RÜCKSICHT
Meine Tochter Marina holte mich zusammen mit Schwiegersohn und Kindern aus Hamburg ab, um mit mir an die Nordsee zu fahren, zu Linda und Familie. Ich wollte ja hinten sitzen zwischen den beiden Kindersitzen im Auto, aber mein Schwiegersohn wollte seine Schwiegermutter unbedingt vorne im Auto sitzen lassen. Ein bequemes Auto – für mich.
Als wir eine Stunde lang unterwegs waren, bat mein Schwiegersohn um eine Pause: „Ich sitz hier wie ein Arsch..“
und neigte sich dabei etwas nach vorn zu seiner Frau gewandt.
Ich warf einen Blick auf die Rückbank. Meine Güte, war das ein
Mitleid heischendes Bild. Ich lachte, weil der Anblick einem das Herz aufriss. Der arme Mann saß völlig eingequetscht zwischen den Kindersitzen. Beide Kinder hatten diese guten Sitze, nicht nur Schalen. Schließlich war Mel erst fünf Jahre alt und Ben erst zwei Jahre alt.
Schwiegersohn saß, die Arme nach vorn gewinkelt, weil seine Arme absolut hinten in der Reihe keinen Platz gefunden hatten. Er rüttelte sich quasi
aus dem Mittelsitz heraus. Anders kann man es nicht nennen. Ich löste die Gurte von Mel und er schnappte sich Ben, musste ihn aber gleich wieder absetzen, weil seine Arme schmerzten.
Auf der Weiterfahrt bestand ich darauf, hinten zu sitzen. Wir haben noch die gesamte restliche Fahrtzeit über den Satz gelacht“ „ich sitz hier wie ein Arsch“.
Eine amüsante Fahrt.