Was ist wohl die Realität?
Bloss ein Produkt unserer Ideen?
Ist es für diese Frage schon zu spät?
Ist das Wichtigste bereits geschehen?
Keine Antworten zu haben tut ziemlich weh
Die ewige Suche reisst mich entzwei
Vielleicht bin ich, wenn ich sie dann seh’
Endlich so unendlich, wunderbar frei
Freiheit im Geist und Freiheit im Herzen
Ein Bewusstsein über die schönen Dinge
Endlich frei von all den Schmerzen
Die ich verspüre, wenn ich mit mir ringe
Denn nun bin ich zufrieden mit mir und allem, was ist
Die Welt erscheint in neuen Farben
Obwohl man nichts so schnell vergisst
Auf meiner Seele immer noch alte Narben
Doch ich habe gelernt, damit
umzugehen
Was ist dies für ein Traum, den ich auf einmal lebe?
Ich beginne langsam, zu verstehen
Indem ich immer weniger nach Freiheit strebe
Irgendwann ist es dann soweit
Zurück in einer andern Dimension
Werde ich nun tatsächlich befreit?
Da kommt die Wärme, ich spüre sie schon
Die Antworten, sie fliegen mir einfach zu
Doch das Entziffern bleibt mir erschwert
Sie ziehen an mir vorbei, im Nu
Als bliebe mir ihre Tiefe verwehrt
Sie kreisen um mich, immer schneller
Umzingeln mich und lachen mich aus
Um mich wird plötzlich alles heller
Ich fühl’ mich in mir selbst nicht mehr zuhaus’
In der Ferne beginnt jemand, zu reden
„Dies ist es, was du
begehrst“
Eine dunkle Stimme, der Himmel auf Erden
„Ich bin es, den du verehrst“
Hilfe, oh Gott, ich will zurück!
Ich kauere mich in der Ecke zusammen
Die Antworten zerstören mich Stück für Stück
Sie wollen mich auf ewig verdammen
Eine bunte Welt ohne Raum und Zeit
Lässt mich schweben, so verloren
Als hätte sie mich wieder entzweit
Als wäre ich noch einmal geboren
Ich fühle weder Glück noch Traurigkeit
Bloss eine Leere in dieser Welt
Meine Seele ist nun befreit
Ich bin mir nicht sicher, ob es mir gefällt.