Von Einem der auszog , das Leben zu finden
Es war einmal oder wird noch sein ,
ein junger Mann namens Jonathan oder Jona , wie ihn alle nennen,
der sich auf die Suche nach dem Leben , in Schwierigkeiten bringen wird ....
Jona
An einem Abend im endlosen Winter , einem Abend genau wie heute und zu einer Stunde in der keine Arbeiten mehr getan werden dürfen , sitzen die Menschen in ihren Behausungen und beschäftigen sich oder auch nicht .
Nicht wenige von Ihnen sitzen einfach nur da und tun gar nichts . Sie denken nicht mehr , haben es im Laufe der Jahre und Gezeiten gelernt , ihren Geist völlig herunterzufahren .
Es ist eine Welt und eine Zeit , in der viele Wörter die Du und ich kennen und für alltäglich halten , zwar noch existieren aber an Bedeutung verloren haben .
Sie haben nicht nur an Bedeutung
verloren , sie sind einfach nur Buchstaben auf dem Papier , das schon lange ,lange nur noch im Museum existiert .
Ich will Dir nicht verraten , wo Du dieses Land finden kannst , in dem niemand arm ist , in dem alle Menschen gleich sind , denn es ist ein sehr ,sehr gefährliches Land für Dich und mich !
Nun , vielleicht sind dort doch nicht alle Menschen wirklich gleich .
Zumindest Jonathan ist anders .
Jonathan ist 21 Jahre alt und lebt bei seinem Großvater Mathias .
Jonathan ist vermutlich das einzige Kind gewesen , das bei einem Teil seiner Familie groß geworden ist und das nur ,
weil er für die anderen Menschen gar nicht existiert .
Er ist ein Niemand mit Namen und er darf das Haus in dem er aufgewachsen ist niemals verlassen , das hat ihm sein Großvater immer eindringlich erklärt .
Aber wie das mit Kindern und Heranwachsenden so ist , Jona hat sich nie daran gehalten .
Die Nacht war schon immer sehr dunkel und in diesen Zeiten noch viel dunkler .
Es gibt keine Beleuchtung auf den Straßen denn die ist nicht nötig da es keine Kriminalität gibt .
Diese Welt lebt ohne Verbrechen denn es gibt keine Emotionen mehr , die Menschen sind nichts weiter als
lebendige Maschinen .
Computer in warmen , natürlichen Körpern mit Herzschlag aber ohneGefühle .
Gefühle sind auch nicht nötig um die Welt am laufen zuhalten .Sie sind störend denn sie beeinflussen sowohl die Produktivität als auch das Zusammenleben .
Dieses Leben ist von Langeweile nur so durchzogen , wie Jona findet .
Für den Rest der Welt allerdings ist das nicht relevant da sie es nicht bemerken . Das Einzige was sie tun ist Morgens aufzustehen , zu Frühstücken , ihren Arbeitsplatz aufzusuchen, den sie nach exakt fünf Stunden und fünfundzwanzig
Minuten wieder verlassen um danach etwas für ihre Gesundheit zutun und am Abend pünktlich in die Ruhephase zu gelangen .
Ja - es gibt Freizeitbeschäftigungen .
In dieser Beziehung hat sich nichts verändert allerdings sind diese Freizeitbeschäfftigungen ausschließlich nützlich.
Dabei handelt es sich nicht um Dinge , die dem Vergnügen dienen . Freizeitbeschäfftigungen dienen der Gemeinschaft oder der eigenen , körperlichen und geistigen Gesundheit .
Jetzt fragt Ihr Euch wahrscheinlich , wie es zu diesen Lebensumständen gekommen ist und währt Ihr im Alter von
Jonas Großvater , könntet Ihr Euch sogar noch daran erinnern .
Die Ursache war die schlimmste Katstrophe der Menschheitsgeschichte .
Es handelte sich hierbei nicht etwa um die prophezeite Endzeitapokalypse sondern um die Menschheit selbst .
Wir selber sind das Problem . Wir oder unsere mangelnde Fähigkeit rational und vernünftig zudenken .
Machtgier , Egoismus und die Sucht nach Ruhm mündeten zuerst in Naturkatastrophen was zu Hungersnot und schließlich zu dem unmenschlichsten aller vom Menschen geschaffenen Akte führte : Krieg .