Der letzte Anker
Wenn der Sternenhimmel weint,
tropfen Diamanten nieder,
strahlender das Licht jetzt scheint,
auf die tränennassen Lider.
Glitzernd Band treibt auf dem Meer,
Augen schauen glanzlos, blind,
Sehnsuchtswogen rollen schwer,
stummen Schrei hört nur der Wind.
Sich´ren Kurs nimmt nun ein Schiff,
Kapitän hat gute Sicht,
meistert das gefährlich Riff,
Blick zurück, den gibt es nicht.
Steuert an ein fernes Land,
endlich Hafen, heller Schein,
hebt noch einmal seine Hand,
letztes Mal taucht Anker ein.
Leb wohl, adieu, farewell,
viel Glück mein Herzensheld,
ich schau´dir nach - um dich ist´s hell,
und winke dir aus dieser Welt.
Manchmal fehlen einem die Worte um einen lieben Menschen zu trösten und wenn wir sie finden, dringen sie nicht ins Bewussttsein des Betreffenden - wie sollten sie, wenn Schmerz und Trauer Herz und Gedanken füllen.
Dieses Gedicht ist für jene, die dem Morgen eine Chance geben.
© KaraList 07/2016