Biografien & Erinnerungen
Schatzelein

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"Schatzelein"
Veröffentlicht am 01. August 2016, 10 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
© Umschlag Bildmaterial: Melinda Nagy - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich genieße das Leben im Allgemeinen und meines im Besonderen. Man darf sich selbst nicht so ernst nehmen und schon ist alles leicht. Glücklich sein ist für mich eine Emotion, die zu meinem Leben gehört.
Schatzelein

Schatzelein

,SHUT THE LIGHT

Ich hatte heute mit Brigitte, einer lieben Freundin telefoniert. Sie verbrachte mit ihrer Schwester Patricia eine Urlaubswoche in London. Brigitte und Patricia hatten sich vorgenommen, im Urlaub überwiegend Englisch zu sprechen - so gut es ging. Die Englischkenntnisse stammen noch aus der Schulzeit...aber sie sollten in diesem Urlaub vertieft werden. Abends sagte Brigitte zu ihrer Schwester "shut the

light". "Schatzelein"? warum nennst du mich Schatzelein? Du bist doch nicht Horst Schlemmer" "Nein, nicht Schatzelein - shut the light". Patricia rief mich an und erzählte mir von der Übersetzung von „Mach das Licht aus. "Das kann doch nicht richtiges Englisch sein, das klingt irgendwie falsch. Margarethe, guck doch bitte mal im Lexikon nach, wie es korrekt heißen

muss. "Ich ruf gleich zurück Patricia". Ich rief Rotraut, eine gute Bekannte an, von der ich wusste, dass sie beruflich englisch benötigt. "Wie heißt es richtig Rotraut: "mach das Licht aus". "Switch off the light". Ich danke dir Rotraut. Hätten wir doch im Englischunterricht besser aufgepasst"


"Ich freu mich, wenn ich helfen konnte. Irgendwann zahlt sich Vokabeln lernen doch aus. Bei mir sogar in barer Münze.

Bis bald Marga".


"Tschüß Rotraut



Ute und Mutti"- Meine beste Freundin Ute rief mich an. Ihre Mutter ist für drei Tage zur Beobachtung im Krankenhaus. Sie erzählte mir, dass ihr Vater anrief und fragte, was er machen sollte. Mama geht´s schlecht. Sie fühlt sich so elend, dass sie nicht aufstehen kann. "Dann ruf einen Krankenwagen, wenn es ihr so schlecht geht. Mama ist

schließlich schon 80 Jahre alt." Das machte Papa also prompt. Die Sanitäter waren sehr nett und hörten sich geduldig die Wehklagen der alten Dame an. "Ja, ich kann so nichts finden", meinte der Arzt, "wir bringen Sie sicherheitshalber ins Krankenhaus", entschied er. "Oh, Moment", rief Mama, "da muss ich aber erst noch Mal auf die Toilette". Utes Mutter schlug die Bettdecke zurück, schwang beide Beine aus dem Bett, erhob sich und ging zielstrebig auf die Toilette - unter staunenden Blicken der Umstehenden.

"Na", meinte der Arzt, "laufen geht ja doch. Wir nehmen Sie dennoch mit". Mutti war glücklich. Im Krankenhaus erzählte sie meiner Ute dann, dass sie auch mal ein bisschen verwöhnt werden möchte. "Papa kann das nicht so gut. Die Schwestern sind auch so nett hier und sie haben bei mir eine Blasenentzündung festgestellt. Gut, dass ich hier bin", meinte sie kopfnickend. "Ja, Mama. Wenn du wieder zu Hause bist, musst du aber bestimmt Papa

wieder aufpäppeln. Er kocht sich doch nichts selber". - "Ach, Utchen, ich genieße das hier jetzt erst Mal. Kommst du mit in den Aufenthaltsraum? Da liegen so interessante Zeitungen. Ich bin ja zu sparsam, diese Zeitungen für mich zu kaufen. Sowas lese ich nur beim Arzt. Die Zeitungen sind so interessant. Was die schöne Sylvia von Schweden so macht und wie hübsch die ist". Mama hakte Ute unter und beide schlenderten in den Aufenthaltsraum.

Nähebonus Meine Chefin erzählte mir heute von einem Familientreffen mit ihren Kindern. Sie hatten auch die zweijährige Enkelin zu Besuch. Meine Chefin und ihr Mann kümmern sich immer rührend um die Kleine. Nun waren auch die Oma und der Opa von der verwandtschaftlichen Seite der Schwiegertochter anwesend. Meine Chefin meinte dann zu der kleinen Sandra, dass sie doch mal zu dem anderen Opa gehen soll. „Nein, da Opa" kam es prompt zurück und die Hand wies

auf den Mann meiner Chefin. Ja, so ist das, wenn man den Heimvorteil hat und in der Nähe wohnt. Geht mir mit meinen Enkel auch so. Nur in Bezug auf Nelly und Lara haben die Eltern meiner Schwiegertochter den Nähebonus. Ich gleich das aus mit totaler Liebenswürdigkeit, wenn sie denn bei mir sind. In dem Moment bin ich die Liebste. Damit komme ich klar.

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Über den Autor

Annabel
Ich genieße das Leben im Allgemeinen und meines im Besonderen. Man darf sich selbst nicht so ernst nehmen und schon ist alles leicht. Glücklich sein ist für mich eine Emotion, die zu meinem Leben gehört.

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EllaWolke Tolle Geschichten
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LG Ella
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