In Memoriam
In Erinnerung an meinen verstorbenen Hund.
Dies ist mein 1. Mal, dass ich an einem Storybattle teilnehme. Ich hoffe, euch gefällt die Geschichte.
Danke, dass ihr mich zum Sieger gemacht habt. Das zeigt mir, dass die Geschichte euch gefallen hat.
Das Titelbild zeigt unseren Helden. Da ist er aber schon ein wenig älter.
Dann wünsche ich euch viel Spaß.
Das 1. Mal Allein zuhause
Hallo, mein Name ist Dusty, ich bin ein kleiner verspielter Mischlingsrüde und 6 Monate alt, in Menschenjahren versteht sich. Endlich hatte ich wieder eine Familie. Viel zu lang war ich in diesem, ich glaube man nennt es Käfig, eingesperrt. Zwar waren da auch andere Hunde. Aber wir hatten nur so wenig Platz. Das war wirklich nicht schön. Aber jetzt hatte ich ja ein neues Zuhause.
Ich war so glücklich, als diese Familie vor mir stand. Den großen Mann kannte ich schon, der war ein paar Tage früher schon mal da. Und er hatte sein Versprechen gehalten, mich
hier raus zu holen. Der Rest der Familie roch auch ganz nett, vor allem das kleine Mädchen. Ich freute mich so sehr, dass ich nicht mehr an mir halten konnte. Man war das peinlich, aber das Mädchen war nicht böse auf mich. Sie freute sich auch, dass ich mit zu ihnen nach Hause durfte.
Die Fahrt nach Hause durfte ich die ganze Zeit aus dem Fenster schauen. Es war ein tolles Gefühl, wie mir der Wind um die Schnauze wehte. Und wie die Landschaft und so viele Bäume an uns vorbei zogen. Ein schöner Anblick. Aber dadurch musste ich schon wieder. Als wir hielten, sprang ich sofort raus und suchte mir einen schönen Baum. Danach ging es endlich in mein neues
Zuhause. In der Wohnung wurde ich dann erstmal von allen in Beschlag genommen und hatte überhaupt keine Chance mich mal um zu sehen.
Am nächsten Tag dann kam meine Zeit. Es war zwar nicht schön, dass ich gleich wieder allein gelassen wurde, aber hier war viel mehr Platz als in diesem Käfig. Ich konnte überall hinlaufen, da meine Familie die Türen aufgelassen hatten, bis auf zwei. Eine davon hatte eine große Glasscheibe und ich konnte rausgucken. Dahinter war eine kleine Mauer. Ich fragte mich, was wohl dahinter war. Doch das sollte ich später noch herausfinden. Der Raum mit der großen Glasscheibe war riesig. Ich glaube, das war das Wohnzimmer. Hier
standen eine sehr große Couch und ein kleiner Sessel. Die waren wirklich bequem. Ich lag eine Weile auf dem Sessel und dann noch ein bisschen auf der Couch, bevor ich mich wieder auf Erkundungstour begab. Im Wohnzimmer stand noch ein großer Tisch mit Stühlen drum herum, aber der war absolut uninteressant.
Gegenüber vom Wohnzimmer befand sich die Küche. Hier standen mein großer Schlafkorb und mein Fressen. Müde war ich nicht, daher ließ ich den Korb links liegen, aber mein Magen knurrte schon eine Weile, also stürzte ich mich auf meinen Napf. Das Trockenfutter schmeckte gut, aber davon aß ich nur ein bisschen, damit ich später noch was hatte.
Aber das Nassfutter war so köstlich, dass ich nicht an mir halten konnte und alles verschlang. Weiterhin gab es nichts Interessantes in der Küche außer noch einem Tisch mit Stühlen. Wozu braucht man nur so viele Tische. Die sind doch zu nichts gut und auch nicht bequem.
Also weiter ging es. Zwischen Küche und Wohnzimmer befand sich ein kleiner weißer Raum. Mit dem konnte ich überhaupt nichts anfangen. Vielleicht bekomme ich später noch raus, wozu der gut ist. Am Ende des Flurs war die zweite verschlossene Tür. Dort waren wir gestern reingekommen. Bestimmt durfte ich da nicht alleine hin, deshalb war die Tür
zu.
Also ging ich weiter und landete in einem Raum mit einem riesigen Bett. Das war noch bequemer als die Couch oder der Sessel. Ich wühlte mich komplett durch bis ich die bequemste Position hatte. Die Erkundungstour war bisher sehr anstrengend, daher schlief ich erstmal eine Weile. Als ich aufwachte, war immer noch keiner da, also setzte ich meine Tour fort. Jetzt war nur noch ein Raum übrig. Hier lagen eine Menge Spielsachen rum und ein komisch aussehendes Bett stand hier. Das Bett bestand aus 2 Betten, die übereinander gestapelt waren.
Merkwürdig.
Und auf dem Bett lagen ganz viele andere Tiere, die sich aber nicht bewegten. So hatte ich leichte Beute. Ich stürzte mich auf die kleine gelbe Ente. Die sah am leckersten aus. Ich schnappte sie und biss ihr sofort in den Hals. Sie gab überhaupt keinen Laut von sich. Das fand ich komisch und vor allem schmeckte sie auch nicht. Nachdem ich sie eine Weile geschüttelt hatte, kam so komisch aussehendes weißes Zeug aus ihrem Körper. Ich schleppte sie in die Küche, um mir das genauer anzusehen. Dort kostete ich das Zeug. Aber ich erstickte nur fast daran und spuckte es sofort wieder aus. Was war das nur? Naja ich ließ das weiße Zeug liegen und
nahm die Ente mit ins Wohnzimmer. Mittlerweile war die Ente ganz zerfetzt und das weiße Zeug lag in der ganzen Wohnung verstreut.
Ich legte ich mich wieder auf die Couch und kaute noch ein bisschen auf der Ente herum, auch wenn sie nicht schmeckte. Aber es machte Spaß. Ich glaube, ich war wieder eingeschlafen. Denn als ich wieder erwachte, stand das kleine Mädchen vor mir und weinte. Sie zeigte auf die Ente und rannte weg. Ich verstand überhaupt nicht, was los war. Ich folgte ihr daher in ihr Zimmer. Sie lag auf diesem komischen Bett und weinte. Ich sprang zu ihr und stupste sie mit meiner Schnauze an. Sie sah mich mit verquollenen
Augen an und ich leckte sie ab. Ich konnte es nicht ertragen, sie so zu sehen. Also legte ich mich ganz nah zu ihr und versuchte, sie zu trösten. Es schien zu funktionieren, denn sie fing an mich zu streicheln. Wir lagen bis zum Essen so zusammen.
Später bekam ich raus, dass sie wegen der Ente so traurig war. Es war ihr Lieblingskuscheltier. Kuscheltier, das hatte ich noch nie gehört. Aber das waren keine echten Tiere, sondern welche aus Stoff. Deshalb hat es so komisch geschmeckt. Nun wusste ich, dass ich die Tiere auf dem Bett nicht essen durfte. Das war mein 1. Tag allein Zuhause. Ganz schön aufregend. Am Abend fiel ich total erschöpft in meinen
Korb.