Kurzgeschichte
Du wirst immer mein Kind sein

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"Eines Tages ziehen sie aus dem Haus. Aber niemals aus dem Herzen."
Veröffentlicht am 16. Juli 2016, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Eines Tages ziehen sie aus dem Haus. Aber niemals aus dem Herzen.

Du wirst immer mein Kind sein

Titel

So, wie ich mich jetzt fühle, muss sich damals mein Vater gefühlt haben, als ich in meine erste eigene Wohnung zog. Ich war damals schon einundzwanzig gewesen, als ich mich entschlossen hatte das elterliche Heim zu verlassen. Leicht war es mir nicht gefallen. Besonders mein Vater hatte es mir nicht leicht gemacht. Immer wieder hatte er versucht mich zum Bleiben zu überreden. Aber, wie schon erwähnt, war ich schon über zwanzig gewesen. Außerdem zog ich ja nicht alleine um. Insgesamt waren wir zu dritt gewesen. Mein Freund, ich und unsere Liebe. Als

ich meinen Eltern gebeichtet hatte, das ich ein Kind erwarte, bekam ich von meinem Vater eine Kopfnuss. Eine kleine, harmlose Kopfnuss. Es lag weniger daran, das ich noch so jung war und gerade mal ein Jahr gearbeitet hatte. Er konnte einfach nur nicht alt werden, weswegen er auch nie seinen Geburtstag feierte. Noch bis ins hohe Alter hatte er sich als achtundzwanzig ausgegeben. Anfangs dachte ich noch, das er es nur aus Spaß macht. Später habe ich erfahren, das er ernsthafte Probleme mit dem älter werden hatte. Mit meiner Schwangerschaft... Die zweite Kopfnuss erhielt ich im Krankenhaus, als das Kind endlich da

war. Daraufhin musste er mein Baby halten. Ich bestand darauf. Und als er dann das Kind in seinen Armen hielt, sah ich ihn weinen. Es war das erste mal, das ich ihn weinen sah. Als er bemerkte, das er weint, gab er mir mein Kind zurück und meinte: „Ich triefe. Nimm lieber dein Kind zurück, bevor es wegschwimmt.“ Mein Vater und ich waren ein Herz und eine Seele. Er hatte mir viel beigebracht, wie kochen, nähen, nageln, schrauben, sägen, Fahrradfahren. Im Gegensatz zu meiner Mama, hatte er den ganzen Tag Zeit für mich gehabt, da er aus gesundheitlichen Gründen Langzeitarbeitslos war. Was ihn aber

nicht daran hinderte mit mir was zu unternehmen. Oft waren wir im Wald wandern und genossen die Natur. Gern hätte ich auch Mama dabei gehabt, aber durch ihre Arbeit hatte sie nicht so viel Freizeit. In meinen ersten Lebensjahren hatte ich es nicht verstanden. Hatte sogar geglaubt, das meine Mama mich nicht mag. Erst später kapierte ich, was Mama für uns tat. Das sie nicht ganz freiwillig bis zu zwölf Stunden am Tag arbeiten ging. Das tat sie nur aus Liebe zu ihrer Familie. Sie liebte meinen Vater und sie liebte mich. Als Gegenleistung kümmerte sich mein Vater um mich, den Haushalt und alles andere, was so anfiel. Ich habe nur gute Erinnerungen an ihn.

Er war sehr großzügig und sah auch über einiges hinweg. Zu meinen Freunden war er immer wie ein lieber Vater gewesen. Deswegen kamen sie auch gern zu mir und fragten ihn um Rat, ließen sich von ihm bei den Hausaufgaben helfen. Es fällt mir nicht leicht, mein Kind gehen zu lassen. Aber ich weiß auch, das es seinen eigenen Weg gehen muss. Und nur, weil es sein Elternhaus verlässt, heißt es nicht, aus den Augen aus den Sinn. Trotz allem bleib ich seine Mutter. Und wann immer mein Kind mich braucht, werde ich für ihn da sein. Und ganz egal, wie alt es ist, es wird immer mein Kind bleiben, so, wie ich für

immer seine Mutter bleibe.

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Superlehrling

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Buhuuuh Ich hab nichtganz klar gekriegt aus welcher Perspektive das geschrieben ist ( Tochter oder Sohn ). Ist es die Tochter wie ich glaube dann sei noch gesagt:

... werde ich für ihn da sein. ( Viertletzte Zeile ) Dat stimmt dann nicht so ganz.

Das als konstruktiver Vorschlag und Kritik wenn so gewollt zu verstehen. Ich fands gut von der Seele geschrieben und getextet.

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Simon
Vor langer Zeit - Antworten
Superlehrling Ich konnt mich nicht entscheiden, deswegen hatte ich das Geschlecht neutral gehalten.
Vor langer Zeit - Antworten
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