigkeit ein, dass man nicht verhüllt, was gesehen werden sollte. Andererseits sollten doch viele, die dann sehr wenig tragen auch etwas mehr verhüllen, aber das nur nebenbei. Im öffentlichen Leben haben viele Dinge nichts zu suchen. Doch wo fängt das an, wo hört das auf? Wer sein Gesicht so zuhacken ließ, dass man sogar als Erwachsener vorsichtig die Straßenseite wechselt, der darf das natürlich, aber als Polizisten oder Richter kann ich ihn mir nicht vorstellen.

Nehmen wir ein Kind, die zumeist Vorurteilsfrei sind. Ein Kopftuch verhüllt nichts, doch wenn dieses Kind nie Erfahrungen mit einer völlig schwarzen (verhüllten) Frau hatte, dann wird es Angst haben. Babys leben von der Mimik, lernen davon. Mein Kind in diesem Alter einer solch verhüllten Frau zur Pflege z.B. anzuvertrauen, wäre keine Option. Dabei ist der Mensch hinter der Gardine bestimmt ein Fantastischer!

Wenn der Glauben und die Erziehung die nächsten Generationen aus diesem Zwang entläßt, dann wird es keinen Grund mehr geben, zu Verboten. Die arme Muslime in Nizza, die man zwang sich teilweise zu entkleiden. So etwas ist nicht eines Menschen würdig und wie die Frau badet (war nicht voll verschleiert) das ist ihre Entscheidung.

Doch in reichen arabischen Ländern, da tun die Männer das, was ihnen genehm ist, beugen sogar den Koran, aber nicht um den Frauen etwas zu zugestehen, sondern um Alkohol zu trinken zB. "Vielweiberei" kommt ihnen entgegen, warum abschaffen? Für Geld ist alles erlaubt und ich habe so die Befürchtung, dass es in den Rest der Welt überschwappt, dass es verschiedene Auslegungen gibt, wie zB. Dass die Burkatragende Frau, die von ihrem Gatten begleitet wird, nicht ablegen muss, die Alleinstehende jedoch schon.

Das ÜBEL liegt also in der Vergangenheit und der Gegenwart und Verbote treffen die, die es schon immer traf, die Frau, die selbst entschieden hat Burka weiter zu tragen, egal aus welchem Grund (außer, dem, sich aus terroristischen Gründen zu verhüllen)

Noch wäre es menschlich an Flughäfen zB extra Beamtinnen die Überprüfung der Burkaträgerin zu übertragen, statt diese armen Frauen noch mehr einzusperren, weil sie ihr Land nicht verlassen können.

Ein Ausübung als nichtmuslimische Lehrerin wäre ihr als Berufsausübung nicht möglich. Das Kopftuch, als Mittel des Ausdrucks zum Glauben, dass darf es nicht sein. ABER, dieser Glauben darf dann nicht Mittel zum Zweck werden und gelehrt oder vermittelt werden, wenn es nicht dem Lehrplan entspricht. Das ist schwer auseinander zu halten, aber möglich. Vor allem, wo findet ein Verbot seinen Anfang und wo sein Ende. Darf ich am Ende kein Haarband mehr tragen?

Ich als "Dicke" hatte es sehr schwer überhaupt erst einmal mein Können unter Beweis zu stellen, dann aber betrachtete man mich nicht nur als Menschen, sogar als jemanden, der wertvoll sein könnte. Wir Menschen halten uns einfach zu sehr an Äußerlichkeiten fest um den wahren Menschen dahinter erkennen zu können. Wie traurig und vor allem, was uns dabei alles entgeht!

Danke, dass ich mal die Gelegenheit hatte, etwas dazu zu sagen. Die Meinungen der anderen haben mich nicht überrascht. Man kennt seine schmutzigen Ecken im Haus!

Auf Wiederlesen, sehr gerne! Simone
Vor langer Zeit - Antworten
pepe50 Vielen Dank für den umfangsreichsten Kommentar aller Zeiten, liebe Simone, aber das ist bei diesem Thema nicht verwunderlich, wenn man sich dem so intensiv widmet wie Du es getan hast.
Zunächst: Z - Hallo, ich habe vor langer Zeit, als Kind in einem arabischen Land als Deutsche gelebt und es war die schönste und prägenste Zeit für mich. Ze
Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Aussage auch von einer arabischen Frau stammen könnte, die als Kind in Europa oder sonst außerhalb ihres eigenen Landes gelebt hat, denn Kinder sehen die Welt noch mit anderen Augen, sie sind aber das Spiegelbild der Unvernunft und des Unverstands der Erwachsenen.
Um einen Sinn in der Religion zu sehen, egal welcher Couleur, muss man an einen Gott glauben und das tue ich nicht. Aber als toleranter Mensch, für den ich mich halte, toleriere ich die Religionen - so wie im Übrigen alles, was meine Toleranzgrenze nicht überschreitet. Bei fast allen Religionen ist das allerdings der Fall. Im Klartext heißt das: M.E. gehören alle Religionen in der Öffentlichkeit verboten und gäbe es einen Gott, er würde mir bestimmt zustimmen.
Von daher sehe ich die Burka nur unter dem Aspekt der Sicherheit und in Anbetracht der Anschläge, wäre sie ein geeignetes Mittel diese zu begünstigen. Ansonsten schließe ich mich deinen Ansichten überwiegend an. - LG
Vor langer Zeit - Antworten
kullerchen Umfangreichster Kommentar, lieb geäußert, aber mit allem Hin und Her ist dieses Thema für alle die, die von Verboten reden nichts, in das sie bis zum Ende alles durchdacht haben. Jeder dicke Anorak kann eine Bombe verbergen, aber kann man den deshalb verbieten zu tragen? Kinder werden mißbraucht, als Bombenträger, heißt das, dass sie verboten gehören? Religion in der Öffentlichkeit verbieten? Ehrlich, das was uns Menschen unterscheidet gehört verboten? Ich mag dich nicht verurteilen, doch ein Verbot hat den Menschen von je her herausgefordert. Hier geht es also nicht nur um die Burka, sondern um die Religion. Wenn du deinen Gedanken zu Ende denkst, sollte man trotz aller Toleranz die Religion verbieten? Nun dann sollte man doch auch alle Parteien verbieten, sie nutzen scheinbar wenig und können sogar gefährlich sein, wie die Geschichte zeigt und dann können wir sie doch auch verbieten. Es wäre der Erde zu Liebe von hohem Nutzen den Menschen zu verbieten, so würde sie bis ans Ende ihrer Tage ein wunderbarer Planet sein, dessen Lebewesen existieren, fressen und gefressen werden. Aber mit all dem, was du vorschlägst, wirst du das Wesen des Menschen nicht ändern und das Tragen der Burka ist wohl unser geringstes Problem. Geh die Wurzel an, nicht die Religion, sondern den Menschen, der sie auslegt, wie er es braucht. Da packst du dann die "Sache" an der richtigen Stelle an. Der Frau, die heute Burka trägt, der nimmst du mit einem Verbot ihr Leben in der Öffentlichkeit. Sie darf weder Bus noch Bahn nutzen, schon gar keinen PKW führen, nicht an Orte mit Menschenansammlungen gehen, sondern am besten bei Dämmerung (nicht im Dunkeln, nicht im Hellen) das tun, was jeder andere Mensch tut, LEBEN. Wie soll das weiter gehen? Grün als Tarnfarbe gehört verboten, große Handtaschen, Koffer, Sonnenbrillen, Hüte, ach du weißt, was ich meine. Den Menschen wirst du mit Verboten nicht ändern und sich an Frauen und dem, was ihnen die Burka bedeutet zu "vergreifen" ist nicht die Lösung unserer Probleme und schon garnicht menschenwürdig. Die Staaten, in denen diese Frauen noch leben, bei denen sollte man Überzeugungsarbeit leisten, die shahira gehört verboten, zumindest revolutioniert. Sie ist (ohne dass ich als Emanze betitelt werden will) eine Domäne der Männer, alles nach ihren Wünschen und Vorstellungen. Es darf nicht sein, dass in jenen Staaten eine Schwester gesteinigt wird, weil ihr leiblicher Bruder Eheburch beging. Das sind die wahren Probleme. Alles RADIKALE gehört tatsächlich verboten und natürlich soll in Deutschland niemand vor der Klasse stehen, mit einer Burka oder sonst etwas verhüllt und Religion zu lehren ghört an spezielle Schulen oder auch an öffentliche Schulen, aber nicht als Pflichtfach. Politik (Staat) und Glauben gehören getrennt (Attatürk) und das aus gutem Grund, aber wir können uns weder das eine noch das andere verbieten lassen. Schon wieder schreibe ich mich in Rage, was einfach daran liegt, dass ich die Notwendigkeit der Veränderung sehe, aber als kleines Licht keine Ideen, die menschenwürdig wären beitragen kann. Aber VERBOTE gehören einfach verboten. Kompromisse und Möglichkeiten um mit Gegebenheiten umzugehen sind gefragt. Das kann der Mensch, er muss nur wollen. So, eigentlich stimmen wir überein, eben nur eigentlich, denn es ist so menschlich nicht immer einer Meinung zu sein. In diesem Sinne will ich dir noch einmal danken, für dieses Thema, das so viel tiefer geht, als es scheint.
Vielleicht kommen wir noch einmal auf einen Weg, weil jemand eine Idee hat, einen Vorschlag, der nicht radikal ist, sondern der Zeit angepasst eine Lösung für alles findet. Wir sind alle ein wenig spirituell, nicht unbedingt in religiösem Maße, aber jeder von uns galubt an etwas und wenn es nur der Glaube an uns selbst ist. Das macht uns aus, dieses bewusste Sein.

LG und auf Wiederlesen! Simone
Vor langer Zeit - Antworten
pepe50 Vielen Dank für die Ergänzung, Simone. Wenn es auch hier und da nach einem Missverständnis oder Wiederspruch aussieht, so ist das Meiste eine Sache der Definition.
Z.B. Z - Aber VERBOTE gehören einfach verboten. - Ze.
Da bin ich der Meinung, sie müssten sich unter vernünftigen Menschen erübrigen, so wie es sich erübrigen sollte, dass man vernünftige und mündige Menschen beformundet und erst recht, wenn es sich um Frasen aus grauer Vorzeit handelt, die weder der heutigen Zeit entsprechen, noch der Realität.
Ich gebe dir vollkpmmen Recht, was Du bezüglich der Wurzeln sagst, und die Überschrift verdeutlich es: Das größte Leid ....
Wo ist der Gott und wo sind die Propheten, die zeitgemäß predigen?, ich würde ihnen interessiert zuhören. - LG Fred

Vor langer Zeit - Antworten
baesta Gegen ein Kopftuch ist ja eigentlich nichts einzuwenden, denn es lässt ja das Gesicht frei. Auch wenn ich es bei diesen Temperaturen ehe lästig finden würde (ist aber meine Einstellung). Gegen eine Burka (oder wie diese Ganzkörperkondome noch neißen mögen) hätte ich aber schon etwas. Eben, weil ich Menschen, mit denen ich rede gern ins Gesicht schaue, denn nicht nur die Augen, auch die Mimik sagt etwas über ihre Haltung aus. Ich finde, es ist schon Ausdruck eines gwissen religiösen Fanatismus. Dabei erinnere ich mich, was mir voriges jahr meine Physiotherapeutin erzählt hatte. Sie war in Srilanka zu einer Ajurvedakur und ging dort am Strand spazieren. Dort traf sie auf eine verhüllte Muslima, die sie ansprach und dabei immer das Wort Allah akbar aussprach. Als die Physiotherapeutin daraufhin sagte, dass sie Christin sei, meinte die Muslima zu ihr: "Wenn wir uns das nächste Mal sehen, bist du auch Muslima!" Das sagt eigentlich vieles aus.
LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
pepe50 Ganzkörperkondom, ich lach mich kapott, Bärbel, ein treffende Bezeichnung - allerdings hat das Kondom ein Loch und was das für Folgen haben kann, darauf brauche ich nicht einzugehen, aber sinngemäß käme das hin.
Vielen Dank für das Beispiel, es ist symptomatisch und sollte auch bei uns Schule machen. Aber das wäre ja ausländerfeindlich und welcher Deutsche möchte das schon sein? - LG Fred
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Was ist daran ausländerfeindlich. Wer uns nicht akzeptiert, kann nicht im Gegenzug Akzeptanz verlangen. Hier hat ganz einfach die Erziehung versagt. Unsre Jugend wird mit allem möglichen virtuellen Ktimskrams verblödet, anstatt sie logisch zu denken lehren und in den Medien (TV,Radio) wird man nur noch mit Werbemist zugepflastert. Den Gipfel bilden Facebook und Co, wo die Menschen manipuliert werden.
Arme Welt.....
Vor langer Zeit - Antworten
pepe50 Die Wurzel allen Übels ist die Erziehung - für mich ein Schimpfwort, Kinder gehören nicht erzogen, sondern angeleitet.
Wie sieht es denn aus? Nach der Geburt wird ihnen mit der Taufe eine Religion übergestülpt und eigene Entfaltung, vor allem selbstständiges Denken, wird unterdrückt. Allein diese beiden Fakten reichen schon aus, um die Masse dahin zu manipulieren, wo sie sich schon immer befunden hat, weil es nur den Wenigsten in den Sinn kommt, sich Gedanken darüber zu machen, denn das Denken hat man ihnen genommen, aber einen Gott (und die, die sich dafür halten) hat man ihnen gelassen.
Erfreulicherweise gibt es Ausnahmen - drei sehe ich hier....
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Was findest Du an dem Wort "Erziehung" so falsch? Anleiten kann ebenfalls in Gängelei ausarten.
Hinter all dem Gefasel von Gott, welches man jetzt wieder verstärkt zu hören bekommt, steckt doch nichts anderes, als das Machtgehabe einiger, die sich schon dafür halten. Aufgabe der älteren Generation sollte es sein, Kinder wieder zu lehren selbst zu denken.
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
13
0
Senden

146607
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung