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Die Belagerung der fliegenden Stadt Kapitel 38

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"Die Belagerung der fliegenden Stadt Kapitel 38"
Veröffentlicht am 17. August 2016, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Die Belagerung der fliegenden Stadt Kapitel 38

Die Belagerung der fliegenden Stadt Kapitel 38

Einleitung


Eine alte Schlacht wurde wieder entflammt. Der Erbe des Imperiums ist verschollen. Und das Ende scheint gekommen. Während die Anhänger des Herrn der Ordnung das Kaiserreich in die Knie zwingen wird Galren Lahaye von Visionen geplagt, die ihn an den Rand des Wahnsinns treiben. Gejagt von den Kultisten des roten Heiligen, muss er erkennen, dass der der erste Unsterbliche ganz eigene Pläne mit ihm hat. Genauso, wie für den Sohn des Kaisers… Und während Galren noch nach einer

Lösung sucht, scheint der Kampf bereits so gut wie verloren , denn als der Kaiser die Männer Cantons für eine letzte Schlacht Sammelt, kehrt ein weiterer alter Feind zurück. Und grade dieser könnte sich als letzte Rettung erweisen. Doch um welchen Preis? Der Kampf um das Schicksal Cantons wird zu einem um das Schicksal allen Lebens… Währenddessen nimmt auch der Aufruhr unter den Zwergen immer mehr zu. Jetzt wo sie ihr neues Land verloren haben, ohne es je zu sehen, zerbricht der wenige Zusammenhalt zwischen den Häusern immer mehr und der neue König Hadrir Silberstein steht vor der Herausforderung, seine Leute für die

kommende Schlacht zu einen… oder alles zu verlieren. Bildquelle : pixabay.com/flegmatik95

Kapitel 38 Verschätzt

Es war nicht einfach gewesen, Armell davon zu überzeugen zurück zu bleiben. Und wenn er ehrlich war, hätte er jetzt einiges darum gegeben, sie noch an seiner Seite zu haben. Aber wenigstens wäre sie in Sicherheit. So sicher, wie irgendjemand in diesem ganzen Chaos eben sein konnte. Merl hatte die Brücke längst aus den Augen verloren. Ismaiel und er hatten die verbliebenen Gardisten, denen der Durchbruch gelungen war lange hinter sich gelassen. Stattdessen hatten er und

der alte Zauberer einen Bogen um das Lager der Kultisten geschlagen, so das die Schlacht nun an der von ihnen Abgewandten Seite stattfand. Und zum ersten mal seit er sich ihm auf dem Weg über die Brücke angeschlossen hatte, wurde der alte Magier langsamer. Merl wusste nicht was er plante und er war sich nicht einmal sicher, warum er dem Ruf des Mannes letztlich überhaupt gefolgt war. Ein Teil von ihm wollte Ismaiel am liebsten alleine seinem Schicksal überlassen. Wie auch immer dieses aussah. Und der andere... der wusste, das ihm keine Wahl blieb. Ismaiel musste Erfolg haben. Und so wenig er es wahrhaben wollte, dachte

Merl, am Ende war das Wesen, das den Körper seines Meisters besetzt hielt immer noch sein Vater. Nach wie vor fiel es ihm schwer sich mit diesem Gedanken anzufreunden, besonders nachdem er gesehen hatte wie Rücksichtslos Ismaiel beim Kampf auf der Brücke vorgegangen war. Gnadenlos hatte er die Kultisten zurück und seine Garde vorangetrieben, selbst als sie das offene Land auf der anderen Seite des Flusses erreichten. Und nun kämpften diese verstreuten Männer irgendwo dort draußen um ihr Leben. Merl hatte sein bestes getan, sie auf dem Weg hinüber zu schützen, nachdem Ismaiel einmal eine Lücke in die Reihen

der Kultisten gerissen hatte. Ismaiel hingegen schien sich kaum mehr darum zu kümmern was mit seinen Männern geschah als um die Gegner die vor ihm in Flammen aufgingen. Merl hätte gerne geglaubt, das es nur war um seine eigenen Kräfte für die bevorstehende Konfrontation zu schonen. Aber dafür trieb das letzte lebende Mitglied des alten Volkes seine Gardisten nach wie vor zu energisch an. Nun jedoch war der Schlachtlärm verstummt. ,, Komm schon her, ich brauche dich.“ Ismaiels Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Der alte Magier stand regungslos an den Stamm einer Tanne gelehnt und betrachtete ihn ohne jede

Gefühlsregung. Merl hatte gar nicht mehr mitbekommen, wie er stehen geblieben war. Der Schnee um ihn herum und das helle Holz bildete einen Kontrast zu seinem schwarzen Mantel und den silbernen Ziernähten darin, während er zu den Zelten des Kultistenlagers hinüber sah. Schweigend wartete er, bis Merl sich durch den Kniehohen Schnee zu ihm gekämpft hatte. Ismaiel sah einen Moment wortlos zu ihm herab, wie er da eingesunken stand, während der alte Magier selbst fast über den Schnee zu gleiten schien, ohne mehr als dünne Fußabdrücke im weichen Untergrund zu hinterlassen. ,, Was denkst du ?“ , fragte er

schließlich und nickte in Richtung der Zelte. Während von der Brücke aus der Schlachtlärm zu ihnen drang, war hier hinten alles wie ausgestorben,. Lediglich der Wind brachte Planen und Seile zum flattern und trieb Schnee durch die verlassenen Pfade des Lagers. ,, Sieht verlassen aus.“ , stellte Merl fest um gleich darauf hinzuzufügen. ,, Was machen wir hier ? Ich dache wir sollten den roten Heiligen suchen.“ Und diesen Wahnsinn endlich beenden. Je früher desto besser... ,, Glaub mir, er ist hier. Und er weiß das ich komme.“ ,, Woher ?“ ,, Um manche Dinge zu wissen, braucht

es keine Magie, Junge. Woher weiß Schnee, das er in Richtung Erdboden zu fallen hat ? Sie ziehen sich an. Und genau wie eine Flamme eine Motte anzieht, wird er zu mir kommen. Oder ich zu ihm.“ Die letzten Worte des Zauberers beunruhigten Merl mehr als er zugeben wollte. Eine Motte verbrannte, wenn sie das Licht erreichte. Und wenn auch unabsichtlich, aber Ismaiel hatte grade scheinbar zugegeben, das er nicht wusste, wer hier eigentlich die Rolle der Motte spielte. Hatte er deshalb darauf bestanden, das Merl ihn begleitete ? Als Absicherung ? Sollte er für Ismaiel nun die Trumpfkarte sein... oder doch nur

ein Schild falls etwas schief lief ? Nach allem was er von ihm gesehen hatte, erschien ihm letzteres wahrscheinlicher. Und damit würde er sich vor seinem Vater wohl genau so hüten müssen, wie vor ihrem eigentlichen Feind. Damals im roten Tal war es ihm fast gelungen, den roten Heiligen zu vernichten. Setzte Ismaiel darauf, das ihm das erneut gelingen könnte ? Es war seltsam an jene Augenblicke zurück zu denken. So kurz vor seiner... ja was eigentlich ? Wiederauferstehung ? Alles was nach seinem Tod geschehen war erschien ihm mittlerweile weit fort, als hätte ein anderer all jene Dinge erlebt, die nach wie vor an seiner Seele zerrten.

Oder als wäre es nur ein verworrener Traum gewesen. Vielleicht war das auch gut so, dachte Merl. Es gab Dinge, an die er sich nicht erinnern wollte. Das Gefühl der Verzweiflung, die Unsicherheit... Es spielte keine Rolle. Er war wieder hier. Und alleine um Armells willen er hatte nicht vor so bald wieder zu gehen, egal was Ismaiel planen mochte. Nach wie vor rührte sich nichts zwischen den Zelten vor ihnen. Doch so verlassen das Lager auf den ersten Blick auch wirkte, Ismaiel zögerte noch immer sich zu nähern. Konnte es sein, das der alte Magier Angst hatte ? Ismaiels Hände umklammerten Atruns Griff, als

wollte er sich vergewissern, das die Waffe nicht plötzlich abhanden gekommen war. ,, Werden wir Erfolg haben ?“ Merl fühlte sich schon unwohl die Frage nur zu stellen. Und er rechnete nicht wirklich mit einer ehrlichen Antwort. Ismaiel würde es nur als Schwäche sehen... ,, Ich weiß es nicht.“ Die Worte überraschten ihn tatsächlich kurz, klangen sie doch geradezu sanft. Ismaiel drehte sich nicht zu ihm um, während er sprach, sondern behielt weiter die Zelte im Auge. Der hintere Teil des Lagers bestand aus vierzehn Reihen kleinerer Zelte aus dunklem Stoff, die sich in

Richtung Brücke zogen. In ihrer Mitte jedoch erhob sich ein größerer Unterstand, der mit roten und weißen Stoffbahnen dekoriert war und vor dem ein duzend Standarten mit dem Banner des Herrn der Ordnung wehten. Der hohe Eingang, der vom Boden bis zur Spitze der Zeltdecke geschnitten war, war mit Bahnen aus schwarzem Filz verhängt, so das es Unmöglich war, von außen hinein zu sehen. Weitere rote Schatten prangten darauf, wie um noch jedem klar zu machen, wer hinter den Zeltbahnen residierte. So oft er das Symbol der vierfingrigen Hand jetzt schon gesehen hatte, Merl bekam immer noch eine Gänsehaut davon.

Und nicht nur davon. Ihm war, als hätte sich etwas auf seine Brust gelegt, während er zu dem Unterstand herüber sah. Die Luft selbst schien schwerer zu werden und machte jeden Atemzug mühsam. Magie, dachte er. Irgendetwas war dort hinter den Planen verborgen. Etwas, dessen bloße Anwesenheit magische Wellen durch die Luft schickte. Seine Füße kribbelten nicht nur leicht, er hatte das Gefühl, in einem Ameisenhaufen zu stehen , wurde gebissen und gezwickt, als wollten sie ihn dazu anhalten, doch umzukehren. Wenn sie hier noch länger warteten, würde er noch den Mut verlieren, dachte der Junge. Er sah zu Ismaiel, der nach

einigen Augenblicken schließlich nickte und leise wie ein Schatten über den Schnee huschte. Er hatte bereits die Sicherheit der ersten Zeltreihen erreicht, als Merl sich noch immer durch den Schnee kämpfte und sah mit einem missbilligenden Blick zu ihm zurück. Dennoch sagte er kein Wort, als der junge Magier ihn schließlich einholte und sich tiefer in das stille Lager schlichen. Zwischen den Zelten war der Schnee immerhin nicht mehr ganz so tief, so das Merl wieder mit Ismaiel mithalten konnte. Doch noch immer war es viel zu still, dachte er. Neugierig und misstrauisch zugleich begann er die Umgebung abzusuchen, lauschte auf das

leiseste Geräusch oder einen Hauch von Magie. Doch alles was er fand war die Erdrückende Präsenz, die aus dem großen Zelt in der Lagermitte drang. Wenn sonst noch jemand oder etwas hier war, verbarg es sich meisterhaft , den selbst Ismaiel, der sich genau so misstrauisch umblickte wie er selbst, schien nichts entdecken zu können. Schnee hatte sich über die Überreste eines Kochfeuers gelegt und eines der Zelte in der Nähe war unter der Last zusammen gebrochen. Merl stieg über die erkaltenden Kohlen hinweg und auf den Eingang des großen Unterstands zu. Ismaiel hielt sich dicht hinter ihm, die Augen genau wie er jetzt auf den

wogenden, schwarzen Filz gerichtet. Irgendetwas stimmte hier schlicht nicht, das wussten sie beide. Selbst wenn der rote Heilige sich ihnen alleine stellen wollte... worauf wartete er dann bitte ? Sie wussten beide, das er da war und ihm musste genau so klar sein, das Ismaiel auf dem Weg war. Das war eine Falle, irgendein Trick und doch... Der dunkle Stoff glitt langsam zur Seite, als sich etwas im inneren des Zelts bewegte. Das erste, was Merl sehen konnte, waren dünne, lange Finger die sich nach draußen schoben und den Eingang aufzogen. Die Haut auf ihnen war Nachtschwarz mit vereinzelten Glutaugen, die noch darunter glommen,

als wäre das Wesen von innen verbrannt. Und es war groß, dachte Merl, als mehr von dem Schatten in Sicht kam. Fast doppelt so hoch wie ein ausgewachsener Mann, aber dürr, wie eine ausgetrocknete Leiche. Dünne, pergamentartige Haut spannte sich über einen Schädel ohne Augen Arme und Beine schienen genau so kaum Substanz zu besitzen. Knochen und Rippen waren bei jedem Schritt des verbrannten Wesens deutlich zu erkennen. Und dann breitete es Schwingen aus. Feuer hüllte die dünnen Membranen ein, die genau so tot und vertrocknet wirkten wie der Rest der Kreatur . Flammen leckten an seinen

Schulterblättern, fächerten aus, bis das Ungeheuer selbst inmitten des Feuersturms klein wirkte. Glutaugen öffnete sich überall am ausgezehrten Körper , richteten sich auf Merl, als es die letzten Stoffbahnen abstreifte. Alleine die Gegenwart dieser Kreatur raubte ihm fast den Atem. Das war was er gespürt hatte, doch nun hatte er ihren Gegner unverhüllt vor sich. Nicht der rote Heilige, nein. Doch selbst Ismaiel wich unwillkürlich vor dem Feuerengel zurück. Der Schnee um die Kreatur herum schmolz innerhalb weniger Herzschläge, als es einen Schritt auf sie zutrat. Wasserströme quollen unter seinen Füßen aus dem zuvor gefrorenen

Boden und erstarrten wieder, noch bevor sie Merl erreichten. Totes, gelbes Gras tauchte unter dem Eis auf und die Hitzewellen, die jede Bewegung des Wesens begleitete brannten in seinem Gesicht, als stünde er vor einem Hochofen. Und doch war Merl wie erstarrt, als er das Ungeheuer auf sich zutreten sah. Unfähig auch nur einen Muskel zu rühren konnte er nur hilflos in Ismaiels Richtung spähen. Warum unternahm er nichts ? Hatte der alte Magier sich auf der Brücke doch verausgabt ? All diese Fragen verwandelten sich in Asche, als das Monster vor ihm eine Hand hob. Peitschen aus Feuer schlugen

aus seinen Flügeln empor, verdichteten sich, während sie auf Merl zuströmten. Er kam grade noch dazu einen Schild herbeizurufen, bevor die Flammen ihn einhüllten. Knisternd trafen die Zauber aufeinander, Funken stoben auf wo Hitze und Magie verpufften als sie um Merls Körper herum gelenkt wurden. Trotzdem standen ihm bereits nach wenigen Augenblicken Schweißperlen auf der Stirn. Die Anstrengung, die Barriere gegen den Ansturm der Flammen aufrecht zu erhalten, ließ seine Arme zittern und ihm war, als hätte ihm jemand glühende Nadeln in die Schläfen getrieben. Seine Gedanken rasten. Was konnte er tun ? Und warum unternahm

Ismaiel noch immer nichts ? Schwach konnte er den Schemen des alten Magiers ausmachen, der ungerührt dastand. Und der Feuersturm machte keine Anstalten abzureißen... Mit allem, was er noch an Konzentration aufbringen konnte, zog er Macht aus dem blauen Juwel um seinen Hals. Die Träne flackerte, erfüllte das innere des Schilds mit geisterhaften Schein. Und doch reichte es nicht aus, dachte Merl. Er konnte nichts tun, als sich zu verteidigen und auch so begann die Hitze langsam den Schildzauber aufzuzehren, schlugen Feuerzungen durch Breschen in der magischen Barriere... Er wusste ihm bleiben vielleicht noch Augenblicke,

bevor die Hitze ihn verzehren würde, Schild hin oder her. Er Ismaiel stand sicher immer noch irgendwo abseits ihres Kampfes... und was erhoffte er sich hiervon, außer Merls Tod ? Vielleicht hatten sie sich alle täuschen lassen. Am Ende ging es Ismaiel vielleicht nicht einmal mehr darum, den roten Heiligen zu stellen. So oder so... das war das Ende... Und dann trat eine Gestalt zu ihm durch die Flammen.

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Terazuma Hi Eagle!
Und wie immer machst du es spannend bis zur letzten Sekunde.
Was möchte Ismaiel wirklich damit erreichen?
Dazu muss ich wohl weiterlesen.^^
LG Tera
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EagleWriter Vermutlich ^^. Ein Kapitel hab ich ja noch. Na ja und das nächste sollte heute auch noch fertig werden.
lg
E:W
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