LAURIEN MEL UND BEn
Laurien war am Nachmittag mit Vicki und Vater zu Besuch in meiner neuen Wohnung. Nur kurz, denn Laurien musste zum Arzt, es ging ihm nicht gut und ich sollte auf Vicki aufpassen.
Laurien betrat mein Treppenhaus, ging zwei Etagen rauf und hielt in der zweiten Etage luftschnappend an, während er sich am Geländer festhielt. "Oh man. Wie hoch muss ich noch Oma?"
Eine Etage Laurien". Er fühlte sich so
schlapp und musste nun noch die eine Etage hoch. Das tat mir so leid.
Oben angekommen, ging Laurien durch meine Wohnung: "Kleine Küche, kleines Bad, kleines Schlafzimmer, ach ja und kleines Wohnzimmer". Er grinste mich an.
"Ach, aber gemütlich Laurien" erwiderte ich.
"Jaaa, gut. Sind die Spielsachen auch hier Oma?" Er sah sich um und entdeckte die vertrauten Kisten im Wohnzimmer. Sein Vater rief ihn dann aber, weil sie weiter mussten zum
Arzt.
Ich nahm Vicki auf den Arm und wir winkten den Beiden zu, als sie durchs Treppenhaus gingen. Das Wetter war sehr schön und so setzte ich Viktoria-Charlotte in die Kinderkarre und ging mit ihr einkaufen. Vicki ist so eine bezaubernde Enkelin. Sie strahlte bei jedem Wort, das ich mit ihr sprach. Herrlich. Wir hatten Spaß.
Glücklich war ich dann, als Laurien zurück war und sich sein Unwohlsein als relativ harmlos herausstellte. Eine Vorerkrankung verschleppt, die nun stärker noch einmal wieder kam.
Bettruhe, aber dann wird alles gut.
Laurien wäre am liebsten erst am nächsten Tag wieder nach Hause gefahren, aber das ging leider nicht. Sie hatten keine Wäsche mitgenommen. Laurien hat hier in Hamburg seinen Arzt, der ihn schon von Geburt an kennt und nur zu ihm möchte er. Das kann ihm die Nordsee nicht bieten. Lieblingsarzt ist Lieblingsarzt. Auch mein Schwiegersohn hat diese Einstellung.
Naja, ich fahre auch 1 Stunde mit dem öffentlichen Nahverkehr, um meine Ärzte in Eidelstedt zu konsultieren. Da schreckt auch lange Fahrzeit nicht.