Fantasy & Horror
Four Dreams - 4. Kapitel

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"Family, Family und Family"
Veröffentlicht am 07. August 2016, 38 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Hallöchen, hier spricht (schreibt) Svea, Ich wohne überall und nirgendwo, ich kann nur sagen:auf der Erde. Zudem liebe ich das Schreiben, aber auch den Sport, Malen und Zeichnen, außerdem liebe ich meine Familie und Freunde (halbwegs verständlich oder?). Ich bin durch vieles Lesen von genialen Büchern, wie zum Beispiel den Tigerbüchern von Colleen Houck, die Bücher von Kerstin Gier und vielen anderen mega Büchern (Nightshade...) zum Schreiben ...
Family, Family und Family

Four Dreams - 4. Kapitel

4. Kapitel Ich strich mir mehrere karamellfarbende Strähnen aus der Stirn und zog meine Kapuze enger. Für Anfang September war es erstaunlich kalt und nass. Ich hatte mir meinen Regenmantel übergezogen und hoffte inständig, dass er hielt was er versprach und auch wirklich regendicht war. Jedoch war meine Jeans bereits nach fünf Minuten völlig durchnässt, wie auch meine Schuhe und alles was sich sonst noch außerhalb des roten Regenmantels befand. Es hatte sich wirklich gelohnt ihn zukaufen, zumal ich fand, dass er mir gut stand und ich insgesamt schon

immer einen Regenmantel mit Punkten haben wollte. Anderseits hätte ich mir vielleicht trotzdem einen Regenschirm mitnehmen sollen. Ich stiefelte tapfer weiter durch das Unwetter, wobei ich bei jedem Schritt ein plätschern in meinem Schuh durch den pfeifenden Wind wahrnahm. Er war bis zum Rand voll mit Wasser gefüllt und ich spürte die kühle Nässe an meinen Füßen, die langsam aber sicher erfroren. Die Straßen waren fast leer, da außer mir keiner so blöd war mitten im Regen einen kleinen Spaziergang zu machen. Naja, genauer gesehen machte ich keinen Spaziergang. Ich kam gerade von Jace zurück, der mir etwas wirklich Wichtiges mitteilen

wollte. Als er anrief und hektisch und schnell meinte, dass ich zu ihm kommen müsse, hatte ich mir ernsthaft Sorgen gemacht. Ich war sofort zu ihm gelaufen und hatte nur aus Glück und Zufall die regenfeste Jacke gegriffen. Es konnte ja keiner ahnen, dass es so anfing zu schütten. Man hätte meinen können, dass dies der Regen von gesamten zwei Monaten war, doch leider hatte es in dieser Woche immer wieder Wolkenbrüche gegeben. Als ich dann bei ihm war, zeigte er mir ganz stolz sein neues Zimmer. Bis jetzt hatte er sich immer ein Zimmer mit seinem etwas jüngeren Bruder teilen müssen, da seine Eltern knapp bei Kasse waren und

überhaupt froh darüber zu sein schienen fünf Kinder so wie es war aufzuziehen zu können. Jace war der älteste von seinen Geschwistern. Außer seinem Bruder hatte er noch eineigige Drillingsschwestern, die sich so dermaßen ähnlich sahen (eineigige Drillinge halt), dass ich es immer noch nicht auf die Reihe bekam Abygail und Aaliyah aus einander zuhalten. Bei Addison war das leichter. Sie hatte einen Sichelförmigen Leberfleck unter dem linken Auge. Zu allem Überfluss mussten alle drei auch immer dieselbe Kleidung tragen, und das erleichterte die Sache auch nicht gerade. Jetzt endlich hatte sein Vater sein Arbeitszimmer für Jace

freigemacht, der vor Freude Lufsprünge gemacht hatte. Das hätte ich bestimmt an seiner Stelle auch getan, da er sich seit sein Bruder geboren war, also seit fünfzehn Jahren, ein Zimmer mit ihm teilen musste. Seine Eltern meinten, er sollte dann aber doch noch vor seinem achtzehnten Geburtstag ein eigenes Zimmer bekommen. Ich war ziemlich verärgert gewesen, da er mich mit seinem Anruf so erschrocken hatte. Ich dachte wirklich, irgendetwas Schlimmes oder zu mindestens etwas sehr Schlechtes wäre passiert. Er hatte sich Endschuldigt, doch er strahlte so und er konnte die Freude nicht verbergen, dass ich ihm ohnehin nicht

böse sein konnte. Egal was er auch gemacht hätte, ich konnte ihm noch nie länger als eine Minute sauer sein. Er sah so süß mit seinen leuchtenden, hellgrauen Augen aus. Er sah insgesamt ziemlich attraktiv aus. Er war ein Meter und einundachtzig Zentimeter groß, womit er mich mit zehn Zentimetern überragte und hatte dunkelblondes, meist verstrubbeltes Haar. Außerdem ging er ins Fittnessstudio, weshalb er langsam immer muskulöser wurde. Er verströmt so eine Wärme und ich fühle mich einfach immer zu ihm hingezogen. Doch nur freundschaftlich, ich würde nie auch nur in Erwägung ziehen mit ihm eine Beziehung anzufangen. Er war einfach

nur der fantastischste Kumpel den ich je hatte und wahrscheinlich werde ich auch nie einen noch besseren finden. Doch er hatte auch schwere Zeiten in denen ich ihm leider wenig helfen konnte. Ich versuchte ihn immer wieder aufzubauen, so wie er es bei mir immer tat, doch es half wenig. Es war ungefähr ab der siebten Klasse, wo er von seinen Klassenkameraden stark gehänselt und gemobbt wurde. Sie waren einfach nur neidisch, das zumindest hatte ich Jace immer erzählt. Ob es wirklich stimmt wusste ich nicht. Doch sicher ist es kein Grund einen zu mobben nur, weil man etwas schlanker und unsportlicher ist als die Anderen. Wobei ich zugeben muss, er

war wirklich einer dieser Jungs, die immer weiter in die Höhe aber nicht in die Weite schießen. Er wurde immer als Bohnenstange oder anderes bezeichnet. Doch die Worte wurden so aus fremden Mündern gespuckt, dass sie nichts Neckendes oder so mehr an sich hatten. Es war einfach pure Bosheit und ich erinnere mich noch allzu gut an die Jungs. Er hatte sich für seinen Körper und seine Unsportlichlkeit selbst so geschämt, bis er wirklich versuchte etwas an seinem Äußeren zu ändern. Heimlich schlich er sich nach der Schulzeit immer noch auf den Sportplatz und übte dort für sich. Ab der neunten Klasse ging er dann einmal pro Woche

ins Fitnessstudio, bis er dort fast jeden Tag Stunden seiner Zeit verbrachte. Er lief nun in der Senatstaffel mit, was er seinem langen Training zu verdanken hatte und (wie schon gesagt) baute Muskeln auf. Er wurde von einer unscheinbaren, gemobbten und eher unbeliebten Persönlichkeit, in einen aktraktiven Mann, mit hohen Wangenknochen und einem markanten Kinn. Sein Bruder hatte eine ähnliche Figur, weshalb Jace ihm schon vor zwei Jahren riet, zu trainieren und sich fitt zu halten. Das Studio musste er natürlich selbst bezahlen, weshalb er noch in einer Bar aushalf, um zusätzlich zu verdienen. Er war es gewöhnt viel für seine Familie

zu tun und mit zu helfen. Das Arbeiten fiel ihm nicht schwer, er beschwerte sich nie darüber und ich glaube, dass er sich wohl fühlte bei dem was er tat. Ich kannte ihn und seine, genau wie meine, chaotische Familie schon seit ich zwei war und sie war ein Teil der Familie. Der Unterschied bestand nur darin, dass Mum relativ gut, als selbstständige, künstlerische Malerin verdiente und Joline und ich immer unser eigenes Zimmer hatten, was auch gut war, da wir früher oft heftige Auseinandersetzungen hatten. Jace und ich waren miteinander aufgewachsen und wir standen uns sehr nah. Wir gingen zusammen in die erste Klasse, sprangen Hand in Hand das erste

Mal zusammen vom Fünfmeterbrett und spielten im selben Verein Hockey (allerdings nur drei Monate). Er war immer in gewissen Weisen mein Bruder gewesen, ich liebte ihn, doch eben als Mitglied der Familie. Er war dabei gewesen als meine Eltern sich trennten und hielt meine Hand wenn ich deswegen zusammen brach oder tränenüberströmt im Bett lag. Meine Eltern hatten sich als ich sieben war, also vor gut neun Jahren geschieden. Joli und ich konnten damit schlecht umgehen, da unsere Eltern vorher alles (na gut, fast) zusammen gemacht hatten und sich dann von den einen auf den anderen Tag gehasst ansahen und schreiend durchs Haus

liefen. Ich hatte nachts nicht schlafen können, weshalb ich mich abends immer aus dem Bett schlich, mir Mums Handy stibitzte und Jace heimlich anrief. Er brachte mich auf andere Gedanken und übertönte das Geschrei, das von unten empor stieg. Nach der Trennung brach dann auch Mum völlig zusammen, womit wir ebenfalls nicht zu recht kamen und Jaces Eltern sie ablenkten und trösteten. Er war mein Freund, mein Bester, jedoch war ich ein wenig eifersüchtig auf ihn gewesen, als er eines Tages mit einem anderen Mädchen an der Hand zu mir kam und mir freudig seine Freundin bekannt machte. Ich hatte mich vernachlässigt gefühlt, was nicht fair

war. Es ist so falsch auf Freunde eifersüchtig zu sein. Keiner hat das verdient, vor allem Jace nicht. Ich konnte im hundertprozentig vertrauen. Dafür und für all seine anderen wunderbaren Eigenschaften war ich ihm so dankbar und ich stand alleine deswegen tief in seiner Schuld. Ich konnte nur hoffen, dass ich zumindest annähernd eine so gute Freundin für ihn war, wie er für mich. Genauso gut konnte ich unmöglich sein, da er an Perfektion glich. Ich hatte ihm meine Gefühle wortwörtlich ausgeschüttet und ihn darunter begraben. Trotz der großen Last, hatte er sich jedoch immer wieder einen Weg an die Oberfläche

freigeschaufelt und mir beigestanden. Auch seine Eltern und Geschwister waren uns ans Herz gewachsen. Doch Jace hatte einen Platz in meinem Herzen, den ihm keiner mehr nehmen kann. Seine Mutter hatte mir noch einen Kuchen mitgegeben, bevor ich wieder ging. Sie machte immer denselben Kuchen. Schokaokuchen wie sie ihn früher immer genannt hatte. Er ging schnell, da man einfach haufenweise Kakaopulver mit Schokostückchen und Butterkeksen in einen Teig mischte ihn in den Kühlschrank stellte und voila, war er fertig. Zu Fuß brauchte ich ungefähr eine

Viertelstunde um zu ihm zu gelangen. Ich war schon ungefähr fünf Minuten unterwegs, als der Himmel aufbrach und Millionen Liter Wasser freigab und mich damit beschüttete. Ich wunderte mich dass der Mantel überhaupt dicht gehalten hatte, bei den Massen die vom Himmel fielen. Als ich endlich triefend vor der Haustür stand, öffnete diese sich netterweise (Wie schön) von alleine und Joli knallte sie hinter mir wieder zu. Ich stand eine geschlagene Minute einfach im Flur und ließ mich abtropfen und schüttelte mein Haar wie ein Hund. Als ich mich einigermaßen abgetrocknet vorkam und ich an der schönen weißen Wand kleine bräunliche Spritzer

hinterlassen hatte, zog ich meine durchnässte Kleidung aus und schlüpfte in die warme Badewanne. Glücklicher Weise hatte meine Schwester vor ein paar Tagen das Backen für sich entdeckt und als ich aus der Wanne stieg, da meine Hände und Füße bereits verrunzelt und ausgetrocknet waren, roch es im gesamten Haus nach… Ähm… Auf dem Küchentisch standen drei Bleche voll mit schwarz verkohlten Keksen. Joli holte gerade das vierte Blech aus dem Ofen, stellte es neben die anderen auf den Tisch und betrachtete ihr Meisterwerk. Ihre Wangen waren rosig von der Wärme und sie hatte sich eine von Mums Schürzen umgebunden,

die von oben bis unten mit Schokolade beschmiert war. >> Du auch einen Keks? << fragte sie mich mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. Doch es hielt nicht lange. Eine große aufsteigende schwarze Rußwolke bahnte sich einen Weg zu ihr und sie krächzte in ihrem Hustenanfall. Ich fing an zu lachen. >> Ähm, was genau soll das denn sein? << ich rang mir ein Grinsen ab und stocherte in den angekokelten Keksen herum. >> Aschehäufchen mit Schoko a la Joli? << Joli hustete wieder und krächzte >> Sehr komisch, das sind Schokoladentrüffel, mit Karamelltröpfchen!

<< Ich starrte das Gebäck ungläubig an. >> Schokoladentrüffel mit Karamelltröpfchen? << Das war das geheim Rezept von Alphas Mutter, die selbst im Lokal arbeitete und dem entsprechend auch backen konnte. Sie brachte uns im Winter oft ein paar Dosen voll mit, da sie genau wusste wie sehr wir sie liebten und dass Mum nie backte, was auch ganz gut so war. Sie hatte es einmal an meinem Geburtstag versucht, doch es war definitiv kein zufriedenstellendes Ergebnis. Keiner meiner Gäste hatte den Kuchen angerührt, keiner außer Jace, allerdings nur aus Höfflichkeit. Nach dem ersten

Bissen musste er würgen und schwor, dass er nie wieder das Gebäck meiner Mom testen würde. >> Ja, Problem damit? Ich kann sie auch alle alleine essen! << Sie hustete erneut und funkelte mich aus nussbraunen Augen an. Ich konnte mich nicht mehr halten und prustete los. Es war einfach ein zu schöner Anblick, meine kleine Schwester mit zerzaustem Haar und in die Hüfte gestemmte Armen, vor ihr die verbrannten Mitleidshäufchen. Dafür liebte ich sie so sehr. Diese kleinen Augenblicke. >> Du glaubst doch wohl selbst nicht das du das isst! << Ich deutete auf die Bleche und jetzt hatte ich auch Joli. Sie

konnte ihren bösen Blick nicht mehr halten und setzte sich kichernd hin. >> Der Teig schmeckt aber köstlich! << Sie fuhr mit ihrem Finger über die Schürze und leckte die klebrige Masse grinsend ab. >> Außerdem kann man da bestimmt noch welche retten! << >> Wozu eigentlich die Massen? << >> Ich dachte, man kann doch immer ein paar Kekse in petto haben << >> Ja, dafür hast du jetzt gesorgt. Die halten noch ein paar Jahrzehnte! Lustiger weise hast du dafür gesorgt, dass sich Hundertpro niemand an denen zu fassen macht! << Wir prusteten erneut los und Joli zerbrach einen Keks und reichte mir die eine Hälfte, die andere

schob sie sich in den Mund. >> Hmm, wirklisch köst…lif << murmelte sie mit vollem Mund und ließ dabei braune Krümel durch die Küche fliegen. Sie schluckte und spülte den Rest mit großen Schlucken Wasser runter. >> Bäh! << sie verzog angewidert ihr süßes Gesicht. >> Aber, ich glaube ich weiß was ich damit mache! << >> Aha, und was genau hattest du vor? << >> Ich nehme sie mit in die Schule. Nach meinem Geburtstag, teile ich sie in der Klasse aus. << Wir mussten bei der Vorstellung, der Gesichter wieder anfangen zu lachen. In dem Moment

hörten wir den Schlüssel im Schloss drehen und Mum betrat die Küche. >> Hmm, riecht lecker, wer von euch Mäusen hat gebacken? << Mum stellte zwei große Einkaufstüten ab und sotierte die Lebensmittel ein. >> Würdet ihr mir bitte ein Paar für morgen einpacken? Man kann sich ja immer schön einschleimen! << >> Ja klar Mum, machen wir doch gerne. Deinen Kollegen oder wem auch immer wird es bestimmt gut schmecken! << Mum bemerkte ihren sarkastischen Unterton überhaupt nicht und ließ unser Gekicher gewähren. Anscheinend roch sie noch nicht mal mehr den Ruß von den angekokelten Keksen. Das war eine

Leistung, die auch wirklich nur Mom bringen konnte. Nach genauerem Untersuchen der Plätzchen, fand ich tatsächlich einen nicht ganz so stark verbrannten Schokotrüffel und steckte mir diesen in den Mund. >> Die schmecken wirklich köstlich Joli! << Hin, her, hin, her. Ich hatte meine Entscheidung getroffen. Ich würde nicht zum Training gehen. Eigentlich war ich immer ziemlich verlässlich was so etwas anging, aber ich konnte mich jetzt einfach nicht mehr aufraffen noch einmal rauszugehen. Jetzt nicht, wo ich in meinen kuscheligen Flanellpijama

eingemummelt und mit Keksen bis zum Rand vollgestopft auf der Couch saß. (Mit strenger Beaufsichtigung meinerseits konnten wir doch noch ein Blech Schokotrüffel, die nicht angebrannten, herbeizaubern. Die waren zwar im Weiten nicht so lecker wie die von Alphas Mum, aber sie gingen.) Es war mir egal ob wir nun drinnen trainieren würden, oder nicht. Ich wollte einfach nur außerhalb des Regens in der Wärme meines Zimmers sein. Ich spielte seit ich neun war Fußball, da ich immer davon geträumt hatte mal Fußballstar, wie ( mein damaliger Lieblingsspieler ) Bobby Charlton, zu sein. Ich spielte gerne und hatte mich gut in meine

Mannschaft einbringen können. Außerdem konnte ich mich beim Sport gut abregen oder Stress abbauen, da man beim Spielen immer in Action ist. Ich spielte kein Instrument, keiner aus unserer Familie wollte den musikalischen Weg einschlagen. Uns allen brachte das Malen viel Spaß und Freude und wir alle betrieben einen Sport. Da ich dreimal in der Woche Fußballtraining hatte (Ich ging nur zweimal in der Woche hin, aber egal), hatte ich nicht viel Zeit für andere Hobbys. Ich hatte zwar noch Eines, aber mit dem beschäftigte ich mich nur nachts. Ich hatte vor gut einem Jahr begonnen mich für das luzide Träumen zu interessieren und damit

angefangen. Es hört sich echt leichter an, als es ist. Man denkt, man brauch vielleicht ein, zwei Wochen dann hat man es drauf (dem ist echt nicht so). Ich hatte alleine rund ein halbes Jahr gebraucht, um mir regelmäßig mein Träumen bewusst zu sein, anhand von unnatürlichen Sachen, wie falsches Aussehen von Verwandten oder anderen Lebewesen. Ich hatte lange Traumtagebuch geschrieben, mit Erfolg, den ich allerdings erst im Nachhinein sah. Nach eben diesem halben Jahr, hatte ich angefangen mir Dinge in meinen Träumen herbei zu wünschen und sie so ein bisschen zu kontrollieren. Mit dem Verändern von ganzen Landschaften oder

Orten tat ich mich immer noch schwer, aber das Herbeiwünschen von Sachen konnte echt lustig sein. Früher hatte ich am vorherigen Abend in Modezeitschriften prunkvolle Kleider ausgesucht und sie genau studiert, bis ich jeden Zipfel von ihnen auswendig wusste. Beim Träumen hatte ich mich dann mit ihnen bekleidet und meine eigenen Modeshows gemacht. Außerdem beherrschte ich beim Träumen die Macht, zum Beispiel jedes x-beliebiges Instrument fehlerfrei zu spielen, oder mit Waffen umzugehen. So etwas ist echt praktisch in Träumen, wenn zum Beispiel mal jemand vorbei schaut den du echt zum Teufel nicht leiden kannst,

wünscht du dir einfach eine Waffe herbei oder führst ein paar Kung-Fu Übungen vor, dann verkriechen die meisten sich schon von ganz alleine. Ich war schon lange vorher begeistert gewesen von der Vorstellung meine eigenen Träume zu kontrollieren und in ihnen zu fliegen oder andere verrückte Sachen zu machen. Also hatte ich mich so in die Sache reingekniet, bis es endlich klappte. Ich konnte auf Partys wild mitfeiern und war definitiv keine Spaßbremse, dennoch war ich in manchen Dingen auch ziemlich sensibel und schüchtern. Kind, du musst endlich deinen eigenen Charakter bilden und auf die richtige Spur kommen. Streng dich mehr an,

nicht das du noch so endest wie deine Mutter, wie Granni immer zu sagen pflegte. Ich fand ich hatte meinen eigenen Charakter, ich hatte eben zwei Seiten. Die wilde, fetzige, sportliche und die fantasievolle, sensible und schüchterne künstlerische Seite. Mum stand in solchen Punkten auch immer neben mir, auch wenn sie dabei manchmal mehr sich selbst als mich vor bissigen Argumenten schützte. Mum ging auch ab und zu mal joggen, doch sie war mehr auf die künstlerische Seite übergegangen. Während Joline fast ganz zur sportlichen Seite getreten war. Sie war seit sie vier war beim Leichtathletik Verein und spielte seit sie sechs war

Hockey. Sie hatte zwar auch ein Talent fürs Malen, doch das zeigte sie nicht sehr oft. Außerdem war ich mir sicher, dass sie nicht sehr lange beim Backen bleiben würde, wenn überhaupt noch. Ich meine, sie hat eindeutig mehr Talent in anderen Dingen. Trotzdem beneidete ich ihre genau richtige Menge von Selbstvertrauen und ihrer genauen Vorstellung von ihrem Leben ein bisschen. Sie träumte davon später Hockeytrainerin zu werden und neben bei eine Hundepension zu besitzen. Das mit der Hockeytrainerin konnte ich mir vielleicht noch etwas vorstellen, doch das mit der Hundepension hielt ich einfach für einen Kindertraum. Doch

dank ihr hatten wir überhaupt erst ein Haustier. Ich hatte mir auch schon immer eines gewünscht, doch wegen ihres dauernden Bettelns waren wir dann schließlich doch ins Tierheim gefahren. Nun hatten wir unsere Hündin Demy Cacao Babbles. Mum hatte auf den Namen Demy bestanden, da sie uns eigentlich auch so nennen wollte, doch Papa das nicht erlaubt hatte(gut so!). Cacao wollte ich unbedingt, der Name passte wenigstens und Babbles war Jolis Einfall. Sie war ein kleiner Yorkshire Terrier und wir konnten ihren süßen kleinen Knopfaugen, die uns so traurig angeguckt hatten, einfach nicht wiederstehen. Demy war unser erster

Hund, doch zwei Wochen nachdem wir sie gekauft hatten, kam Mum mit Baby Beats Grapefruit nach Hause. Beats Grapefruit war ein (Rüde) Australien Shephert. Er war besonders hübsch mit seinen verschiedenen braun Tönen und der weißen Brust. Wir zogen alle beide als Welpen auf, weshalb sie ein Herz und eine Seele wurden. Wir hatten eine Mischung aus einem kleinem, mutigem und lustigem Kläffer und einem aufmerksamen, intelligenten Hütehund, außerdem waren beide sehr verspielt und anhänglich. Aber da zwei Hunde noch nicht genügen sollten, bekamen wir noch einen dritten, Demy Cacao Babbles Junior. Sie war angeblich schon

Schwanger als wir sie gekauft hatten, doch das ist eher unwahrscheinlich. Können Hunde überhaupt schon mit einem halben Jahr schwanger werden? Wir gingen davon aus, dass sie bei einem Spaziergang geschwängert wurde und Mum wie üblich nicht ganz bei der Sache war. Ich denke, das muss jetzt auch nicht ausführlicher beschreiben werden. Auf jeden Fall war Balou Cabby (Ja wir haben eine Vorliebe für doppel Namen) ein Mischling, Yorkshir Terrier-Jack Russel. Was wiederum eine lustige Mischung war. Er hatte etwas kürzeres Fell als Demy und war nicht in den typischen braungrauen Tönen, er hatte ähnlich wie ein Russel ein Muster mit

weißen und braunen Flecken. Balou hatte auch nicht die eher spitzen, aufrechten Yorkshir Ohren, sondern die Schlappohren vom Vater. Vom Charakter allerdings, ähnelte er seiner Mutter in so ziemlich allen Kategorien. Momentan waren unsere drei Lieblinge bei unserem Dad in Frankreich, da er überlegte sich auch einen oder zwei Hunde anzuschaffen, aber erst einmal gucken wollte wie er sich so schlägt. Wir hatten sie in den Sommerferien dort abgesetzt und drei Wochen bei ihm verbracht. Er wohnte in Toulouse, meiner Meinung nach eine sehr schöne Stadt, mit dem Kanal du medi und der Garonne. Außerdem hatte ich bei ihm mein erstes

Rugbyspiel erlebt, was nicht so mein Fall war, doch Papa war ganz scharf auf diese Sportart und wollte uns mit seiner Begeisterung anstecken. Das hat jedoch weder bei mir noch bei Joli geklappt. Wir hatten auch Paris, mit dem Louvre, Eiffelturm und dem Center Pompidou besucht, von dem wir ganz begeistert waren. Wir waren wohl echt mehr so der groß Stadt Typ. Auf jeden Fall hatten wir jetzt noch eine Woche Ruhe, bevor unsere Schützlinge wieder kommen würden. Ich wollte eigentlich unbedingt bei Jace vorbeischauen und einen Tag mit ihm verbringen, als wir in Paris waren. Doch Jace hatte leider genau zu diesem Zeitpunkt eine Kursfahrt nach

Rom. Er wollte unbedingt noch sein großes Latinum schaffen, das er in der Oberstufe ziemlich vermasselt hatte. ES war schade, doch so hatten wir mehr Zeit mit unserem Dad, den wir so schon viel zu selten sahen.

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Über den Autor

aevsidreamy
Hallöchen, hier spricht (schreibt) Svea,
Ich wohne überall und nirgendwo, ich kann nur sagen:auf der Erde. Zudem liebe ich das Schreiben, aber auch den Sport, Malen und Zeichnen, außerdem liebe ich meine Familie und Freunde (halbwegs verständlich oder?).
Ich bin durch vieles Lesen von genialen Büchern, wie zum Beispiel den Tigerbüchern von Colleen Houck, die Bücher von Kerstin Gier und vielen anderen mega Büchern (Nightshade...) zum Schreiben gekommen. Meine Schwester (ihr Account: happy end) , die schon vor mir mit dem Schreiben angefangen hat, hat mich dabei unterstützt.
Ich hatte viele Geschichtsanfänge, doch jetzt arbeite ich schon seit längerem an einem richtigen Roman. Ich werde ihn auch auf jeden Fall zu Ende schreiben und hoffe, dass ihr ihn bis dahin verfolgt und mir fleißig Verbesserungsideen und so weiter schreibt. Mehr über meinen Roman findet ihr in meinem Forum, oder ihr lest ihn einfach gleich :-).
wie gesagt, über Abboneten und insgesamt Leser würde ich mich mega freuen
LG eure aevsidreamy

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Delunima101 Mir gefällt was ich bis jetzt gelesen habe und ich werde mich, mit etwas mehr Zeit , mal von vorn an die Geschichte wagen :)
Viel Spaß beim weiter schreiben und liebe Grüße !
Simone
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LunaBielle Wow, echt lange Beschreibungen...
Das mit den Träumen hat mir am meisten gefallen und vielleicht baust du ja da etwas drauf auf.. :)
I wünsch mir vielleicht ein bisschen mehr Action im nächsten Kapitel. :)
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aevsidreamy Action wird im 6. Kapitel kommen. Ich hoffe dir wird das nächste Kapitel, wenn du es ließt trotzdem noch gefallen. Aber danke für all deine anderen Kommentare und so :-) du hast auch recht, ich hätte schon etwas weiter sein können.
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